In dieser schriftlichen Ausarbeitung möchte ich die Vor- und Nachteile der Trainingsmethode „Höhentraining“ abwägen und versuchen, eine tendenzielle Antwort bezüglich der Frage „Ist Höhentraining eine sinnvolle Wettkampfvorbereitung für Ausdauersportler?“ anhand der mir vorliegenden Materialien herauszuarbeiten und versuchen darzustellen, wie ein potentiell leistungssteigerndes Training aussehen könnte bzw. welche Prinzipien dabei zu beachten sind. Diese Fragestellung bezieht sich sowohl auf Wettkampfvorbereitung für Wettkämpfe im Tief als auch im Hochland.
Zunächst sollten jedoch einige allgemeine Dinge zum Thema Höhentraining genannt werden, die verdeutlichen womit man es hier überhaupt zu tun hat.
Höhentraining ist eine Trainingsmethode, die ihre Andersartigkeit im Vergleich zu anderen Methoden nicht durch abgewandelte oder neue Trainingspraktiken oder Übungen, sondern durch die schwierigeren äußeren Bedingungen erlangt. Durch das Höhenklima und die Druckunterschiede zum Tiefland versprechen sich viele Sportler und Mannschaften eine leistungssteigernde Trainingsintensität, die ihnen im Wettkampf Vorteile gegenüber den Konkurrenten bescheren soll.
Die sportmedizinische Forschung beschäftigt sich schon seit Mitte der 60er Jahre bis heute mit diesem Thema, was durch die aufstrebenden Ausdauersportler aus den afrikanischen Hochgebirgen, wie dem Äthiopier Bikila Abebe, der 1960 den Marathonlauf in Rom sensationell gewann, vor allem aber durch die bevorstehenden olympischen Spiele in Mexiko City in 2240m Höhe begünstigt wurde. Bei den besagten olympischen Spielen wurde erstmals richtig deutlich, welchen Einfluss die Höhenbedingungen auf die Leistungsfähigkeit der Sportler haben und es kam zu diversen Kollapsen von Ausdauersportlern. Noch vor wenigen Jahren konnte man diese Tatsache in beeindruckender Form beim Fußballweltmeisterschaftsqualifikationsspiel zwischen Ecuador und Brasilien (1:0) in 2800m Höhe beobachten, wo die Brasilianer durch mangelnde Vorbereitung auf die Höhenbedingungen sehr erschöpft und langsam im Vergleich zu den im Hochland lebenden und trainierenden Spielern von Ecuador wirkten. Trotz alledem sind noch heute viele Meinungen zum Thema Höhentraining in Bezug auf Leistungssteigerung im Tiefland geteilt und es laufen immer noch viele Studien und Forschungsprojekte, die sich mit der Wirkung vom Training in der Höhe befassen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Höhentraining aus sportmedizinischer Sicht
- Akklimatisation
- Atmung
- Blut
- Herz
- Muskulatur
- Höhentraining aus trainingswissenschaftlicher Sicht
- Vorbemerkung
- Individuelle Voraussetzungen für ein Höhentraining
- Dauer, Häufigkeit und Periodisierung
- Belastungssteuerung im Höhentraining
- Trainingsmethodik
- Gezielte Nutzung des Höheneffekts im Wettkampf
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert die Vor- und Nachteile von Höhentraining als Wettkampfvorbereitung für Ausdauersportler. Sie beleuchtet die physiologischen Anpassungen des Körpers auf Höhenbedingungen und diskutiert die praktische Anwendung von Höhentraining in Trainingszyklen, sowohl für Wettkämpfe im Tiefland als auch im Hochland. Darüber hinaus werden die Prinzipien für ein potenziell leistungssteigerndes Höhentraining untersucht.
- Physiologische Anpassung an Höhenbedingungen
- Einfluss von Höhentraining auf die Leistungsfähigkeit von Ausdauersportlern
- Individuelle Voraussetzungen für ein erfolgreiches Höhentraining
- Praktische Anwendung von Höhentraining in Trainingszyklen
- Gezielte Nutzung des Höheneffekts für Wettkämpfe
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Fragestellung der Arbeit vor und führt den Leser in die Thematik des Höhentrainings ein. Sie beschreibt die Besonderheiten der Trainingsmethode und die Relevanz für Ausdauersportler. Des Weiteren werden die historischen Hintergründe und die aktuelle Forschungslandschaft zum Höhentraining beleuchtet.
Höhentraining aus sportmedizinischer Sicht
Dieser Abschnitt beleuchtet die physiologischen Anpassungen des Körpers an Höhenbedingungen. Er fokussiert auf die Akklimatisation des Körpers, die Auswirkungen auf die Atmung, Blutwerte, das Herz-Kreislauf-System und die Muskulatur. Die Anpassungsreaktionen werden detailliert beschrieben und in Bezug zur Leistungsfähigkeit von Ausdauersportlern analysiert.
Höhentraining aus trainingswissenschaftlicher Sicht
Dieses Kapitel behandelt die Aspekte des Höhentrainings aus trainingswissenschaftlicher Perspektive. Es beleuchtet die individuellen Voraussetzungen für ein Höhentraining und diskutiert wichtige Faktoren wie Dauer, Häufigkeit und Periodisierung des Trainings. Darüber hinaus wird die Belastungssteuerung und die Auswahl geeigneter Trainingsmethoden im Höhentraining behandelt.
Gezielte Nutzung des Höheneffekts im Wettkampf
Dieser Abschnitt widmet sich der praktischen Anwendung von Höhentraining zur Optimierung der Leistungssteigerung im Wettkampf. Er analysiert die spezifischen Herausforderungen und Möglichkeiten von Höhentraining in Bezug auf Wettkämpfe in verschiedenen Höhenlagen.
Schlüsselwörter
Höhentraining, Akklimatisation, Hypoxieexposition, Atmung, Blutwerte, Herz-Kreislauf-Funktion, Muskulatur, Trainingswissenschaft, Belastungssteuerung, Trainingsmethodik, Wettkampfvorbereitung, Ausdauersportler, Leistungsfähigkeit.
- Quote paper
- Thomas Jahn (Author), 2003, Höhentraining als Wettkampfvorbereitung für Ausdauersportler, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/64392