Alexander der Grosse in Babylon, Susa und Persepolis


Hausarbeit, 2005

14 Seiten, Note: 2,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Einleitung und Überblick

1. Alexander in Babylon

2. Alexander in Susa
2.1 Der Zug nach Persepolis

3. Alexander in Persepolis
3.1 Feuer in Persepolis

4. Schluss

5. Literaturangaben

Anhang

Handout des Referats

Titelbild: Blick über Persepolis, Palast der 100 Säulen im Vordergrund, im Hintergrund ist der Palast von Dariush II. zu sehen, © Bernd Kramer 2005.

Einleitung und Überblick

Alexander der Grosse ist eine der interessantesten Persönlichkeiten der Antike. Sein Name ist aufgrund seiner historischen Taten bis Heute unvergessen geblieben. Zunächst möchte ich einen kurzen Überblick über sein Leben vermitteln und im Hauptteil dieser Arbeit, werde ich mich dann konkret mit den drei Stationen Babylon, Susa und Persepolis auseinandersetzen, die er bei seinem Zug gegen Persien eroberte.

Alexander der Grosse wurde nach makedonischem Kalender am 6. Loios (Juli) 356 v. Chr. in Pella geboren. Das Antike Makedonien liegt im nördlichen Griechenland und trägt heute als griechischer Verwaltungsbezirk immer noch den Namen Makedonien. Pella war die Hauptstadt Makedoniens und die Residenz von König Phillip II. dem Vater Alexanders (vgl. Lauffer 2004: 21). Seine Mutter Olympias war eine Tochter des Königs Neoptolemos von Epeiros aus der Dynastie der Akiaden (vgl. Lauffer 2004: 21). Sie selbst behauptete aus dem Geschlecht Achilles zu stammen, dem Grossen Helden aus der antiken Mythologie in Homers „Ilias“ um die Schlacht von Troja (vgl. Droysen 1966: 7). In der makedonischen Königstradition war es selbstverständlich, dass der König mehrere Frauen hatte, dafür gibt es zwei Begründungen: Phillip II. hatte insgesamt sieben Frauen, die er zum einen aus politischen Gründen heiratete, um z.B. die Beziehungen zu umliegenden Nachbarvölkern zu verbessern („Heiratspolitik“). Zum anderen erhöhten sich durch mehrere Frauen und mehrere Geburten die Chancen einen würdigen und fähigen männlichen Nachfolger und Erben der königlichen Macht zu bekommen.

Phillip ll. war der eigentliche „Schöpfer der makedonischen Macht“ (Lauffer 2004: 38), da er es Verstand das makedonische Herrschaftsgebiet an den Grenzen umfassend zu sichern, eine funktionierende Heeresreform durchzusetzen und den Korinthischen Bund zu erneuern, der Makedonien nach der gewonnenen Schlacht von Chaironeia eine hegemoniale Stellung zusicherte. Der „neue“ Korinthische Bund von 338 v. Chr., war ein Bündnis zwischen den Griechen (außer Sparta) und Makedonien.

Alexander wuchs während seiner Kindheit 356 – 342 bei seiner Mutter in Pella auf. Im alter von sechs Jahren wird seine Erziehung einem Pädagogen griechischer Bildung namens Leonidas unterstellt. Später wurde er von Aristoteles von Stageira unterrichtet und erzogen. Dieser muss in ihm das Interesse an Kultur und Bildung erweckt haben (vgl. Lauffer 2004: 26). Aristoteles (384-322 v. Chr.), der an der Akademie von Platon gelernt hatte unterrichtete Alexander vor allem in griechischer Literatur und Dichtung, dabei wurde die „Ilias“ von Homer zu Alexanders Lieblingsbuch (Lauffer 2004: 28). Aber auch Geometrie und Philosophie (besonders die Lehre Platons) wurden Alexander verständlich gemacht.

Alexander sichert sich nach der Ermordung seines Vaters 336 v. Chr. im Alter von 20 Jahren den makedonischen Königsthron. Darauf lässt er jeden potentiellen Mitstreiter ermorden, der ebenfalls Ansprüche auf den Thron haben könnte. Seinen Vater Phillip II. lässt er mit allen Ehren Bestatten.

Alexander, König von Makedonien und Hegemon des Korinthischen Bundes, musste zunächst im hellenistischen Raum seine Position und die Stellung Makedoniens sichern, da es zu Unruhen in einigen angrenzenden Gebieten kam und in Griechenland, besonders in der Polis Athen, seine Akzeptanz bezweifelt wurde.

Im Jahre 335 v. Chr. führte er zunächst einen erfolgreichen Balkanfeldzug um die thrakisch-illyrischen Grenzgebiete im Norden zu sichern (vgl. Lauffer 2004: 44). Bei der Schlacht von Pelion im Spätsommer 335 v. Chr. stachen zum ersten Mal Alexanders militärtaktischen Fähigkeiten hinaus, der sein Heer trotz ungünstiger Situation zum Sieg führte (vgl. Lauffer 2004: 47). Demosthenes (384-322 v. Chr.), bedeutendster Redner der griechischen Antike und Anführer der gegen Makedonien gerichteten Kräfte in Athen, bewegte die Stadt Theben dazu eine antimakedonische Position einzunehmen. Alexander zerstörte darauf die Stadt Tehben und zog mit seinem Heer vor die Tore Athens, verschonte die Stadt aber, da sie ihm seine Stellung als Bundesfeldherren im Korinthischen Bund zusicherte (vgl. Lauffer 2004: 50).

Alexander der Grosse, abgesichert und in seiner Stellung als Hegemon bestätigt, konnte sich nun voll seinem eigentlichen Vorhaben widmen, mit dem er in die Geschichte eingegangen ist: Dem Rachefeldzug gegen Persien.

Persien, das Weltreich der frühen Antike, wurde 558 v. Chr. von dem Achaimeniden Kyros II. dem Grossen (um 600 bis 529 v. Chr.) gegründet und war die zentrale Macht der damals bekannten Welt. Griechenland führte mehrere Perserkriege, in den Jahren 492 bis 449/448 v. Chr. Der Erste Krieg endete 490 v. Chr. zugunsten der Griechen bei der Schlacht von Marathon. Jedoch brach 480 v. Chr. der Perserkönig Xerxes I. erneut zum Zug gegen Griechenland auf. Er besiegte die Griechen bei den Thermophylen. Diesmal waren die Perser erfolgreich, sie erreichten Athen und zerstörten die Akropolis. Jedoch mussten die Perser nach der verlorenen Seeschlacht von Salamis ins Persische Kernland umkehren, da sie militärisch unterlegen waren und in Babylon Unruhen bekannt wurden. Die Perser schafften es also nicht das griechische Kernland zu unterwerfen, es gelang ihnen aber die, für die Griechen heilige Stätte der Akropolis zu zerstören, Athen zu plündern und zu verwüsten. Diese militärische Niederlage betrachtete man in ganz Griechenland und Makedonien lange als Schmach und Schande.

Alexanders Ziel, der die Führung der Bundesgemeinschaft besaß, war diese Schmach zu Rächen und einen Feldzug gegen Persien zu führen. Alle Mitglieder des Korinthischen Bundes waren dazu verpflichtet Alexander bei diesem Vorhaben militärisch zu unterstützen.

Das Heer, dass Alexander für diesen gigantischen Feldzug gegen Persien aufstellen ließ betrug rund 30 000 Soldaten zu Fuß und 5000 Reitern. Davon waren etwa die hälfte Makedonen, die andere hälfte bestand aus Soldaten der Bundesgemeinschaft (Lauffer 2004: 51). Im Frühjahr 334 v. Chr., im Ater von 21 Jahren machte sich Alexander auf den Weg ins Perserreich (vgl. Lauffer 2004: 57). Auf den Weg Geschichte zu schreiben, wie kein Mensch vor ihm. Auf dem Weg ein neues Zeitalter einzuleiten, die des Hellenismus.

Im folgendem werde ich mich nun mit drei konkreten Abschnitten dieses Feldzuges befassen, nämlich Alexanders Zeit in Babylon, Susa und in Persepolis. Vorweg ist zu sagen, dass diese drei Städte die wichtigsten des königlichen Perserreiches waren und daher zwingend von Alexander dem Grossen erobert werden mussten, um das Perserreich zu beherrschen.

1. Alexander in Babylon

Nachdem Alexander der Grosse die entscheidende Schlacht bei Gaugamela (1. Oktober 331 v. Chr.) gewonnen hatte, floh sein Gegenspieler, der Persische Großkönig Dariush II. (um 380 bis 330 v. Chr.) in Richtung Osten in die Satrapie Medien (Provinz des Persischen Reiches), im heutigen Nordosten des Irans, wo er weiterhin als König anerkannt wurde.

Alexander, der den Perserkönig nach dieser Schlacht bereits das zweite Mal besiegt hatte, hielt es nicht für notwendig Dariush II. sofort zu verfolgen (vgl. Lauffer 2004: 98). Stattdessen machte er sich mit seinem Heer auf den Weg nach Mesopotamien zur Sagen umwogenden Metropole Babylon. 539 v. Chr. wurde das neubabylonische Königreich von Kyros II. dem Großen erobert und Mesopotamien wurde Teil des Perserreiches.

Babylon liegt im heutigen Irak ca. 100 km südlich von Bagdad am Euphrat. Babylon bildete den Mittelpunkt des Persischen Reiches und war eine kulturell beeindruckende Stadt voller Händler, Handwerker und Künstler. Der Name der Stadt stand für das höchstangesehenste und berühmteste Zentrum der Welt (vgl. Gerke 1996: 55).

[...]

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Details

Titel
Alexander der Grosse in Babylon, Susa und Persepolis
Hochschule
Universität Koblenz-Landau  (Historisches Seminar)
Veranstaltung
Phillip II. und Alexander der Grosse
Note
2,3
Autor
Jahr
2005
Seiten
14
Katalognummer
V65269
ISBN (eBook)
9783638578813
ISBN (Buch)
9783638767705
Dateigröße
504 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Alexander, Grosse, Babylon, Susa, Persepolis, Phillip, Alexander, Grosse
Arbeit zitieren
Bernd Firuz Kramer (Autor:in), 2005, Alexander der Grosse in Babylon, Susa und Persepolis, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/65269

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