Veränderungen sind Notwendigkeit und unabdingbarer Bestandteil des Lebens. Nur durch Veränderung ist eine Weiterentwicklung und damit eine bestmögliche Anpassung an die jeweils vorhandenen Gegebenheiten möglich. Auch Organisationen - und hier speziell Unternehmen - unterliegen einem permanenten Wandel bzw. Einflüssen, die einen Wandel notwendig machen. Sie müssen sich vor allem den ständig und (teilweise) rasch wechselnden Anforderungen der Gesellschaft, der Ökonomie und/oder der Umwelt allgemein anpassen, um ihre Existenz und Konkurrenzfähigkeit zu sichern. Ein Weg sich diesen Herausforderungen zu stellen, kann mit Organisationsentwicklung umschrieben werden. Veränderungen, die im Rahmen einer Organisationsentwicklung angestrebt werden, zielen auf die Organisation als Ganzes mit all ihren funktionalen Bestandteilen (Technologien, Strukturen und Personen) ab. Dabei kommt den Personen bzw. Organisationsmitgliedern eine besonders exponierte Rolle zu, denn sie sind nicht nur in den Prozeß involviert, sondern oft ein fester und auch zwingender Bestandteil der intendierten Umgestaltung bzw. Reorganisation.
Innerhalb einer Organisation bewegen sich die Organisationsmitglieder in meist fest definierten Bereichen, in denen sie beispielsweise Handlungen vollziehen und Macht und Kontrolle ausüben. Durch eine Organisationsentwicklung können solche Strukturen ins wanken geraten, hinterfragt, aufgelöst oder neugestaltet werden, was zu Widerständen bei den Betroffenen führen kann. Veränderungen sind, wie man im Verlauf der Arbeit sehen wird, immer mit derartigen Widerständen verbunden (vgl. Doppler & Lauterburg 1994, S. 212 ff.), welche es während des Prozesses der Umgestaltung aufzulösen und in Akzeptanz zu überführen gilt. In der vorliegenden Arbeit soll der Zusammenhang zwischen Handlungsspielraum und Kontrollüberzeugung sowie deren Einfluß auf die Akzeptanz gegenüber Veränderungen in Organisationen näher betrachtet werden.
Nach einer Einführung in die Organisationsentwicklung werden die beiden Konzepte - Handlungsspielraum und Kontrollüberzeugung - erläutert, bevor nachfolgend auf deren Zusammenhang und Einfluß hinsichtlich der Akzeptanz von Veränderungen in Organisationen näher eingegangen wird. Besonderer Augenmerk wird dabei auf die Fragen gelegt, unter welchen Bedingungen Menschen bereit sind, an Veränderungen mitzuarbeiten bzw. sie voranzutreiben und welche Mittel zur Durchsetzung von Veränderungen in Organisationen geeignet sind.
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Inhaltsverzeichnis
- 1. EINLEITUNG
- 2. VERÄNDERUNGEN IN ORGANISATIONEN
- 2.1 DEFINITIONSANSÄTZE FÜR ORGANISATIONSENTWICKLUNG
- 2.2 ZIELE UND MAẞNAHMEN DER ORGANISATIONSENTWICKLUNG
- 2.3 DAS METHODENARSENAL DER ORGANISATIONSENTWICKLUNG
- 3. HANDLUNGSSPIELRAUM UND KONTROLLÜBERZEUGUNG
- 3.1 HANDLUNGSSPIELRAUM
- 3.2 KONTROLLÜBERZEUGUNG
- 3.2.1 Soziale Lerntheorie
- 3.2.2 Locus of control of Reinforcement
- 3.3 ZUSAMMENHANG VON HANDLUNGSSPIELRAUM UND KONTROLL-ÜBERZEUGUNGEN
- 4. AKZEPTANZ GEGENÜBER VERÄNDERUNGEN IN ORGANISATIONEN
- 4.1 ALLGEMEINE AKZEPTANZFÖRDERNDE MAẞNAHMEN
- 4.2 SPEZIFISCHE MAẞNAHMEN IM HINBLICK AUF HANDLUNGSSPIEL-RAUM UND KONTROLLÜBERZEUGUNG
- 5. ZUSAMMENFASSUNG UND SCHLUẞBETRACHTUNG
- 6. LITERATURVERZEICHNIS
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Akzeptanz von Veränderungen in Organisationen. Im Zentrum steht die Frage, wie der Handlungsspielraum und die Kontrollüberzeugung von Organisationsmitgliedern die Bereitschaft beeinflussen, Veränderungen zu akzeptieren und aktiv mitzugestalten. Die Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen diesen beiden Konzepten und deren Einfluss auf die Akzeptanz von Veränderungen in Unternehmen.
- Der Zusammenhang zwischen Handlungsspielraum und Kontrollüberzeugung
- Die Bedeutung von Handlungsspielraum für die Akzeptanz von Veränderungen
- Die Rolle der Kontrollüberzeugung bei der Reaktion auf Veränderungen
- Möglichkeiten zur Förderung der Akzeptanz von Veränderungen in Organisationen
- Die Bedeutung der Organisationsentwicklung in Bezug auf die Anpassung an Veränderungen
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Dieses Kapitel führt in das Thema der Veränderungen in Organisationen ein und verdeutlicht deren Notwendigkeit für die Weiterentwicklung und Anpassung an neue Gegebenheiten. Es wird betont, dass Organisationsmitglieder eine zentrale Rolle im Prozess der Organisationsentwicklung spielen und dass Veränderungen häufig auf Widerstände stoßen. Die Arbeit konzentriert sich auf den Zusammenhang zwischen Handlungsspielraum, Kontrollüberzeugung und der Akzeptanz gegenüber Veränderungen in Organisationen.
- Kapitel 2: Veränderungen in Organisationen: Dieses Kapitel beleuchtet Veränderungen in Unternehmen aus verschiedenen Perspektiven. Es wird die Bedeutung der Organisationsentwicklung als Instrument zur Anpassung an externe Einflüsse und interne Herausforderungen hervorgehoben. Das Kapitel analysiert die Auswirkungen von Veränderungen auf die Organisationsmitglieder und beleuchtet die Rolle der Handlungsspielräume in diesem Kontext.
- Kapitel 3: Handlungsspielraum und Kontrollüberzeugung: Dieses Kapitel erläutert die Konzepte des Handlungsspielraums und der Kontrollüberzeugung. Es beleuchtet die Theorie des Locus of control und analysiert den Zusammenhang zwischen beiden Konzepten. Das Kapitel untersucht, wie Handlungsspielraum und Kontrollüberzeugung die Bereitschaft von Mitarbeitern, Veränderungen zu akzeptieren, beeinflussen können.
- Kapitel 4: Akzeptanz gegenüber Veränderungen in Organisationen: Dieses Kapitel befasst sich mit der Akzeptanz von Veränderungen in Organisationen. Es werden allgemeine Maßnahmen zur Steigerung der Akzeptanz sowie spezifische Maßnahmen im Hinblick auf Handlungsspielraum und Kontrollüberzeugung vorgestellt. Das Kapitel untersucht, wie die Gestaltung von Handlungsspielräumen und die Stärkung der Kontrollüberzeugung die Akzeptanz von Veränderungen fördern können.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Organisationsentwicklung, Handlungsspielraum, Kontrollüberzeugung, Akzeptanz von Veränderungen, Organisationsmitglieder, Unternehmen, Veränderungsprozesse und Widerstand. Sie analysiert den Einfluss dieser Faktoren auf die Reaktion von Mitarbeitern auf Veränderungen und sucht nach Möglichkeiten, die Akzeptanz von Veränderungen in Unternehmen zu fördern. Die Arbeit bezieht sich auf verschiedene theoretische Ansätze und Forschungsarbeiten, um die komplexen Zusammenhänge zwischen den genannten Konzepten zu beleuchten.
- Arbeit zitieren
- Hanka Schmidt (Autor:in), 2000, Der Zusammenhang zwischen Handlungsspielraum und Kontrollüberzeugung sowie deren Einfluß auf die Akzeptanz gegenüber Veränderungen in Organisationen., München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/6483