Diese als Ergebnisprotokoll verfasste Hausarbeit unternimmt den Versuch die Anthropologie Machiavellis deskriptiv zu erfassen. Um dieses Ziel zu erreichen beschreibt der Autor, ausgehend vom historischen Kontext die unterschiedlichen Phasen, die zur Entstehung des machiavellistischen Menschenbildes beitragen. Hierbei werden auch exemplarisch einige Schwachstellen in Machiavellis Argumentation aufgezeigt. Anschließend werden einige zentrale Schlüsselbegriffe aus den Werken Machiavellis („Der Fürst“ und „Discorsi“) erläutert, die zum Verständnis unerläßlich sind und es ermöglichen eine Einordnung vorzunehmen. In der Schlußbemerkung werden die wichtigsten Eckpunkte noch einmal zusammengefaßt und der Versuch unternommen die Charakteristika des machiavellistischen Menschenbildes in einen moderen Kontext zu rücken um deren heutige Gültigkeit zu überprüfen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Machiavellis historisches Umfeld
- Das Menschenbild Machiavellis
- Die Voraussetzungen
- Die Grenzen
- Die politische Erziehbarkeit des Menschen
- Konzept der Politisierung
- Politischen Umgebung
- Schlüsselbegriffe der politischen Anthropologie nach Machiavelli
- Die Eigenschaft der Zeitläufe
- Die Notwendigkeit
- Persönliche Tüchtigkeit
- Günstiges Geschick
- Der Ehrgeiz und die Habsucht
- Schlußbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Anthropologie Machiavellis und versucht, diese deskriptiv zu erfassen. Die Arbeit untersucht den historischen Kontext und die Entstehung des machiavellistischen Menschenbildes, wobei auch Schwachstellen in Machiavellis Argumentation aufgezeigt werden. Des Weiteren werden zentrale Schlüsselbegriffe aus Machiavellis Werken erläutert, um ein tieferes Verständnis seiner Anthropologie zu ermöglichen. Schließlich werden die wichtigsten Eckpunkte zusammengefasst und der Versuch unternommen, die Charakteristika des machiavellistischen Menschenbildes in einen modernen Kontext zu rücken, um deren heutige Gültigkeit zu überprüfen.
- Die Entstehung des machiavellistischen Menschenbildes
- Schwachstellen in Machiavellis Argumentation
- Zentrale Schlüsselbegriffe aus den Werken Machiavellis
- Einordnung der Anthropologie Machiavellis in einen modernen Kontext
- Die Gültigkeit des machiavellistischen Menschenbildes in der heutigen Zeit
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Arbeit untersucht die Anthropologie Machiavellis und versucht, sie deskriptiv zu erfassen. Die Arbeit setzt sich zum Ziel, den historischen Kontext und die Entstehung des machiavellistischen Menschenbildes zu beschreiben, wobei auch Schwachstellen in Machiavellis Argumentation aufgezeigt werden.
- Machiavellis historisches Umfeld: Das historische Umfeld Machiavellis, geprägt von konkurrierenden italienischen Fürstentümern, war maßgeblich für die Entstehung seiner pessimistischen Anthropologie. Die Zerklüftung Italiens in Klein- und Kleinststaaten, die durch ein politisches Gleichgewicht leben konnten, prägte Machiavellis Sicht auf die menschliche Natur.
- Das Menschenbild Machiavellis: Machiavelli vertritt einen anthropologischen Realismus, d.h. er beschreibt die Menschen so wie sie wirklich sind, anstatt wie sie sein sollen. Er sieht die Menschen als egoistisch, selbstsüchtig und strebsam nach Macht und Einfluss.
- Die Voraussetzungen: Nach Machiavelli bleibt der Mensch in seinem Wesen unverändert und strebt immer nach Macht und Einfluss. Er setzt dabei alle Mittel ein, um seine Ziele zu erreichen, unabhängig von ethischen Erwägungen.
- Die Grenzen: Es gibt jedoch auch Menschen, die freiwillig auf Macht verzichten oder sich gegen Machtgelüste nicht zur Wehr setzen. Auch die Rolle von Güte und Gewissen, die Machiavelli nicht ausreichend berücksichtigt, stellt seine Lehre in Frage.
- Die politische Erziehbarkeit des Menschen: Machiavelli ist der Meinung, dass die Erziehung das kompensieren muss, was die Natur nicht leisten kann. Der Mensch braucht eine politische Erziehung, um einen sozialen und politischen Charakter zu entwickeln.
- Konzept der Politisierung: Machiavellis Konzept der Politisierung zielt darauf ab, eine sozialverträgliche menschliche Natur zu fördern, indem der Egoismus des Menschen durch das Gemeinwohl zurückgedrängt wird. Dies erfordert ein republikanisch organisiertes Gemeinwesen und geeignete Institutionen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt zentrale Themen wie die anthropologische Realismus, das pessimistische Menschenbild Machiavellis, die politische Erziehbarkeit, die Bedeutung des historischen Kontextes, die Schlüsselbegriffe aus Machiavellis Werken wie "Der Fürst" und "Discorsi", und die Einordnung der Anthropologie Machiavellis in einen modernen Kontext.
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- Oliver Ziesemer (Author), 2006, Die Anthropologie Machiavellis, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/64915