Das Leben eines jeden Menschen ist vielseitig und unterschiedlich strukturiert. Dieses ist von Erfolgen und Niederlagen geprägt. Jeder Mensch lebt in einer Welt, begleitet von Harmonie und Streit, von Frieden und Konflikten. Alle diese Faktoren sind untrennbare Begleiter unseres Lebens - sie gehören dazu. Damit wir unser Leben „vernünftig“ gestalten können, ist es notwendig, „richtig“ mit diesen umzugehen. Es ist selbstverständlich, dass jeder in Frieden und Einklang mit seiner Umwelt leben möchte, jedoch die Mannigfaltigkeit von Menschen und deren Charaktere „erlauben“ es ihm nicht seinen Traum zu erfüllen. Jeder Einzelne hat eigene Vorstellungen von Lebensführung und Lebensstil. Er lebt in einer Gesellschaft, in der unterschiedliche Meinungen und Sichtweisen präsent sind. Der Bedarf eines jeden, seine Wünsche, Bedürfnisse und Meinungen zu äußern, führt oft zu Auseinandersetzungen und Konflikten. Für die meisten Menschen sind Konflikte unangenehm, aber sie sind Fakt. Jeder muss in der Lage sein, diese bewältigen zu können. Er muss die Kompetenz besitzen, mit diesen umgehen zu können. Diese Kompetenz besteht darin, dass die Menschen miteinander kooperieren und zusammen nach kreativen Konfliktlösungen suchen.
Konflikte treten in verschiedenen Formen und in verschiedenen Bereichen auf, wie z.B. in der Schule, der Familie, der Politik, den Medien u.a. Es ist schwer, ein allgemeingültiges Konzept dafür zu finden, wie mit Konflikten umgegangen werden soll, so dass alle Lebensbereiche berücksichtigt und miteinbezogen werden. Alles hängt von der Werte- und Normenerziehung und der Moralentwicklung ab. Es ist wichtig, dass jeder Mensch bestimmte Werte und Normen kennt und über ein gewisses Maß an Moral verfügt.
Ziel dieser Arbeit ist die Darstellung von verschiedenen Konfliktlösungsansätzen und deren Umsetzung in einem umfangreichen und komplexen Bereich, nämlich der Schule. Es kann behauptet werden, dass eben die Schule eine gesellschaftliche Institution ist, in der eine Vielzahl von Konflikten präsent ist. In Anbetracht dessen und vor dem Hintergrund der Schulpflicht, betrifft ein Konflikt die Lebensweise und die Entwicklung eines jeden Betroffenen. Deshalb ist die Schule, als pädagogische Institution, verpflichtet, sich mit den jeweiligen Konflikten auseinanderzusetzen und zu versuchen diese zu beseitigen.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Zum Quellen- und Literaturstand
- III. Konflikte
- 1. Begriffsbestimmung
- 2. Typologie der Konflikte
- 2.1 Der echte Konflikt
- 2.2. Der nahe liegende Konflikt
- 2.3 Der verlagerte Konflikt
- 2.4 Der falsch zugeordnete Konflikt
- 2.5. Der latente Konflikt
- 2.6 Der falsche Konflikt
- 3. Funktionen der Konflikte
- IV. Konfliktlösung und Konfliktlösungsansätze
- 1. Moralstufen und Moralerwerb. Der kognitiv-entwicklungstheoretische Ansatz von Lawrence Kohlberg
- 1.1 Präkonventionelles Niveau
- 1.2 Konventionelles Niveau
- 1.3. Postkonventionelles oder prinzipiengeleitetes Niveau
- 2. Thomas Gordon - „Lehrer-Schüler-Konferenz“
- 3. Das „KUK- Konzept“ – Konzept für kreativen Umgang der Kinder mit Konflikten
- 1. Moralstufen und Moralerwerb. Der kognitiv-entwicklungstheoretische Ansatz von Lawrence Kohlberg
- V. Schlussbemerkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit dem Phänomen von Konflikten und analysiert verschiedene Ansätze zur Konfliktlösung im pädagogischen Kontext, insbesondere in der Schule. Ziel ist es, die Vielseitigkeit von Konflikten aufzuzeigen, ihre Bedeutung für die menschliche Entwicklung zu beleuchten und die Relevanz einer effektiven Konfliktlösungskompetenz zu unterstreichen.
- Begriffsbestimmung und Typologie von Konflikten
- Funktionen von Konflikten
- Analyse von drei Konfliktlösungsansätzen: Kohlbergs Moralentwicklung, Gordons Lehrer-Schüler-Konferenz und das KUK-Konzept
- Konkretisierung und Analyse eines aktuellen Beispiels mit Hilfe einer ausgewählten Methode zur Konfliktlösung
- Bewertung der Effektivität von Konfliktlösungsmethoden und deren Bedeutung für den persönlichen Erkenntnisgewinn
Zusammenfassung der Kapitel
- I. Einleitung: Die Einleitung skizziert die Allgegenwart von Konflikten im menschlichen Leben und hebt deren Bedeutung für die Gestaltung eines „vernünftigen“ Lebens hervor. Sie verdeutlicht die Notwendigkeit von Fähigkeiten im Umgang mit Konflikten und betont die Rolle der Schule als pädagogische Institution, die sich mit Konflikten auseinandersetzen muss.
- II. Zum Quellen- und Literaturstand: Dieser Abschnitt beleuchtet kurz den Quellen- und Literaturstand zum Thema Konflikte und Konfliktlösungsansätze und begründet die Verwendung älterer Forschungsergebnisse als Grundlage für die Analyse aktueller Konflikte.
- III. Konflikte: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Definition des Begriffs „Konflikt“, unterscheidet verschiedene Typen von Konflikten, wie z.B. den echten Konflikt, den latenten Konflikt oder den falschen Konflikt, und beleuchtet die Funktionen von Konflikten.
- IV. Konfliktlösung und Konfliktlösungsansätze: Hier werden drei konkrete Konfliktlösungsansätze näher betrachtet: Kohlbergs Moralentwicklungstheorie, Gordons Lehrer-Schüler-Konferenz und das KUK-Konzept.
Schlüsselwörter
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Themengebieten Konflikte und Konfliktlösungsansätze. Im Fokus stehen dabei die Typologie und Funktionen von Konflikten, sowie die Analyse verschiedener Ansätze zur Konfliktlösung, u.a. Kohlbergs Moralentwicklungstheorie und Gordons Lehrer-Schüler-Konferenz. Ein wichtiger Aspekt ist die praktische Umsetzung von Konfliktlösungsansätzen im pädagogischen Kontext, insbesondere in der Schule. Darüber hinaus werden relevante Schlüsselbegriffe wie Moralentwicklung, Kooperation und kreativer Umgang mit Konflikten behandelt.
- Arbeit zitieren
- Liliya Stoyanova (Autor:in), 2006, Konflikte und Konfliktlösungsansätze. Kohlbergs "Moralentwicklung", Gordons "Lehrer-Schüler-Konferenz"-Ansatz und das praktische Beispiel des "KUK-Konzepts", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/64800