Der Begriff der Schlüsselqualifikationen ist in der Berufsbildungsforschung weit verbreitet und deren Förderung eine zentrale Aufgabe für die gegenwärtige und zukünftige Ausbildung.
Ausgehend von den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Veränderungen in den 70er Jahren hat Dieter Merten 1972 erstmalig versucht, den Begriff der Schlüsselqualifikationen unter arbeitsmarkt-
theoretischen Gesichtspunkten zu definieren und zu systematisieren.
Die nachfolgende Arbeit beschreibt im ersten Teil die Ausgangspunkte und Intentionen des Begriffs sowie das von Dieter Mertens 1972 entwickelte Konzept der Schlüsselqualifikationen.
Der zweiten Teil der Ausarbeitung befasst sich mit der Kritik am vorgenannten Konzept in Anlehnung an den von J. Zabeck 1989 geschriebenen Aufsatz „Schlüsselqualifikationen – Zur Kritik einer didaktischen Zielformel“. Zabeck differenziert darin den Begriff der Schlüsselqualifikationen weiter aus und plädiert im Gegensatz zu Mertens für die weitere Vermittlung von Faktenwissen. Die zentrale Aufgabe besteht für Ihn in der Aktivierung des beruflichen Handlungsschemas, mit dem Ziel, einen selbstständigen Wissens- transfer der Auszubildenden zu ermöglichen.
Das Konzept der Schlüsselqualifikationen erhebt somit nicht den Anspruch, mit einem begrenzten
"Universalwissen" ein unbegrenztees Transferpotential zu schaffen. Die alleinige Förderung von Schlüssel-qualifikationen kann deshalb auch nicht ausschließlicher Bildungsauftrag sein. Neben Schlüssel-qualifikationen müssen immer auch Elementarqualifikationen vorhanden sein, ohne die sich berufliche Fähigkeiten und Kenntnisse nicht entwickeln können.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Intention und Entstehung des Begriffs der Schlüsselqualifikationen
- Das Konzept der Schlüsselqualifikationen nach Dieter Mertens
- Grundthesen und Definitionen
- Differenzierung der Qualifikationstypen
- Umsetzung und Modifikation des Konzepts
- Kritik von J. Zabeck am Konzept der Schlüsselqualifikationen
- Begriffsanalyse
- Neustrukturierung der Schlüsselqualifikationen
- Qualifikationsmerkmale
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit untersucht das Konzept der Schlüsselqualifikationen nach Dieter Mertens. Sie beleuchtet die Entstehung und Intention des Begriffs und analysiert das Konzept von Mertens im Detail, indem sie dessen Grundthesen und Definitionen erläutert. Die Arbeit befasst sich anschließend mit der Kritik am Konzept der Schlüsselqualifikationen, die von J. Zabeck geäußert wurde. Ziel der Arbeit ist es, das Konzept der Schlüsselqualifikationen zu verstehen und seine Relevanz für die Berufsbildungsforschung zu bewerten.
- Entwicklung und Intention des Begriffs der Schlüsselqualifikationen
- Konzept der Schlüsselqualifikationen nach Dieter Mertens
- Kritik am Konzept der Schlüsselqualifikationen
- Relevanz der Schlüsselqualifikationen für die Berufsbildung
- Zukunft der Schlüsselqualifikationen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit der Entstehung und Intention des Begriffs der Schlüsselqualifikationen. Es wird erläutert, wie sich der Begriff in der Berufsbildungsforschung entwickelt hat und welche Faktoren seine Relevanz begründen.
Das zweite Kapitel stellt das Konzept der Schlüsselqualifikationen nach Dieter Mertens vor. Hierbei werden die Grundthesen und Definitionen des Konzepts erläutert sowie die verschiedenen Typen von Schlüsselqualifikationen unterschieden. Zudem wird die Umsetzung und Modifikation des Konzepts in der Praxis betrachtet.
Das dritte Kapitel analysiert die Kritik von J. Zabeck am Konzept der Schlüsselqualifikationen. Dabei werden Zabecks Begriffsanalyse, seine Neustrukturierung der Schlüsselqualifikationen sowie seine Kritik an den Qualifikationsmerkmalen des Konzepts von Mertens untersucht.
Schlüsselwörter
Schlüsselqualifikationen, Berufsbildung, Dieter Mertens, J. Zabeck, Flexibilität, Arbeitsmarkt, Kompetenz, Bildung, Gesellschaft, Kritik, Konzept, Qualifikation, Qualifikationstypen.
- Arbeit zitieren
- Dirk Schmalfuß (Autor:in), 2006, Schlüsselqualifikationen nach D. Mertens - Konzept und Kritik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/64538