Unternehmen als auch Personen des privaten Lebens befinden sich in einem dynamischen, globalen Umfeld. Anpassungen an verändernde Umweltbedingungen sind für ein erfolgreiches Bestehen unumgänglich. Investitionsaktivitäten vollziehen sich seit langem nicht mehr nur im Inland, sondern vermehrt auch im Ausland. Das Ausschöpfen von wirtschaftlichen, besonders von steuerlichen Vorteilen, zieht Investoren über die Grenzen Deutschlands hinaus, aber auch ausländische Investoren ins Inland.
Die Vereinigten Staaten von Amerika gelten dabei traditionell als ein beliebtes Land für Investitionen. Im Bezug auf Technik und Entwicklung haben sie eine Führungsposition inne und bieten ein innovatives Umfeld, welches für ausländische Investoren attraktiv erscheint. Bevor jedoch Auslandsinvestitionen getätigt werden können, erscheint es wichtig, sich neben anderen Einflussfaktoren mit den steuerlichen Rahmenbedingungen im Zielstaat auseinander zu setzen.
Die vorliegende Arbeit betrachtet unter steuerlichen Gesichtspunkten die Beteiligung eines inländischen Privatinvestors an einer amerikanischen Kapitalgesellschaft - einer Corporation. Dabei handelt es sich um eine grenzüberschreitende Investition, welche in zwei Staaten der Besteuerung unterworfen wird. Das Ziel ist es dabei herauszufinden, ob es für einen deutschen Investor möglich ist, steuerliche Vorteile bei Investitionen in den USA auszunutzen, die einem rein national tätigen Investor vorenthalten bleiben. Auch denkbare Nachteile werden aufgezeigt.
In Kapitel zwei werden zunächst einige grundsätzliche Sachverhalte genauer erläutert. Im Hauptteil der Arbeit wird anschließend jeweils aus amerikanischer und nachfolgend aus deutscher Sicht der Kauf, das Halten sowie der Verkauf einer Beteiligung an einer Corporation untersucht. Dabei wird das Besteuerungsrecht in den jeweiligen Ländern, vor allem aber die eventuell auftretenden steuerlichen Mehrfachbelastungen desselben Steuersubstrates bei diesen grenzüberschreitenden Transaktionen, d.h. das zwischenstaatliche Recht, betrachtet. Weiterhin wird beleuchtet durch welche uni- und bilateralen Maßnahmen entstehende Probleme gemildert bzw. beseitigt werden können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Vorüberlegungen
- Outbound- und Inbound-Investition
- Doppelbesteuerung
- Direktinvestitionen
- Grundlagen aus deutscher Sicht
- Zwischenfazit
- Besteuerung auf Seiten der USA
- Besonderheiten Steuersystem USA
- Kauf der Beteiligung an der Corporation
- Erfolgsermittlung der Corporation
- Gewinnausschüttung der Corporation
- Verkauf der Beteiligung an der Corporation
- Zwischenfazit
- Besteuerung in Deutschland
- Kauf der Beteiligung an der Corporation
- Erfolgsermittlung der Corporation
- Gewinnausschüttung der Corporation
- Verkauf der Beteiligung an der Corporation
- Zwischenfazit
- Zusammenfassendes Beispiel und Sonderfragen
- Beispiel zur Beteiligung an einer Kapitalgesellschaft
- Doppelbesteuerungsabkommen Deutschland-USA
- Hinzurechnungsbesteuerung gemäß AStG
- Zwischenfazit
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit der Besteuerung von Outbound-Investitionen, genauer gesagt mit der Besteuerung eines deutschen Kapitalgebers, der eine amerikanische Kapitalgesellschaft beteiligt. Ziel der Arbeit ist es, die relevanten steuerlichen Aspekte dieser Investitionsform im internationalen Vergleich zu beleuchten.
- Besteuerung von Outbound-Investitionen
- Doppelbesteuerung und deren Vermeidung
- Steuerrechtliche Besonderheiten des US-amerikanischen und deutschen Steuersystems
- Anwendung des Doppelbesteuerungsabkommens Deutschland-USA
- Hinzurechnungsbesteuerung gemäß AStG
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Thematik der Outbound-Investitionen und beleuchtet die Herausforderungen der Doppelbesteuerung. Es werden die rechtlichen Grundlagen aus deutscher Sicht vorgestellt. In den folgenden Kapiteln werden die steuerlichen Regelungen in den USA und Deutschland detailliert dargestellt, wobei die einzelnen Phasen des Investitionsprozesses, vom Kauf der Beteiligung über die Erfolgsermittlung bis hin zur Gewinnausschüttung und dem Verkauf der Beteiligung, analysiert werden. Abschließend wird ein Beispiel zur Beteiligung an einer Kapitalgesellschaft vorgestellt und die Anwendung des Doppelbesteuerungsabkommens sowie die Hinzurechnungsbesteuerung gemäß AStG erörtert.
Schlüsselwörter
Outbound-Investitionen, Doppelbesteuerung, Doppelbesteuerungsabkommen, Hinzurechnungsbesteuerung, US-amerikanisches Steuersystem, deutsches Steuersystem, Corporation, Kapitalgesellschaft, AStG, DBA USA, FDAP, IRC
- Arbeit zitieren
- Sandra Müller (Autor:in), 2006, Besteuerung von Outbound-Investitionen: Deutscher Kapitalgeber und Amerikanische Kapitalgesellschaft, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/65248