Seit dem Beginn Schuljahres 2004/2005 unterrichte ich die 31 Schülerinnen und Schüler der 6 in Latein und Geschichte.
Die Lerngruppe zeichnet sich durch ihre Fröhlichkeit, große Lernbereitschaft, ein überdurchschnittliches Leistungsvermögen und eine weit entwickelte sprachliche Ausdrucksfähigkeit aus. In Bezug auf das Arbeitsverhalten sind das außergewöhnliche Konzentrationsvermögen sowie Ausdauer und Beharrlichkeit hervorzuheben. Die Arbeitsatmosphäre ist entspannt und freundlich, wobei seit dem Frühherbst bei einigen Schülern eine Tendenz zu durch Übermut bedingten Zwischenrufen zu beobachten ist, sodass ich gelegentlich disziplinierend eingreifen muss. Die Schüler bringen dem Fach großes Interesse entgegen und verfügen nicht nur über ein erstaunliches Vorwissen im Bereich der Antike, sondern auch der neuen Geschichte. Sie entwickeln selbstständig weiterführende Fragestellungen und stellen Bezüge zur aktuellen politisch-gesellschaftlichen Situation her, an der sie rege Anteil nehmen.
Als besonders schwierig erweist es sich dabei zum einen, den Schülern einsichtig zu machen, dass Beiträge spekulativer Art nicht sachgerecht sind, und zum anderen die enorme Breite der Beiträge zu kanalisieren, da die Schüler stets auf Nebenschauplätze verweisen, dabei aber nicht immer zwischen im Hinblick auf die Fragestellung relevanten und zu vernachlässigenden Aspekten differenzieren können, sodass ich hier im Interesse klarer Lernergebnisse durch Strukturierung, Bündelung und gelegentlich auch Zurückstellung von Beiträgen regulierend eingreifen muss.
Inhaltsverzeichnis
- Bild der Lerngruppe
- Lernvoraussetzungen
- Inhaltlich
- Methodisch
- Sozialformen
- Einordnung in den Unterrichtszusammenhang
- Didaktisch- methodische Vorüberlegungen
- Sachanalyse
- Didaktische Analyse und Schwerpunktsetzung
- Lernziele
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Unterrichtsstunde zielt darauf ab, die Schüler mit dem totalitären System Spartas vertraut zu machen. Sie sollen anhand der spartanischen Erziehung die besonderen Charakteristika der Gesellschaft verstehen und diese mit heutigen Gesellschaftsformen vergleichen.
- Die Besonderheiten der spartanischen Lebensordnung und die Gründe für deren Entstehung
- Die Rolle der Erziehung im spartanischen System und die Erziehungsziele des Staates
- Die Auswirkungen der spartanischen Lebensweise auf die Gesellschaft und die individuelle Entwicklung
- Der Vergleich mit dem Gegenmodell Athen und die unterschiedlichen politischen Systeme
- Die Relevanz des Themas für die heutige Zeit und die Förderung der Identitätsbildung der Schüler
Zusammenfassung der Kapitel
Bild der Lerngruppe
Die Lerngruppe zeichnet sich durch ihre Fröhlichkeit, Lernbereitschaft und Leistungsstärke aus. Die Schüler verfügen über ein erstaunliches Vorwissen im Bereich der Antike und entwickeln selbstständig weiterführende Fragestellungen.
Lernvoraussetzungen
Die Schüler sind mit dem antiken Griechenland und Athen vertraut, jedoch fehlen ihnen Kenntnisse über Verfassungs- und Staatsformen. Sie können Kernaussagen aus Texten herausarbeiten, neigen jedoch zu vorschnellem Spekulieren.
Einordnung in den Unterrichtszusammenhang
Die Stunde behandelt Sparta im Vergleich zu Athen, um die Vielfalt der griechischen Welt zu verdeutlichen. Die Erarbeitung der spartanischen Verfassung stellt eine Brücke zwischen den Themenbereichen „Hellas- Einheit und Vielfalt in der griechischen Welt“ und „Athen-Bürger machen Politik“ dar.
Didaktisch- methodische Vorüberlegungen
Sachanalyse
Sparta war vom übrigen Griechenland isoliert, sodass authentische Quellen rar sind. Die spartanische Lebensordnung entstand durch Einwanderungssituation und Expansion. Die Spartiaten beherrschten die Heloten und Periöken, die ihnen politisch und wirtschaftlich unterlegen waren. Die ständige Gefahr durch die Helotenaufstände führte zur Militarisierung der Gesellschaft und einer staatlich kontrollierten Erziehung.
Didaktische Analyse und Schwerpunktsetzung
Die Stunde soll die Schüler mit der spartanischen Erziehung vertraut machen und sie dazu anregen, deren Sinn und Zweck hinterfragen. Die Unterrichtsgestaltung fokussiert auf die Analyse der Erziehungsmittel und -ziele. Das totalitäre System Spartas wird vereinfacht dargestellt, ohne die tatsächliche dynamische Entwicklung zu berücksichtigen.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind Sparta, totalitäres System, Erziehung, Militarisierung, Heloten, Periöken, Gesellschaft, Staat, Vergleich mit Athen, Identitätsbildung.
- Arbeit zitieren
- Ines Bauermeister (Autor:in), 2005, Geschichte 6. Klasse Gymnasium: Sparta - ein totalitäres Regime, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/65526