Seit dem Beginn des Schuljahres 2005/2006 unterrichte ich die vier Schülerinnen und elf Schüler des Leistungskurses 12. Die Arbeitsatmosphäre ist entspannt und freundlich, die Leistungsbereitschaft gut. Das
Leistungsvermögen ist insgesamt durchschnittlich, wobei einige Schüler erhebliche Schwierigkeiten haben, das in einem Leistungskurs geforderte Niveau zu erreichen. Auch in der aktiven Beteiligung gibt es
gravierende Unterschiede. In Übersetzungsphasen wird der Unterricht vor allem von x,y und z voran getrieben, während sich die übrigen Schüler aufgrund von grammatikalischen Schwächen oder der fälschlichen Annahme, nur Richtiges äußern zu dürfen, zurückhalten. Hier ist es Aufgabe der Lehrerin, die
stilleren Schüler zu ermutigen und die sprachlichen Defizite durch gezielte Förderung zu beheben. In Vertiefungsphasen ist die Beteiligung breiter, sodass sich hier freiere Gespräche entwickeln. Charakteristisch
sind für diese Lerngruppe neben Defiziten in der Metasprache und der sprachlichen Ausdrucksfähigkeit, die eine Neigung zur Umgangssprache impliziert, eine vergleichsweise geringe Auseinandersetzung mit der
gesellschaftlichen und politischen Aktualität sowie der Rückstand in Bezug auf die Reife, der sich oftmals in mangelnder Ernsthaftigkeit äußert.
Inhaltsverzeichnis
- Bild der Lerngruppe
- Lernvoraussetzungen
- Inhaltlich
- Methodisch
- Arbeits-/Sozialformen
- Einordnung in den Unterrichtszusammenhang
- Didaktisch-methodische Vorüberlegungen
- Didaktische Begründung der Textauswahl
- Sachanalyse
- Didaktische Analyse der Verse 237-244
- Schwerpunktsetzung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Unterrichtseinheit zielt darauf ab, die Schüler mit Ovids „Ars Amatoria“ vertraut zu machen und ihnen Einblicke in die römische Gesellschaft und die Konventionen gesellschaftlicher Kommunikation zu vermitteln. Dabei soll die Bedeutung des Weins und seine Wechselwirkung mit Liebe und Sexualität im Kontext eines römischen Gastmahls (convivium) analysiert werden.
- Die Rolle des Weins als enthemmendes Mittel in der römischen Gesellschaft
- Die ambivalenten Auswirkungen von Wein auf Liebe und Sexualität
- Ovids didaktische Strategie, die Schüler durch die Beschreibung unangenehmer Folgen des Weingenusses zu motivieren
- Die stilistische Analyse von Ovids Versen und die Verbindung von Inhalt und Sprache
- Die Relevanz der Liebesdichtung Ovids im Kontext der römischen Gesellschaft und der heutigen Zeit
Zusammenfassung der Kapitel
Der Text befasst sich mit Ovids „Ars Amatoria“ und analysiert die Wirkung des Weins auf Liebe und Sexualität in einem römischen Gastmahl (convivium). Der Autor beschreibt die Lernvoraussetzungen der Schüler und die didaktische Vorgehensweise im Unterricht. Er beleuchtet die Bedeutung des convivium als sozialer Ort in der römischen Gesellschaft und die ambivalenten Auswirkungen des Weingenusses auf die Beziehungen zwischen Mann und Frau. Der Text verdeutlicht, wie Ovid seine Schüler durch die Darstellung der negativen Folgen des Weingenusses für die Liebe auf seine Lehren aufmerksam machen will.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter sind „Ars Amatoria“, „convivium“, „Wein“, „Liebe“, „Sexualität“, „Ovid“, „römische Gesellschaft“, „didaktisches Vorgehen“, „Interpretation“, „stilistische Analyse“ und „Wechselwirkung“.
- Quote paper
- Ines Bauermeister (Author), 2005, Latein 12. Klasse Gymnasium: Ars amatoria VV 237-244, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/65527