„Vor den kommende Woche beginnenden Verhandlungen der großen Koalition über die Gesundheitsreform zeichnet sich ein hartes Ringen von Union und SPD ab“ schreibt die Deutsche Presse-Agentur (dpa) am 25. März 2006. Die Stuttgarter Nachrichten sprechen am selben Tag von einem harten "Ringen um die Gunst für die Kunst" und die Webseite kino.de weiß über Schauspieler Tom Cruise: In einer Fernsehshow "lieferte sich der Schauspieler einen inszenierten Ringkampf".
Wie man sieht, sind Ringen und Ringkämpfe beinahe täglich in den Medien präsent. Nur leider ist selten von der olympischen Sportart die Rede, von der die blumigen Ausdrücke der Presse herrühren - nämlich vom Ringkampfsport. Dieser Zweikampf Mann gegen Mann, bei dem es auf und ab geht und der Ausgang offen ist, dieser Sport hat Eingang in die bildliche Sprache gefunden und bevölkert Boulevardthemen ebenso wie Politik oder Wirtschaft. Leider wird das Kind oft beim Namen, aber nicht bei der Sache genannt - trotz über 70.000 Mitgliedern in Deutschland fristet der Ringkampfsport ein mediales Mauernblümchendasein. Die Massenmedien, dominiert von einigen wenigen Sportarten, scheinen nur selten ein (gutes) Wort für den Ringkampf übrig zu haben - und unzähligen anderen Sportarten geht es ebenso. Diese Situation hat den Ausschlag dazu gegeben, sich mit der Problematik von so genannten „Randsportarten“ wissenschaftlich zu befassen und die Situation zu analysieren.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Ausgangssituation
- Aufbau der Arbeit
- Theoretische Grundlagen
- Begriffserklärung
- Verschiedene Ansätze der PR
- Organisationstheoretische Ansätze
- Gesellschaftstheoretische Ansätze
- PR und Journalismus
- Journalismus und Zugang zu den Medien
- PR von Non-Profit-Unternehmen
- Sport-PR
- Lokalberichterstattung und die Unterschiede zu überregionalen Medien
- Der Ringkampfsport, System und Verbandsstruktur
- Vereins- und Verbandsstrukturen
- Ehrenamt im Verein
- Organisationsstruktur des Deutschen Ringer-Bundes (DRB)
- Wesen und Außenwirksamkeit des Ringkampfes, Veranstaltungen
- Finanzstruktur des DRB
- Kommunikationsformen intern
- Kommunikationsformen extern
- Ergebnisse der empirischen Erhebung
- Ausgangslange
- Untersuchungsziele
- Auswahl der Befragten
- Auswahl der Erhebungsmethode: Schriftliche Befragung
- Vorstellung des Fragebogens
- Formale Aspekte des Fragebogens
- Leitthesen als Fragenbasis
- Fragen und Fragenkomplexe
- Berichterstattung und Quantität auf Vereinsebene
- Qualität der Öffentlichkeitsarbeit im Verein
- Selbstverständnis der Vereine von Öffentlichkeitsarbeit
- Finanzierung und Funktionärsamt für PR
- Subjektive Einschätzung der Medien-Berichterstattung
- Öffentlichkeitsarbeit des Bundes- und Landesverbandes
- Statistische Fragen (Größe und Ligenzugehörigkeit)
- Auswertung
- Ableitung der Ergebnisse, Konsequenzen, Messfehler
- Zusammenfassung der Ergebnisse
- Messfehler und Erhebungsprobleme
- Überprüfung der Leitthesen
- Mögliche Lösungswege
- Strategische PR-Planung
- Ist-Analyse der Problemfelder im Ringkampfsport
- Aufgabenstellung und Auftrag
- Strategische Planung
- Taktik und Maßnahmen
- Evaluation
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Öffentlichkeitsarbeit im deutschen Ringkampfsport. Ziel ist es, die Defizite in der Kommunikation des Deutschen Ringer-Bundes und seiner Landesverbände sowie der Vereine zu identifizieren und durch die Entwicklung einer strategischen PR-Konzeption Möglichkeiten zur Verbesserung aufzuzeigen.
- Fehlendes Selbstverständnis des Ringkampfsportes
- Mangelndes Verständnis für Öffentlichkeitsarbeit
- Geringe Wertschätzung von PR in der Ringerszene
- Defizite in der internen Kommunikation des DRB
- Schwache mediale Präsenz des Ringkampfsportes
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Thematik der Öffentlichkeitsarbeit im Ringkampfsport, umrahmt von einer Beschreibung der aktuellen Situation des Sports in Deutschland. Im Anschluss werden die theoretischen Grundlagen der Öffentlichkeitsarbeit beleuchtet. Die Analyse der gesellschaftstheoretischen und organisationstheoretischen Ansätze verdeutlicht die gesellschaftlichen Funktionen und die ökonomischen Folgen von Public Relations. Die Abhängigkeiten von Journalismus und PR werden anhand verschiedener Theorien dargestellt. Im Anschluss werden die Besonderheiten des Sports und seine Verbandsstrukturen vorgestellt. Das Kapitel beinhaltet eine detaillierte Beschreibung der Organisationsstruktur des Deutschen Ringer-Bundes, seiner Finanzstruktur und der internen und externen Kommunikationsformen. Die Kapitel 4 und 5 widmen sich der empirischen Erhebung und der darauf aufbauenden PR-Konzeption. Das Kapitel 4 beinhaltet die Beschreibung des Fragebogen-Konstrukts und die Darstellung der erhobenen Daten sowie der daraus resultierenden Erkenntnisse. Das abschließende Kapitel 5 erörtert die möglichen Lösungswege zur Verbesserung der Öffentlichkeitsarbeit im Ringkampfsport. Anhand einer SWOT-Analyse werden die Stärken und Schwächen des Sports, die Chancen und Risiken der veränderten Kommunikationsstrategie aufgezeigt. Abschließend werden die wichtigsten Zielsetzungen und die einzelnen Maßnahmen der PR-Konzeption vorgestellt und die Bedeutung der Evaluation unterstrichen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Themenbereich Öffentlichkeitsarbeit in Randsportarten, insbesondere im Ringkampfsport. Schwerpunkte sind dabei die Beschreibung und Analyse der Strukturen, Prozesse und Herausforderungen der Kommunikation zwischen dem Deutschen Ringer-Bund (DRB) und seinen Landesverbänden sowie den Vereinen. Die Arbeit beleuchtet zudem die Rolle des Ehrenamtes im Ringkampfsport und die Bedeutung der Medienberichterstattung für die Wahrnehmung des Sports in der Öffentlichkeit. Im Fokus stehen darüber hinaus die gesellschaftlichen Funktionen von Öffentlichkeitsarbeit und die notwendigen Voraussetzungen für eine effektive und zielgerichtete Kommunikation des Sports nach innen und außen.
- Arbeit zitieren
- Benedict Rehbein (Autor:in), 2006, Öffentlichkeitsarbeit in Randsportarten. Das Beispiel Ringkampfsport., München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/64495