Die negative Einstellung vieler Europäer gegenüber anderen Kulturen hat sich bis heute kaum geändert. Besonders beklagenswert ist ihr weiterhin infam menschenverachtender Umgang mit afrikanischen Denk- und Lebensstilen. Selbst manch hoch gebildete Europäer betrachten Afrika unentwegt als fremde, kulturell unbedeutende Welt und können sich daher keine Vorstellungen von dem konkreten Leben der dort lebenden Menschen machen. Doch von ihrer finanziellen und wissenschaftlichen Infrastruktur her wären die Europäer wohl in der Lage, sich mit afrikanischen Geisteskulturen angemessen auseinander zu setzen, werden aber durch ihr selektives, überwiegend durch Klischees und Stereotype geprägtes Bild von diesem Erdteil gehindert.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Kultur als Lebensform
- Die Intellektuellen und Afrika
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Artikel analysiert das negative Bild Afrikas in der europäischen Wahrnehmung und hinterfragt die Verantwortung der intellektuellen Eliten beider Kontinente für dieses Image. Der Autor beleuchtet die Auswirkungen des Kolonialismus und der europäischen Entwicklungspolitik auf das Selbstbild Afrikas und die Beziehungen zwischen beiden Kontinenten.
- Europäische Selbstkritik und das ambivalente Verhältnis zum Kolonialismus
- Der Kulturbegriff und seine Relativität im Kontext des gesellschaftlichen und technischen Fortschritts
- Die Bedeutung von Werten für die Entwicklung von Kultur und Gesellschaft
- Die Rolle der Intellektuellen in der Gestaltung des Images Afrikas
- Die Notwendigkeit eines interkulturellen Dialogs und der Überwindung eurozentrischer Denkweisen
Zusammenfassung der Kapitel
Einführung
Der Artikel beginnt mit einer kritischen Analyse der europäischen Wahrnehmung Afrikas. Die Autor kritisiert die negative und stereotypische Sichtweise Afrikas in Europa und weist auf die Notwendigkeit einer Selbstkritik in Bezug auf den kolonialen Einfluss hin.
Kultur als Lebensform
In diesem Kapitel erläutert der Autor den Kulturbegriff und seine vielfältigen Dimensionen. Er unterscheidet verschiedene Arten von Werten und betont die Bedeutung von probativen Werten, die aus der praktischen Lebenserfahrung und dem Streben nach Freiheit und Selbstverwirklichung entstehen. Der Autor stellt die Interkulturelle Philosophie und den Konvergentialismus als Ansätze zur Überwindung eurozentrischer Denkweisen vor.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen des Artikels sind: Europäische Wahrnehmung Afrikas, Selbstkritik, Kolonialismus, Entwicklungspolitik, Kulturbegriff, Werte, Interkulturelle Philosophie, Konvergentialismus, Intellektuelle, Afrikanische Geistesgeschichte.
- Quote paper
- PD Dr. Dr. Jacob Emmanuel Mabe (Author), 2006, Was wissen Europäer kulturell von Afrika?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/64374