Wir alle führen permanent Gespräche: zu Hause, in der Universität, am Arbeitsplatz, unter Freunden – überall. Durch Gespräche stellen wir uns dar, erfahren andere etwas über und von uns. Und obwohl wir alle täglich Gespräche führen, sind sie doch nicht alle gleich aufgebaut. Männer und Frauen beispielsweise sprechen `irgendwie´ anders – das haben die Meisten im Gefühl. Doch lässt sich diese Ungleichheit im sprachlichen Handeln auch wissenschaftlich nachweisen und wenn ja, was genau macht sie aus? Wer hat in einem Gespräch häufiger das Wort, wer unterbricht seinen Gesprächspartner häufiger, wer hört aufmerksamer zu und wer bestimmt worüber geredet wird?
Ziel dieser Arbeit ist, diese Fragen mit Hilfe von empirischen Studien zu beantworten. Anhand der Kategorien „Redezeit und Redebeiträge“, „Unterbrechungen“, „Hörerinnenaktivitäten“ und „Steuerung des Gesprächsthemas“ wird untersucht, ob sich tatsächlich ein geschlechtstypischer Gesprächsstil bestimmen lässt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Redezeit, Anzahl und Dauer der Redebeiträge
- Ergebnisse aus der Forschung
- Schlussfolgerungen
- Sprecherwechsel: Unterbrechung, Unterbrechungsversuch und Überlappung
- Ergebnisse aus der Forschung
- Schlussfolgerungen
- Gesprächsarbeit und Hörer/Innenaktivitäten: Minimalbestätigungen
- Ergebnisse aus der Forschung
- Schlussfolgerungen
- Steuerung des Gesprächsthemas
- Ergebnisse aus der Forschung
- Schlussfolgerungen
- Abschließende Bemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht, ob es einen geschlechtstypischen Gesprächsstil gibt und wenn ja, was ihn ausmacht. Anhand von empirischen Studien werden die Kategorien "Redezeit und Redebeiträge", "Unterbrechungen", "Hörerinnenaktivitäten" und "Steuerung des Gesprächsthemas" analysiert. Dabei wird der Einfluss von Faktoren wie Gruppengröße, Gruppenzusammensetzung, Öffentlichkeitsgrad und sozialem Verhältnis der Gesprächsteilnehmer berücksichtigt.
- Untersuchung des geschlechtstypischen Gesprächsstils anhand von empirischen Studien
- Analyse von Redezeit, Redebeiträgen, Unterbrechungen, Hörerinnenaktivitäten und Steuerung des Gesprächsthemas
- Betrachtung des Einflusses von Gruppengröße, Gruppenzusammensetzung, Öffentlichkeitsgrad und sozialem Verhältnis auf das Gesprächsverhalten
- Beantwortung der Frage, ob Männer und Frauen tatsächlich "irgendwie anders" sprechen
- Erforschung der möglichen Unterschiede im sprachlichen Handeln von Männern und Frauen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in das Thema ein und stellt die Forschungsfrage nach einem geschlechtstypischen Gesprächsstil. Im zweiten Kapitel werden Ergebnisse aus der Forschung zur Redezeit und Redebeiträgen vorgestellt und interpretiert. Das dritte Kapitel behandelt Sprecherwechsel und fokussiert auf Unterbrechungen, Unterbrechungsversuche und Überlappungen. Im vierten Kapitel werden Höreraktivitäten und Minimalbestätigungen im Kontext des Gesprächsverhaltens untersucht. Schließlich wird im fünften Kapitel die Steuerung des Gesprächsthemas im Hinblick auf geschlechtstypische Unterschiede beleuchtet.
Schlüsselwörter
Geschlechtstypisches Gesprächsverhalten, Redezeit, Redebeiträge, Unterbrechungen, Hörerinnenaktivitäten, Steuerung des Gesprächsthemas, empirische Studien, Gruppengröße, Gruppenzusammensetzung, Öffentlichkeitsgrad, situativer Status.
- Arbeit zitieren
- Lucia Esther Momo Rita Müller (Autor:in), 2005, Gender Studies: Geschlechtstypisches Gesprächsverhalten. Mythos oder Faktum?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/65314