„Es vergehen kaum Wochen ,in denen nicht wieder von einer `Elefantenhochzeit`, den sogenannten `Mega Deals`, berichtet werden kann. Der Markt für Unternehmen und Unternehmensbeteiligungen (M&A Markt) wächst nahezu jährlich mit steigenden Transaktionszahlen und einem zunehmenden Transaktionsvolumen“. Begründet werden kann diese Beobachtung durch unterschiedliche Entwicklungen, als da wären
1. Globalisierung der Absatz- und Beschaffungsmärkte
2. Deregulierung durch Privatisierung ganzer Industriezweige 3. Fokussierung der Unternehmen auf ihre Kernkompetenzen 4. Nachfolgeproblematik im Mittelstand
Doch auch zu früheren Zeitpunkten konnten zyklische Abläufe von Mergers & Acquisitions beobachtet werden. So wurden im 19.Jahrhundert Unternehmen vor dem Hintergrund der eigenen Marktpositionsverbesserung gekauft. In der Vorkriegszeit (Mitte der 20er Jahre) lag den Unternehmen vor allem daran, den komplette Produktionszyklus kontrollieren und koordinieren zu können, so dass durch M&A vor allem vertikale Ausweitungen stattfanden. Zum Ende des Jahrhunderts hin scheint dann u.a. die Gewinnung von Synergieeffekten im Vordergrund von M&A gestanden zu haben. Unterstützt wurde diese M&A Welle durch die Mitte der 70er Jahre an der amerikanischen Börse herrschende Flaute. Durch sinkende Kurse waren viele gelisteten Unernehmen unterbewertet, was besonders aggressiv handelnde Konkurrenten zu potentiellen Käufern machte, da auf Rendite- und Marktmachtsteigerung spekuliert wurde.
Eine solche Philosophie birgt jedoch auch Gefahren. Unter Umständen ist der zeitweilige Erfolg eines Unternehmens von einem oder wenigen Mitarbeitern abhängig, welche das Unternehmen bereits verlassen haben könnten. Des weiteren besteht die Möglichkeit, dass kurzweilige Erfolge einer Unternehmung ein Resultat verringerter Forschungs- und Entwicklungsinvestitionen sein können, was langfristig zu einer stagnierenden Entwicklung führen kann. Ebenso ist denkbar, dass manipulierte Zahlen oder von außen gegebene Rahmenbedingungen das Ergebnis eines Unternehmens in einem solchen Maße beeinflussen, dass bei ungenauer Betrachtung ein falsches Bild der Unternehmung entstehen kann.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Vorgehensweise
- Definitionen und Formen von M&A -Transaktionen
- Begriff: Mergers & Acquisitions
- Formen von M&A-Transaktionen
- Übernahmen und Fusionen
- Asset Deal
- Share Deal
- Hostile Takeover
- Restrukturierung und Sicherung
- Rechtsformwechsel
- Spin-Off
- Management Buy Out (MBO)
- Management Buy In (MBI)
- Leveraged Buy Out (LBO)
- Kooperationen
- Joint Ventures
- Strategische Allianzen
- Vorgehensweise bei einem M&A-Deal
- Motive für die Durchführung eines M&A Vorgangs
- Reale Zusammenschlussmotive
- Spekulative Zusammenschlussmotive
- Managementmotive
- Strategien und Ausrichtungen
- Horizontale Akquisition
- Vertikale Akquisition
- Konglomerate Akquisition
- Phasen eines M&A-Deals
- Analyse und Konzeption
- Transaktion
- Integration
- Due Diligence
- Begriffsabgrenzung
- Die Due Diligence im Rahmen des M&A-Deals
- Teilbereiche der Due Diligence
- Strategical Due Diligence
- Financial Due Diligence
- Commercial Due Diligence
- Legal and Tax Due Diligence
- Legal Due Diligence
- Tax Due Diligence
- Business Due Diligence
- Technical Due Diligence
- Environmental Due Diligence
- Risiken und Grenzen der Due Diligence
- Schwachstellen der Informationserhebung
- Grenzen der Due Diligence
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit beschäftigt sich mit dem Thema Mergers & Acquisitions (M&A) und beleuchtet dabei insbesondere die Bedeutung der Due Diligence. Ziel ist es, den Prozess der M&A-Transaktion sowie die Rolle der Due Diligence in diesem Prozess detailliert darzustellen und zu analysieren. Die Arbeit betrachtet die verschiedenen Formen von M&A-Transaktionen, die Motive für eine Zusammenschlussentscheidung, die strategischen Ausrichtungen und Phasen eines M&A-Deals. Besonderes Augenmerk liegt auf der Due Diligence, ihren verschiedenen Teilbereichen, ihren Risiken und Grenzen.
- Formen von M&A-Transaktionen
- Motive für M&A-Transaktionen
- Strategien und Phasen von M&A-Deals
- Die Bedeutung der Due Diligence
- Risiken und Grenzen der Due Diligence
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung gibt einen Überblick über das Thema Mergers & Acquisitions und die Bedeutung der Due Diligence. Sie stellt die Problemstellung der Arbeit dar und erläutert die Vorgehensweise. Das zweite Kapitel beleuchtet die Begrifflichkeit der Mergers & Acquisitions und stellt verschiedene Formen von M&A-Transaktionen vor, darunter Übernahmen und Fusionen, Restrukturierungen und Sicherungen sowie Kooperationen. Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit den verschiedenen Motiven für die Durchführung eines M&A-Vorgangs, den möglichen Strategien und Ausrichtungen sowie den Phasen eines M&A-Deals. Die Analyse und Konzeption, die Transaktion und die Integration werden als zentrale Phasen des M&A-Prozesses vorgestellt.
Das vierte Kapitel behandelt die Due Diligence als essentieller Bestandteil eines M&A-Deals. Es erfolgt eine Begriffsabgrenzung und die Darstellung der Due Diligence im Rahmen der M&A-Transaktion. Die verschiedenen Teilbereiche der Due Diligence, wie Strategical Due Diligence, Financial Due Diligence, Commercial Due Diligence, Legal and Tax Due Diligence, Business Due Diligence, Technical Due Diligence und Environmental Due Diligence werden im Detail erläutert. Risiken und Grenzen der Due Diligence, insbesondere im Hinblick auf die Schwachstellen der Informationserhebung und die Grenzen des Verfahrens, werden ebenfalls beleuchtet.
Schlüsselwörter
Mergers & Acquisitions, Due Diligence, Transaktionsformen, Motive, Strategien, Phasen, Integration, Risiken, Grenzen, Legal Due Diligence, Financial Due Diligence, Commercial Due Diligence, Environmental Due Diligence, M&A-Prozess, Unternehmenskauf, Fusion, Joint Venture, Strategische Allianz.
- Quote paper
- Pascal Kornführer (Author), Denis Kessel (Author), 2004, Mergers and Acquisitions unter besonderer Würdigung der Due Diligence, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/64140