Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich in erster Linie mit der Theorie der vier Selbstempfindungen nach Daniel Stern, die er in seinem umfassendsten Buch „Die Lebenserfahrung des Säuglings“ auf der Basis zahlreicher Befunde empirischer Säuglingsforschung entwickelt hat. Der Entwicklungspsychologe und Psychoanalytiker Daniel Stern wurde 1934 in New York geboren, arbeitete als Professor für Psychiatrie und war Direktor des Laboratory of Developmental Processes an der Cornell University New York, sowie seit 1987 als Professor für Psychologie an der Universität Genf. Er entwickelte die Theorie der vier Selbstempfindungen, die aufeinander aufbauen und das ganze Leben erhalten bleiben. Seine Theorie soll hierbei an die Stelle eines Modells der psychosexuellen Entwicklung und der Triebtheorie nach Freud treten.
Seiner Ansicht nach bestehen (psychoanalytisch bedeutsame) Themen wie Oralität, Autonomie und Urvertrauen altersunspezifisch und sind daher nicht nur in sensiblen Phasen, sondern vielmehr lebenslang von Bedeutung.
Demnach ist Daniel Sterns Auffassung nach keine Aussage über den Entwicklungszeitpunkt klinischer Probleme möglich, und erste Vorraussagen über die Ursprünge bedeutsamer klinischer Phänomene sind bezüglich der Bereiche des Selbst zu treffen. Schwerpunkt dieser Arbeit wird die Darstellung der vier Selbstempfindungen anhand von empirischen Belegen sein, sowie eine kritische Auseinandersetzung mit der Thematik der Selbstempfindungen, insbesondere dem Begriff des auftauchenden Selbst und der damit verbundenen kritischen Betrachtung psychoanalytischer Sichtweisen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Daniel Sterns allgemeine Thesen zur Entwicklung des Säuglings
- Die Theorie der vier Selbstempfindungen
- 1. Phase: „Das Empfinden des auftauchenden Selbst“
- 2. Phase: „Das Empfinden eines Kern-Selbst“
- 3. Phase: „Das Empfinden eines subjektiven Selbst“
- 4. Phase: „Das Empfinden eines verbalen Selbst“
- Kritische Würdigung der Theorie von Daniel Stern
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit beleuchtet die Theorie der vier Selbstempfindungen von Daniel Stern, die er in seinem Werk „Die Lebenserfahrung des Säuglings“ entwickelt hat. Sie analysiert die Entwicklungsphasen des Säuglings nach Stern und setzt sie in Beziehung zu psychoanalytischen Theorien.
- Entwicklung des Säuglings nach Daniel Stern
- Die vier Selbstempfindungen
- Vergleich mit psychoanalytischen Theorien
- Kritische Betrachtung der Theorie
- Bedeutung der Selbstempfindungen für die Entwicklung des Kindes
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Diese Einleitung führt in die Thematik der Hausarbeit ein und stellt den Fokus auf die Theorie der vier Selbstempfindungen nach Daniel Stern. Sie erläutert Sterns Ansatz und seine Kritik an der psychosexuellen Entwicklungstheorie von Freud.
Daniel Sterns allgemeine Thesen zur Entwicklung des Säuglings
Dieser Abschnitt gibt einen Überblick über Sterns allgemeine Thesen zur Entwicklung des Säuglings. Er betont die Fähigkeit des Neugeborenen zur Selbstorganisation und die Bedeutung der sozialen Interaktion für die Entwicklung des Selbst.
Die Theorie der vier Selbstempfindungen
In diesem Kapitel wird die Theorie der vier Selbstempfindungen im Detail dargestellt. Es werden die einzelnen Phasen, ihre Merkmale und die Entwicklung des Selbst in jeder Phase beschrieben.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Theorie der vier Selbstempfindungen nach Daniel Stern, die frühkindliche Entwicklung, Selbstentwicklung, Säuglingsforschung, psychoanalytische Theorien, die psychosexuelle Entwicklung und die Kritik an Freud.
- Arbeit zitieren
- Achim Kirschall (Autor:in), 2005, Die Theorie der vier Selbstempfindungen nach Daniel Stern, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/65547