Beim Blick in die Tageszeitungen stößt man fast täglich auf die Ankündigung neuer, spektakulärer Kooperationen. Viele Kooperationen finden dabei innerhalb der noch sehr jungen, aber wachstumsstärksten Branche – der Multimediaindustrie – statt. Zumindest ist fast immer ein Unternehmen aus dem Informationstechnologiesektor beteiligt. Das Wachstum dieser Branche ist so stark, daß traditionelle Unternehmen befürchten müssen, vom Markt verdrängt zu werden, wenn sie nicht auch auf den „Informationszug“ aufspringen. Aber auch die Unternehmen der Multimediabranche selbst müssen miteinander kooperieren. Die Struktur des „Produktes“ Multimedia erweist sich als zu komplex, als daß ein einzelnes Unternehmen sämtliche infrastrukturelle, technische und inhaltliche Bestandteile selbst anbieten kann.
Kennzeichnend für diese innovative Branche ist das Merkmal der Konvergenz, also das Zusammenwachsen ehemals völlig unabhängiger Branchen. Das erklärt die hohe Bedeutung – und damit auch die große Zahl - von Kooperationen in diesem Bereich. Andererseits macht dies eine Differenzierung zu bisherigen Kooperationskonzepten notwendig. Alte Kooperationsmodelle basieren insbesondere auf der Annahme, daß Allianzen unter Kosten- und Effizienzgesichtspunkten entstehen. Auch wenn diese Aspekte in einer globalisierten Weltwirtschaft weiter an Bedeutung gewinnen, können sie für eine solch wachstumsorientierte Branche wie die Multimediaindustrie nur marginal gelten. Vielmehr muß bei der Untersuchung von Multimediakooperationen dem Phänomen der Konvergenz besondere Beachtung geschenkt werden.
Im folgenden soll daher die Entstehung, Entwicklung und das Management von Kooperationen näher untersucht werden, um die Besonderheiten von multimedialen Kooperationen unter verschiedenen Blickwinkeln herauszuarbeiten. Im ersten Hauptteil wird der Begriff der Kooperation zunächst definiert, bevor auf die Motive, Typen, Entwicklungs- und Gestaltungsformen „klassischer“ Kooperationen eingegangen wird. Dem sollen im zweiten Hauptteil – nach einer Charakterisierung und Abgrenzung der Multimediabranche - die Merkmale von Kooperationen im Informationssektor vergleichend gegenübergestellt werden, um besondere Unterscheidungsmerkmale in den einzelnen Bereichen aufzudecken.
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Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Klassische Kooperationen
- 1. Kooperation - Begriff und Merkmale
- 2. Entstehung von Kooperationen
- a) Motive von Kooperationen
- b) Formen von Kooperationen
- 3. Die Evolution der Kooperation
- 4. Management von Unternehmenskooperationen
- a) Kollektive Strategien
- b) Individuelle Strategie
- III. Kooperationen in der Multimediaindustrie
- 1. Charakterisierung der Multimediabranche
- 2. Entstehung von Multimediakooperationen
- a) Motive für Kooperationen
- b) Kooperationsformen
- 3. Evolution von Multimediakooperationen
- 4. Management von Multimediakooperationen
- a) kollektive Strategien
- b) Individuelle Strategie
- IV. Schlußbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Entstehung, Entwicklung und dem Management von Kooperationen, insbesondere im Kontext der Multimediaindustrie. Die Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Untersuchung der Besonderheiten von multimedialen Kooperationen und deren Abgrenzung von "klassischen" Kooperationsformen.
- Definition und Merkmale von Kooperationen
- Motive und Formen von Kooperationen
- Evolutionsmodelle von Kooperationen
- Kooperationen in der Multimediaindustrie: Charakterisierung und Entstehung
- Management von Kooperationen in der Multimediaindustrie
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung
Die Einleitung stellt die Relevanz von Kooperationen in der Multimediaindustrie dar, die durch das Zusammenwachsen verschiedener Branchen und die Komplexität des "Produktes" Multimedia geprägt ist. Es wird auf die Notwendigkeit einer differenzierten Betrachtung von Multimediakooperationen im Vergleich zu klassischen Kooperationsformen hingewiesen.
II. Klassische Kooperationen
Dieses Kapitel definiert den Begriff der Kooperation und beschreibt deren Merkmale. Es werden Motive, Typen, Entwicklungsformen und Gestaltungsformen von traditionellen Kooperationen beleuchtet.
III. Kooperationen in der Multimediaindustrie
Dieses Kapitel charakterisiert die Multimediabranche und untersucht die Entstehung von Multimediakooperationen. Es werden sowohl klassische Motive als auch branchenspezifische Motive für Kooperationen in der Multimediaindustrie analysiert.
Schlüsselwörter
Kooperation, Multimediaindustrie, Konvergenz, klassische Kooperationen, Multimediakooperationen, Motive, Formen, Evolution, Management.
- Arbeit zitieren
- Christian Gahrmann (Autor:in), Christina Fochtler (Autor:in), 2000, Charakteristika von strategischen Kooperationen in der Multimediabranche, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/6530