Abstract
Der französischen Sprache bedienen sich weltweit ungefähr 125 Millionen Menschen als Alltagssprache. Somit gilt sie als eine der zehn meistgesprochenen Sprachen.
Historisch entwickelte sich aus dem ursprünglichen franzischen Dialekt, also dem Dialekt der Île-de-France, eine Prestigesprache und die Sprache europäischer Fürstenhäuser. Ihr Einfluss reichte somit schon früh über die Staatsgrenzen hinaus und vom Zentrum Frankreichs wurde das Pariser Modell als Norm deklariert. Dadurch wurde ein starker Assimilationsdruck ausgeübt, der vor allem die Mitgliedsstaaten der Frankphonie betraf.
Jedoch lassen sich selbst heute in vielen Bereichen teilweise beträchtliche Unterschiede zum hexagonalen Französisch feststellen. Dies liegt an verschiedenen Traditionen und unterschiedlichen administrativen und politischen Hintergründen. Zwar reicht die Intoleranz gegenüber nationalen sprachlichen Eigenheiten bis weit hinein in das zwanzigste Jahrhundert. In jüngerer Zeit aber fand ein Umdenken statt und Regionalismen werden vor allem von ihren nationalen Vertretern als Kulturgut angesehen, das man bewahren möchte. Somit hielten vor allem die lexikalischen Eigenheiten Einzug in die populärsten der französischen Wörterbücher, versehen mit einem Vermerk über ihr Verbreitungsgebiet.
Ich werde mich in meiner Arbeit auf die europäische Frankophonie beschränken, jedoch das Aostatal aussparen und mich somit mit den Erscheinungsformen des Französischen in Belgien, in der Schweiz und in Luxemburg befassen. Dabei werde ich neben einer einleitenden allgemeinen Skizzierung des jeweiligen Landes schrittweise die sprachlichen Bereiche vorstellen, in denen sich die Hauptunterschiede demonstrieren lassen. Vornehmlich werden das die phonetische respektive phonologische, die morphologische, die syntaktische sowie die lexikalische Ebene sein.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Belgien
- Allgemeines
- Phonetik/Phonologie
- Morphosyntax
- Lexikon
- Die Schweiz
- Allgemeines
- Phonetik/Phonologie
- Morphologie und Morphosyntax
- Lexikon
- Luxemburg
- Allgemeines
- Phonetik/Phonologie
- Lexikon
- Belgien
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die sprachlichen Besonderheiten des Französischen in Belgien, der Schweiz und Luxemburg im Vergleich zum Standardfranzösisch. Ziel ist es, die wichtigsten phonetisch-phonologischen, morphosyntaktischen und lexikalischen Unterschiede aufzuzeigen und zu analysieren.
- Varietäten des Französischen in der europäischen Frankophonie
- Phonetische und phonologische Unterschiede zum Standardfranzösisch
- Morphosyntaktische Besonderheiten des belgischen, schweizerischen und luxemburgischen Französisch
- Lexikalische Eigenheiten und Regionalismen
- Historische und politische Hintergründe der sprachlichen Unterschiede
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und beschreibt die globale Verbreitung des Französischen sowie die historische Entwicklung einer standardisierten Sprache ausgehend vom Pariser Modell. Es wird auf den Assimilationsdruck hingewiesen und der Fokus auf die Untersuchung der sprachlichen Besonderheiten des Französischen in Belgien, der Schweiz und Luxemburg gelegt. Die Arbeit kündigt eine schrittweise Vorstellung der sprachlichen Unterschiede auf phonetischer, phonologischer, morphologischer, syntaktischer und lexikalischer Ebene an.
Belgien: Dieses Kapitel beginnt mit einer allgemeinen Beschreibung Belgiens als zweisprachigen Staat mit einer deutschsprachigen Minderheit und der Beschreibung der Sprachgrenze zwischen Wallonien und Flandern. Es wird auf die sprachliche Situation in Brüssel eingegangen und die Bedeutung des Französischen als Alltagssprache hervorgehoben. Der Hauptteil des Kapitels widmet sich den linguistischen Besonderheiten des belgischen Französisch, beginnend mit der Phonetik und Phonologie. Hier werden konservative Merkmale wie der Erhalt aller vier Nasalphoneme und die Bedeutung der Quantität als Unterscheidungsmerkmal erläutert. Es werden Beispiele für die Aussprache von Vokalen und die Verwendung von Diärese und Hiat-Tilgung genannt. Das Kapitel beleuchtet morphosyntaktische Besonderheiten wie den Gebrauch von "à" statt "chez + Berufsbezeichnung" und die Verwendung von Wendungen wie "qu'est-ce que c'est pour" statt "quel genre de ... est-ce". Schließlich werden genuine Belgizismen im Bereich der Lexik erwähnt, wobei betont wird, dass die beschriebenen Merkmale im belgischen Französisch vollständig etabliert und akzeptiert sind.
Schlüsselwörter
Französisch, Belgien, Schweiz, Luxemburg, Varietäten, Dialekte, Phonetik, Phonologie, Morphosyntax, Lexikon, Regionalismen, Sprachkontakt, Standardfranzösisch, europäische Frankophonie.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Sprachlichen Besonderheiten des Französischen in Belgien, der Schweiz und Luxemburg
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die sprachlichen Besonderheiten des Französischen in Belgien, der Schweiz und Luxemburg im Vergleich zum Standardfranzösisch. Sie umfasst eine Einleitung, einen Hauptteil mit detaillierten Untersuchungen zu den drei Ländern (Belgien, Schweiz, Luxemburg), und eine Zusammenfassung. Der Fokus liegt auf phonetisch-phonologischen, morphosyntaktischen und lexikalischen Unterschieden.
Welche Kapitel beinhaltet die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, einen Hauptteil mit Unterkapiteln zu Belgien, der Schweiz und Luxemburg, und eine Zusammenfassung. Jedes Länderkapitel behandelt allgemeine Aspekte, Phonetik/Phonologie, Morphosyntax (bzw. Morphologie und Morphosyntax in der Schweiz) und Lexikon.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Die Arbeit untersucht und beschreibt die wichtigsten phonetisch-phonologischen, morphosyntaktischen und lexikalischen Unterschiede des Französischen in Belgien, der Schweiz und Luxemburg im Vergleich zum Standardfranzösisch.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt Varietäten des Französischen in der europäischen Frankophonie, phonetische und phonologische Unterschiede zum Standardfranzösisch, morphosyntaktische Besonderheiten des belgischen, schweizerischen und luxemburgischen Französisch, lexikalische Eigenheiten und Regionalismen sowie die historischen und politischen Hintergründe der sprachlichen Unterschiede.
Wie wird Belgien in der Arbeit behandelt?
Das Kapitel zu Belgien beginnt mit einer allgemeinen Beschreibung des Landes als zweisprachiger Staat. Es werden die sprachliche Situation in Brüssel und die sprachliche Grenze zwischen Wallonien und Flandern erläutert. Der linguistische Teil behandelt die Phonetik und Phonologie (z.B. Erhaltung der Nasalphoneme, Quantität), Morphosyntax (z.B. Gebrauch von "à" statt "chez + Berufsbezeichnung") und den Wortschatz (Belgizismen).
Wie wird die Schweiz in der Arbeit behandelt?
Das Kapitel zur Schweiz behandelt ähnlich wie das zu Belgien allgemeine Aspekte, Phonetik/Phonologie, Morphologie und Morphosyntax sowie den Wortschatz. Es wird der Vergleich zum Standardfranzösisch im Fokus stehen.
Wie wird Luxemburg in der Arbeit behandelt?
Das Kapitel über Luxemburg beinhaltet ebenfalls allgemeine Informationen zum Land und fokussiert sich auf die phonetisch-phonologischen und lexikalischen Besonderheiten des Französischen in Luxemburg im Vergleich zum Standardfranzösisch.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Französisch, Belgien, Schweiz, Luxemburg, Varietäten, Dialekte, Phonetik, Phonologie, Morphosyntax, Lexikon, Regionalismen, Sprachkontakt, Standardfranzösisch, europäische Frankophonie.
Welche Art von Zusammenfassung gibt es?
Die Arbeit enthält eine Kapitelzusammenfassung, die jeden Abschnitt kurz beschreibt und die wichtigsten Punkte hervorhebt.
Für wen ist diese Arbeit bestimmt?
Diese Arbeit ist für akademische Zwecke bestimmt und dient der Analyse sprachlicher Themen in strukturierter und professioneller Weise.
- Arbeit zitieren
- Silke Stadler (Autor:in), 2006, Das Französische in Belgien, der Schweiz und in Luxemburg, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/64494