Am 17.Juli 1979 vollzog sich in Nicaragua eine politische Revolution, mit ungeahntem Ausmaß für die amerikanische Außenpolitik. Das bis dato, den USA eines der treuesten Diktaturen Lateinamerikas war, drohte nun zu einem neuen Kuba zu werden. Der damalige Diktator Anastasio Somoza Debayle musste nach längerem Bürgerkrieg sein Land fluchtartig in Richtung Miami verlassen und die Kontrolle den Revolutionären überlassen. Das alte Regime hinterließ ein ausgeblutetes Land, eine verarmte Bevölkerung und eine lahm gelegte Wirtschaft 1 . Die neuen Machthaber der Frente Sandinista de Liberación Nacional (FSLN) oder besser bekannt als Sandinisten, übernahmen das Erbe Nicaraguas. Die Sandinisten waren geprägt von einer eher sozialistischen, revolutionären und antiamerikanischen Gesinnung. Die politische Orientierung der Sandinisten sollte sich in erster Line nach den Interessen und Bedürfnissen der unterdrückten Bevölkerung richten. So konnten mehr als die Hälfte der Bevölkerung, bei der Machtübernahme der FSLN, ihre unmittelbaren Grundbedürfnisse nicht mehr befriedigen. Während zwei Prozent der Bevölkerung, mehr als 43 Prozent der Landesfläche besaßen, mussten 46 Prozent der Bevölkerung mit nur zwei Prozent der landwirtschaftlichen Fläche auskommen 2 . Die FSLN begann daraufhin ein in Zentralamerika einmaliges Programm. Die Somoza Familie, die mehr als 20 Prozent der Landwirtschaftlichen Fläche besaß, wurde enteignet und deren Grund und Boden verstaatlicht, beziehungsweise den sich neu bildenden Kooperativen überlassen. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Reagans neue Zentralamerika Politik
- Der Fall Nicaragua
- Das Handbuch des Schreckens „made in USA“
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay analysiert die US-amerikanische Außenpolitik in Bezug auf Nicaragua unter der Präsidentschaft von Ronald Reagan. Die Arbeit beleuchtet die Ereignisse nach der sandinistischen Revolution von 1979 und die daraufhin stattfindende Eskalation des Konflikts zwischen den USA und Nicaragua. Das Essay untersucht insbesondere Reagans Politik der Unterstützung der Contras, einer anti-sandinistischen Guerilla-Bewegung, und die Folgen dieser Intervention für die Region.
- Die Sandinistische Revolution und die Machtergreifung der FSLN
- Reagans Sicherheitsdoktrin und die Angst vor sowjetischem Einfluss in Zentralamerika
- Die Unterstützung der Contras durch die CIA und die Eskalation des Konflikts
- Die Auswirkungen der US-Intervention auf die politische und wirtschaftliche Situation Nicaraguas
- Die internationale Reaktion auf den Konflikt und die Rolle der Vereinten Nationen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt den historischen Kontext der Ereignisse dar und beschreibt die politische Situation in Nicaragua vor und nach der Revolution. Sie erläutert die Motive der Sandinisten und die Herausforderungen, vor denen sie nach der Machtergreifung standen.
Reagans neue Zentralamerika Politik
Dieser Abschnitt analysiert Reagans Politik gegenüber Nicaragua und die Gründe für seine aggressive Haltung gegenüber der sandinistischen Regierung. Er beleuchtet die Ideologie der Reagan-Administration, die die Sowjetunion als Bedrohung für die amerikanische Sicherheit ansah und Zentralamerika als strategisch wichtige Region betrachtete. Die Rolle der CIA und die Unterstützung der Contras durch die USA werden hier detailliert dargestellt.
Schlüsselwörter
Nicaragua, Ronald Reagan, Sandinismus, Contras, CIA, US-amerikanische Außenpolitik, Kalter Krieg, Zentralamerika, Sicherheitsdoktrin, Intervention, Revolution, Politik, Geschichte, Konflikt.
- Arbeit zitieren
- Sascha Vilovic (Autor:in), 2006, Reagan und die Contras - Der Fall Nicaragua, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/65160