Die Formulierung „am dritten Tage“ fällt mir auf. Ist die Perikope demnach auf das vorige zu beziehen? Hat es eine tiefsinnigere Bedeutung? Ist es symbolisch zu sehen?
Die Mutter Jesu wird als erste von den Gästen erwähnt. Das lässt darauf schließen, dass ihr noch eine besondere Rolle im Laufe der Geschichte zukommen wird.
Die Mutter Jesu weist ihn auf den Weinmangel hin. Welch peinliche Situation für das Brautpaar. Auffällig ist, dass das Brautpaar nicht zu Wort kommt. Warum ist es gerade Maria, die auf den Missstand aufmerksam macht?
Maria bittet ihren Sohn um Hilfe. Sie scheint zu wissen, dass er helfen kann. Die schroffe Antwort Jesu zu seiner Mutter hat mich anfangs etwas irritiert. Erkennt Jesus die Verbindung zu seiner Mutter nicht an? Ist sie für ihn nur „irgend jemand“? Die Beziehung einer Mutter zu ihrem Sohn scheint keine Rolle zu spielen.
„Meine Stunde ist noch nicht gekommen“. Was ist damit gemeint? Welche Stunde ist es? Die Stunde des Wunders, des Todes? Gibt es schon einen Zusammenhang mit dem Kreuzestod Jesu?
Auffällig ist, dass bei der Perikope von einer Wundergeschichte gesprochen wird, das Wunder selbst aber nur in einem Nebensatz erwähnt wird. Entscheidend ist demnach mehr die Wirkung und das Ergebnis des Wunders.
Der Bräutigam wird nur kurz erwähnt und er kommt auch nicht zu Wort. Dabei gehört er eigentlich zu den Hauptpersonen auf der Hochzeit. Durch das Weinwunder kommt er zu gutem Ruf bei den Gästen. Denn der gute Wein kam erst am Schluss. Das war nicht üblich, wie sich aus dem Text entnehmen lässt.
Gibt es eine tiefere Bedeutung des Weines? Lässt es sich übertragen auf das Blut Christi? Der Wein soll besonders gut gewesen sein. Das Blut Christi ist auch besonders wertvoll, denn durch dieses Blut wurden wir Menschen erlöst.
Das Wunder wird bei Johannes als Zeichen benannt. Gibt es besondere Zeichen in meinem Leben? Für viele Menschen wird doch vieles als Zeichen gesehen. Spielt der Aberglaube bei uns in diesem Sinn nicht auch eine Rolle?
Inhaltsverzeichnis
- Übersetzung Joh 2, 1-12
- Erste Überlegungen und Begegnung mit dem Text
- Exegese des Textes
- Gliederung
- Textkritik
- Kontexteinordnung und Abgrenzung des Textes
- Einzelexegese
- Systematisch-theologische Besinnung
- Predigt
- Gottesdienstüberlegungen
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Perikope Johannes 2,1-12, die Hochzeit zu Kana. Ziel ist es, den Text exegetisch zu analysieren, theologisch zu reflektieren und schließlich Predigt- und Gottesdienstüberlegungen zu entwickeln. Die Arbeit konzentriert sich auf die Interpretation des Weinwunders im Kontext der johanneischen Theologie.
- Die Rolle Marias und ihre Beziehung zu Jesus
- Die Interpretation des Weinwunders als Zeichen
- Der Glaube der Jünger und die Bedeutung des Wunders
- Die Theologie des johanneischen Evangeliums im Kontext der Perikope
- Anwendung des Textes für Predigt und Gottesdienst
Zusammenfassung der Kapitel
Übersetzung Joh 2, 1-12: Diese Kapitel bietet eine detaillierte Übersetzung des Textes aus dem Johannesevangelium, Kapitel 2, Verse 1-12, die Hochzeit zu Kana. Die Übersetzung achtet auf die genaue Wortwahl und berücksichtigt verschiedene Interpretationsmöglichkeiten einzelner Wörter und Formulierungen. Sie legt den Grundstein für die weitere exegetische Analyse des Textes.
Erste Überlegungen und Begegnung mit dem Text: In diesem Abschnitt werden erste Eindrücke und Fragen zum Text formuliert. Die ungewöhnliche Formulierung "am dritten Tag" wird hinterfragt, ebenso die prominente Rolle Marias und die scheinbar schroffe Antwort Jesu. Der Abschnitt erörtert die Bedeutung der "Stunde" Jesu und stellt die Frage nach der tieferen Bedeutung des Weinwunders und seiner Wirkung auf die Jünger. Fragen nach der Symbolik des Weines und dessen möglicher Verbindung zum Blut Christi werden angedeutet.
Exegese des Textes: Dieser zentrale Abschnitt bietet eine detaillierte exegetische Analyse des Textes. Er gliedert den Text, diskutiert textkritische Aspekte, ordnet ihn in den johanneischen Kontext ein und bietet eine Einzelexegese. Die Gliederung des Textes in Exposition, Vorbereitung des Wunders und die Darstellung des Wunders wird analysiert, während die Textkritik potenzielle Variationen im Text untersucht. Die Einordnung im Gesamtkontext des Johannes-Evangeliums ist zentral, um die Bedeutung des Wunders in der johanneischen Theologie zu verstehen. Die Einzelexegese behandelt detailliert einzelne Verse und ihre Bedeutung im Zusammenhang des gesamten Textes.
Häufig gestellte Fragen zur Exegese von Johannes 2,1-12
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit bietet eine umfassende Auseinandersetzung mit der Perikope Johannes 2,1-12 (Hochzeit zu Kana). Sie umfasst eine detaillierte Übersetzung des Textes, eine eingehende exegetische Analyse, theologische Reflexionen und abschließend Überlegungen zur Predigt- und Gottesdienstgestaltung. Der Fokus liegt auf der Interpretation des Weinwunders im Kontext der johanneischen Theologie.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende zentrale Themen: die Rolle Marias und ihre Beziehung zu Jesus, die Interpretation des Weinwunders als Zeichen, den Glauben der Jünger und die Bedeutung des Wunders, die Theologie des johanneischen Evangeliums im Kontext der Perikope und die Anwendung des Textes für Predigt und Gottesdienst. Zusätzlich werden textkritische Aspekte und die Einordnung des Textes in den Gesamtkontext des Johannesevangeliums beleuchtet.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Abschnitte: Übersetzung von Joh 2,1-12, Erste Überlegungen und Begegnung mit dem Text, Exegese des Textes (inkl. Gliederung, Textkritik, Kontexteinordnung und Einzelexegese), Systematisch-theologische Besinnung, Predigt und Gottesdienstüberlegungen sowie ein Literaturverzeichnis. Jedes Kapitel bietet eine vertiefende Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Aspekt.
Welche Aspekte der Exegese werden besonders hervorgehoben?
Die Exegese des Textes bildet den Kern der Arbeit. Hier werden der Text gegliedert, textkritische Fragen diskutiert und der Text in den johanneischen Kontext eingeordnet. Die Einzelexegese analysiert einzelne Verse detailliert und beleuchtet deren Bedeutung im Zusammenhang des Gesamttextes. Besonderes Augenmerk liegt auf der Interpretation des Weinwunders und seiner Bedeutung innerhalb der johanneischen Theologie.
Welche praktischen Anwendungsmöglichkeiten werden aufgezeigt?
Die Arbeit liefert konkrete Anleitungen und Impulse für die Gestaltung von Predigten und Gottesdiensten basierend auf dem untersuchten Text. Sie bietet somit eine Brücke zwischen der wissenschaftlichen Analyse und der praktischen Anwendung im Gemeindekontext.
Für wen ist diese Arbeit gedacht?
Diese Arbeit richtet sich an Theologiestudent*innen, Pfarrer*innen, Prediger*innen und alle, die sich intensiv mit dem Johannesevangelium und insbesondere mit der Perikope Johannes 2,1-12 auseinandersetzen möchten. Sie eignet sich sowohl für akademische Zwecke als auch für die praktische Vorbereitung von Gottesdiensten.
Welche konkreten Fragen werden im Abschnitt "Erste Überlegungen und Begegnung mit dem Text" gestellt?
Dieser Abschnitt befasst sich mit ersten Eindrücken und Fragen zum Text. Konkret werden die ungewöhnliche Formulierung "am dritten Tag", die Rolle Marias, Jesu Antwort, die Bedeutung der "Stunde" Jesu, die tiefere Bedeutung des Weinwunders und dessen Wirkung auf die Jünger sowie die Symbolik des Weines und dessen mögliche Verbindung zum Blut Christi hinterfragt und diskutiert.
- Arbeit zitieren
- Christine Hoppe (Autor:in), 2006, Predigtarbeit über Johannes 2,1-12 "Die Hochzeit zu Kana", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/64179