Lärm begegnet uns überall und zu jeder Zeit. Auf dem Weg zum Büro schlägt uns der Straßenlärm entgegen. Bei der Arbeit lärmen die Mitmenschen oder brummen die Maschinen. Selbst in den eigenen vier Wänden werden die Menschen Lärmbelastungen ausgesetzt. Lärm ist eines der größten Umweltprobleme unserer Zeit, vor allem in dicht besiedelten Ballungsräumen wie Nordrhein-Westfalen. Lärm verursacht Gesundheitsschäden, er verringert die Attraktivität des öffentlichen Raums und entwertet Immobilien und Freiflächen. Auch dem Gesetzgeber, sowohl auf nationaler als auch auf EU Ebene, sind diese Problemlagen bekannt und er hat mit entsprechenden Vorschriften reagiert. Wichtige neue Impulse für den Lärmschutz verspricht die Verabschiedung der Umgebungslärmrichtlinie 2002/49/EG durch die Europäische Union. Mitte 2005 sind diese Vorgaben in deutsches Recht umgesetzt worden. Die Richtlinie schreibt vor, Lärmprobleme an bestehenden Hauptlärmquellen, wie den Hauptverkehrsstraßen, Haupteisenbahnstrecken und Flughäfen sowie in allen Ballungsräumen zu ermitteln, zu bewerten und diese auch zu lösen. Durch die Umgebungslärmrichtlinie wird die Erfassung und Bewertung von Umweltlärm in den Mitgliedstaaten der EU vereinheitlicht. Gleichzeitig werden die Mitgliedstaaten in Zukunft verpflichtet, Aktionspläne mit Lärmschutzmaßnahmen aufzustellen, die letztlich die angestrebte Lärmminderung ergeben sollen. Schließlich zielt die Richtlinie auf eine verbesserte Information der Öffentlichkeit über Belastungen durch Umgebungslärm.
Die folgende Arbeit setzt sich mit dem Inhalt, der Umsetzung und den Folgen der EU-Umgebungslärmrichtlinie in Deutschland auseinander. Zuerst wird ein Überblick über die Rechtlichen Grundlagen der neuen EU-Gesetzgebung sowie deren Umsetzung im deutschen Recht gegeben. Anschließend wird auf die Methodik der Lärmminderungsplanung eingegangen. Die Vorbereitung der Lärmminderungsplanung und die Nennung der wesentlichen organisatorischen und planerischen Vorbereitungen werden genauso erläutert wie der Stand der Technik bei der Lärmmessung und Datenbeschaffung. Auf die Erstellung der Lärmkarten und der ebenfalls geforderten Belastungs-Statistiken wird ebenfalls eingegangen. Abschließend werden das Vorgehen und die Zuständigkeiten in NRW erläutert. Dabei werden die Auswirkungen auf die kommunale Praxis erläutert und die Umsetzung in der Landeshauptstadt Düsseldorf näher betrachtet.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einführung in die Thematik
- 2. Rechtliche Grundlagen der EU-Umgebungslärmrichtlinie
- 2.1 Begriffsbestimmung
- 2.2 Ausarbeitung der Lärmkarten und Lärmminderungsplänen
- 3. Umsetzung der EU-Gesetzgebung in Deutschland
- 4. Methodik der Lärmminderungsplanung
- 4.1 Die Vorbereitung der Lärmminderungsplanung
- 4.2 Die Lärmmessung
- 4.3 Beschreibung der Anforderungen an die Eingabedaten
- 4.4 Das Ablaufschema der Lärmminderungsplanung
- 5. Die EU-Umgebungslärmrichtlinie in NRW
- 5.1 Umfang der Lärmkartierung in Nordrhein-Westfalen
- 5.2 Zuständige Behörden
- 5.3 Konzept zur Umsetzung der Umgebungslärmrichtlinie in NRW
- 6. Umsetzung der EU-Umgebungslärmrichtlinie in Düsseldorf
- 6.1 Lärmbelastungen in Düsseldorf
- 6.2 Maßnahmen zur Lärmminderung
- 7. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Umsetzung der EU-Umgebungslärmrichtlinie in Deutschland, insbesondere in Nordrhein-Westfalen und der Landeshauptstadt Düsseldorf. Die Arbeit analysiert die rechtlichen Grundlagen der Richtlinie, die Methodik der Lärmminderungsplanung und deren praktische Umsetzung im Kontext der deutschen Gesetzgebung.
- Rechtliche Grundlagen der EU-Umgebungslärmrichtlinie
- Methodik der Lärmminderungsplanung
- Umsetzung der Richtlinie in Deutschland und NRW
- Lärmbelastungen in Düsseldorf
- Maßnahmen zur Lärmminderung
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 führt in die Thematik des Umgebungslärms ein und beleuchtet dessen Relevanz als Umweltproblem in Ballungsräumen. Kapitel 2 beleuchtet die rechtlichen Grundlagen der EU-Umgebungslärmrichtlinie, einschließlich der Begriffsbestimmungen und der Anforderungen an Lärmkarten und Lärmminderungspläne. Kapitel 3 untersucht die Umsetzung der EU-Gesetzgebung in Deutschland. Kapitel 4 fokussiert auf die Methodik der Lärmminderungsplanung, inklusive der Vorbereitung, Lärmmessung, Datenbeschaffung und dem Ablaufschema der Planung. Kapitel 5 analysiert die Umsetzung der EU-Umgebungslärmrichtlinie in NRW, mit Fokus auf den Umfang der Lärmkartierung, zuständige Behörden und das Konzept zur Umsetzung. Kapitel 6 befasst sich mit der Umsetzung der Richtlinie in Düsseldorf, einschließlich der Analyse der Lärmbelastungen und Maßnahmen zur Lärmminderung.
Schlüsselwörter
EU-Umgebungslärmrichtlinie, Lärmminderungsplanung, Lärmkartierung, Lärmbelastung, Lärmmessung, Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf, Umweltlärm, Gesundheitsschutz, rechtliche Grundlagen, Methodik, Umsetzung, Maßnahmen.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2006, Umsetzungsstrategien zur EU-Umgebungslärmrichtlinie in NRW, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/64158