Bilder der Zeit - Öffentlichkeitsarbeit und Marketing als Instrumente der Wirklichkeitsbildung


Hausarbeit, 2006

21 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung

2 Die Erlebnisgesellschaft: Suche nach dem Glück

3 Künstlerisch – Künstlich – Apropos Bilder der Zeit

4 Erstes bild: Das KundenCenter – fertig zum Abflug

5 Zweites Bild: Gemeinsames Abendessen im Stadtcafé – „Das Glück liegt auf der Zunge“

6 Fazit

Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

1. Abbildung Seite 6:

Quelle: L’Essentiel (2006): Rene Magritte, Ceci n’est pas une pipe;

http://images.google.de/imgres?imgurl=http://cours.funoc.be/essentiel/article/img151/magritte.jpg&imgrefurl=http://cours.funoc.be/essentiel/article/article.php%3Fidart%3D335%26id_result%3D175-25&h=295&w=400&sz=8&hl=de&start=1&tbnid=nKlTsEA-2lhWfM:&tbnh=91&tbnw=124&prev=/images%3Fq%3Dmagritte%2Bceci%2Bn%2527est%2Bpas%2Bune%2Bpipe%26svnum%3D10%26hl%3Dde%26lr%3D%26client%3Dfirefox-a%26rls%3Dorg.mozilla:de:official_s%26sa%3DG; 28.10.2006

2. Abbildung Seite 7:

Quelle: Pintura Lasura, Kreatives Wanddesign – Lörbach – (2005): Illusionsmalerei/Trompe

l’œil ; www.wandmaltechnik.de/Illusionsmalerei%20Trompe%20Loeil.htm; 29.10.2006

3. Abbildung Seite 8:

Quelle: Klaus Reichardt (2006): Wolfsburg Citytour: Kundenzentrum; www.wolfsburg-citytour.de/wolfsburg-tourist/Kundenzentrum/kundenzentrum.html; 28.10.2006

4. obere Abbildung Seite 12:

Quelle: Foto Yina Ma (2006)

5. untere Abbildung Seite 12:

Quelle: Willbarth, Jürgen (2002): Die Autostadt in Wolfsburg: Illustration; Merian extra; 37 b,

S. 121

1. Einleitung

„Bilder der Zeit: Öffentlichkeitsarbeit und Marketing als Instrumente der Wirklichkeitsbildung“, so lautet das Thema dieser Hausarbeit. Betrachtet man die einzelnen Worte dieser Überschrift separat, so entdeckt man, dass der Titel ein Gefüge ist in dem verschiedene Bereiche zusammenspielen, viele verschiedene Farbtupfer also, die zusammen ein farbenfrohes Bild ergeben. Wirtschaftswissenschaften, Soziologie, Kunst und Psychologie, sind die Komponenten, die ich für diese Hausarbeit herangezogen habe.

Den Begriffen Bilder der Zeit und Wirklichkeitsbildung, habe ich besondere Aufmerksamkeit beigemessen.

Im Bezug auf die Bilder ist es für mich wichtig die Kunst heranzuziehen, das Trompe l’oeil des griechischen Malers Zeuxis, zeigt meines Erachtens sehr gut das Spiel zwischen der Illusion der Bilder und der Realität selber. Dennoch möchte ich, abgesehen von diesem Beispiel, vor allem Bilder beschreiben die nicht statisch festgehalten werden auf einer Leinwand oder einem Werbespot im Fernsehen etwa, sondern Bilder, die aus der Interaktion von unseren Sinnen in unserem Kopf entstehen, denn das was mit den Augen gesehen wird gepaart mit Emotionen ergibt im Endeffekt ein ganz anderes Bild eines Objekts, als wenn dieses, ganz kühl und nüchtern mit dem Auge betrachtet wird. Anhand von persönlichen Erlebnissen in der Autostadt, möchte ich zwei solche Bilder sowie ihre Wirkung beschreiben. Abgesehen von der Kunst ist das Heranziehen der Psychologie hierbei unerlässlich.

Die Frage, wie schaffen es künstlich hergestellte Bilder Wirklichkeit überzeugend darzustellen und mit welchen Instrumenten arbeiten sie, soll den Schwerpunkt meiner Hausarbeit bilden.

Es wirft sich nun die Frage nach der Motivation der Unternehmen auf, bestimmte Bilder, sei es mittels Werbeplakate, Werbespots oder eines Events, zu kreieren.

Was dahinter steckt ist schlichtweg das Ringen um die Konsumenten[1], denn „alle Unternehmen leben von ihren Kunden und durch ihre Kunden!...Kunden sind der Erfolgs- oder Misserfolgsfaktor der Unternehmen.“[2] Unsere heutige Gesellschaft ist eine Erlebnisgesellschaft, ständig auf der Suche nach dem Glück und dem Erlebnis und genau dort liegt der Ansatzpunkt der Unternehmen. Diese Tatsache bietet ihnen eine gute Möglichkeit die Konsumenten an sich zu binden - frei nach dem Motto: Wir haben das, wonach ihr sucht! Kommt zu uns!

2. Die Erlebnisgesellschaft: Suche nach dem Glück

Es stellt sich die Frage, warum Bilder überhaupt produziert werden, welche vorgeben Wirklichkeit zu sein. Wie schon gesagt, geht es den Unternehmen darum Kunden für sich zu gewinnen, ohne Kunden, können sie nicht überleben.

In diesem Zusammenhang, möchte ich kurz auf den Wertewandel, die Glücksuche sowie auf die Erlebnisgesellschaft eingehen. Die Unternehmen, die fortbestehen wollen, müssen sich an diesen Entwicklungen orientieren, mit ihnen Schritt halten. Nur so können sie den Bedürfnissen der heutigen Konsumenten gerecht werden und sie an sich binden. Es gilt also, ihnen das zu geben wonach sie suchen.

Es ist ein Wertewandel zu verzeichnen, der sich auf das Denken, die Einstellung der Gesellschaft bis hin zu ihrem Konsumentenverhalten auswirkt, die Werteorientierung hat sich also verändert.[3] Die Individualität, die Selbstverwirklichung sind die neuen Werte, die traditionelle Werte wie zum Beispiel die Pflichterfüllung, in den Schatten stellen.

Die heutige Gesellschaft ist stark ausgerichtet auf die Glücks- und Erlebnissuche.[4]

Diese Entwicklungen sind die Erklärung dafür, warum Erlebniswelten einen solchen Erfolg verzeichnen können, die Menschen sind auf der Suche nach dem Erlebnis, das ihnen Glücksmomente verschafft und sie aus ihrem grauen Alltag herausholen kann.

3. Künstlerisch – Künstlich – Apropos Bilder der Zeit

So wie dem Maler Pinsel und Farbe zu Seite stehen bei der Gestaltung seiner Leinwand, so stehen den Unternehmen die Instrumente des Marketings zur Seite, um Bilder zu gestallten, die eine bestimmte Wirklichkeit darstellen sollen.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1.Abb. Quelle: L’Essentiel (2006): Rene Magritte, Ceci n’est pas une pipe

Bilder sind nur Abbilder der Realität und nicht etwa die Wirklichkeit selbst.

Diesen Sachverhalt spiegelt Magrittes Bild „Der Sprachgebrauch“ sehr schön wieder.

„Ceci n’est pas une pipe“, sondern nur das Abbild einer Pfeife. Es handelt sich hier also nicht um das abgebildete Objekt selber, das Abbild stellt das Original durch Zeichen dar. Dieses Zeichen „ „bedeutet“ Realität; es gilt als ihre Stellvertretung. Insofern ist das Zeichen, ist die Darstellung ein Mittel, die Vorstellung des Gegenstandes hervorzurufen, ohne mit ihm identisch zu sein.“[5] Hier wird die ästhetische Problematik „des Verhältnisses zwischen Realität und Kunstwerk, zwischen Abgebildetem und Abbild“[6], aufgezeigt. Da Bilder lediglich Abbilder sind und nicht Realität, sind sie veränderbar, sie können nach eigenen Belieben gestaltet werden. Das macht sie zum perfekten Instrument um die Menschen oder Konsumenten zu verführen. Besonders wirksam wird die Wirkung dieser künstlich erschaffenen Bilder dann, wenn sie mit Emotionen arbeiten. “Emotions run the show.“[7]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

2. Abb. Quelle: Pintura Lasura, Kreatives Wanddesign – Lörbach – (2005): Illusionsmalerei/Trompe l’œil

Die hergestellten Bilder der Zeit, getarnt unter dem Deckmantel des nahezu perfekten Abbildes der Realität, geben vor objektive Wirklichkeit[8] zu sein.

In diesem Zusammenhang ist es sinnvoll, den Begriff der Wirklichkeit zu erläutern. Sprechen wir von Wirklichkeit, so meinen wie fast immer jener Wirklichkeit, „die dem Verstand des gesellschaftlichen Normalverbrauchers zugänglich ist.“[9]

Eine objektive Wirklichkeit[10] also, „die sich auf den Konsensus der Wahrnehmung und vor allem auf experimentelle, wiederholbare und daher verifizierbare Nachweise beziehen, der Wirklichkeit erster Ordnung.“[11]

[...]


[1] Vgl. Kroeber-Riel/ Esch (2000), S. 31

[2] Bänsch (1998), S. 1

[3] vgl. Steinecke (2000), S. 55

[4] vgl. Schulze (2005), S. 429

[5] Klant/ Walch (2002), S.110

[6] Klant/ Walch (2002), S. 109

[7] Christiani (2002), S. 74

[8] vgl. Schulze (2005), S. 239

[9] Berger/ Luckmann (1966), S. 21

[10] vgl. Schulze (2005), S.239

[11] Watzlawick (1992), S.143

Ende der Leseprobe aus 21 Seiten

Details

Titel
Bilder der Zeit - Öffentlichkeitsarbeit und Marketing als Instrumente der Wirklichkeitsbildung
Hochschule
Bergische Universität Wuppertal  (Lehrstuhl für Wirtschaftswissenschaft mit sozialwissenschaftlicher Ausrichtung, Organisationsentwicklung)
Veranstaltung
Projekt: "Produziert die Ökonomie ein neues Selbst?"
Note
1,7
Autor
Jahr
2006
Seiten
21
Katalognummer
V64254
ISBN (eBook)
9783638571234
ISBN (Buch)
9783656778363
Dateigröße
594 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Bilder, Zeit, Marketing, Instrumente, Wirklichkeitsbildung, Projekt, Produziert, Selbst
Arbeit zitieren
Magdalena Orlik (Autor:in), 2006, Bilder der Zeit - Öffentlichkeitsarbeit und Marketing als Instrumente der Wirklichkeitsbildung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/64254

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