Gewalt in den Medien


Hausarbeit (Hauptseminar), 2006

12 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Theorien zur medialen Wirkung auf aggressives Verhalten
1. Wirkungslosigkeit
2. Stimulationsthese
3. Katharsistheorie/ Inhibitionstheorie
4. Habitualisierungsthese
5. Imitationsthese
6. Kultivierungsthese

3. Schluss

4. Literaturverzeichnis

1. Einleitung

Medien haben einen großen Stellenwert in unserem Leben. Man könnte sogar meinen, wir könnten uns ein Leben ohne Medien kaum mehr vorstellen. So ist zum Beispiel ein Haushalt, der nur mit einem Fernseher ausgestattet ist, eher die Ausnahme als die Regel. Da wir folglich viel Zeit mit der Mediennutzung verbringen, spielen Medien eine wichtige Rolle in unserer Sozialisation, der Eingliederung des Menschen durch das Aneignung von Normen und Werten in die Gesellschaft.

Wie wirken sich nun mediale Gewaltdarstellungen auf den Menschen aus? In der Öffentlichkeit ist häufig die Meinung vertreten, Mediengewalt sei gemäß des Reiz-Reaktions-Modells ein bedeutender Faktor, der zu Aggressionen führe. Oder haben etwa Gewaltdarstellungen eine gegenteilige Wirkung auf den Rezipienten, die sich in einer Verminderung der Anreize zu weiteren Aggressionen ausdrückt? Um diese Frage zu beantworten, möchte ich im Folgenden auf die wichtigsten Theorien über die Wirkung von Mediengewalt eingehen.

2. Theorien zur medialen Wirkung auf aggressives Verhalten

1. Wirkungslosigkeit

In den 60er Jahren stellte Klapper, später auch McGuire und Freedman die These der Wirkungslosigkeit auf. Nach Klapper sei Mediengewalt als nur ein Faktor unter vielen, der Aggressionen beim Rezipienten verstärken könnte. Demnach würden bestehende Verhältnisse durch Gewalt in den Medien nur verstärkt werden und somit kaum zu einem Wandel beitragen. Zur Verstärkung der Massenkommunikation begünstigende mediatisierende Faktoren seien:

1. Prädisposition der Rezipienten
2. Gruppen und Gruppennormen
3. interpersonale Ausbreitung massenkommunizierender Inhalte
4. Meinungsführerschaft
5. Struktur der Massenmedien

(vgl. Kunczik, Michael; Gewalt und Medien; 4. aktualisierte Aufl., Köln, Weimar, Wien; Böhlau Verlag 1998, S.62)

Die These der Wirkungslosigkeit wurde wegen folgender Argumente falsifiziert: erstens ist hierbei nur das Individuum berücksichtigt worden; zweitens ist eine Verstärkung bestehender Einstellungen durchaus eine Wirkung.

2. Stimulationsthese

Der Stimulationsthese liegt die Überlegung zu Grunde, dass Menschen nach einer Verärgerung emotional erregt werden und in diesem Zustand leichter bereit seinen, aggressiv zu reagieren. Für Leonard Berkowitz sind demnach zwei Faktoren entscheidend. Zum einen führe die persönliche Verhaltensdisposition z.B. ein durch Frustration verursachter emotional erregter Zustand, zum anderen der situative Faktor als aggressinsauslösender Hinweisreiz wie Ärgernis, Waffen etc. zu einer Aggressionszunahme. Auch die Frustrations-Aggressions-These, die aussagt, jede Frustration habe eine Aggression zur Folge und jede Aggression habe eine Frustration zur Voraussetzung, wurde nicht eindeutig bewiesen.

3. Katharsistheorie/ Inhibitionstheorie

Die Katharsistheorie ist schon auf Aristoteles bzw. auf Dollard im Jahre 1939 zurückzuführen. Definiert wird Katharsis als Ausführung eines aggressiven Aktes, der eine Verminderung der Anreize zu weiteren Aggressionen bewirkt.[1] Es wurden drei Varianten dieser Theorie aufgestellt.

[...]


[1] Vgl. Kunczik, Michael; Gewalt und Medien, 4. aktualisierte Aufl., Köln, Weimar, Wien; Böhlau Verlag 1998, S.67

Ende der Leseprobe aus 12 Seiten

Details

Titel
Gewalt in den Medien
Hochschule
Folkwang Universität der Künste
Note
1,7
Autor
Jahr
2006
Seiten
12
Katalognummer
V64892
ISBN (eBook)
9783638575881
ISBN (Buch)
9783638953061
Dateigröße
441 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Gewalt, Medien
Arbeit zitieren
Alexandra Zuralski (Autor:in), 2006, Gewalt in den Medien, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/64892

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