Gegenüber der traditionellen Buch- und Zeitungskultur erscheint die heutige Medienöffentlichkeit als „bildlastig“, wenn nicht als „bilddominiert“. Sie wird gemäß Werner Holly beherrscht vom „Bildmedium“ Fernsehen und einer optisch immer aufwändiger gestalteten (Boulevard-)Presse. Bilder dienen zur Stützung von Bewertungen. Diese Arbeit führt anhand von Beispielen aus den Printmedien und dem Fernsehen vor, wie in den Massenmedien mit Bildern argumentiert und suggeriert wird. Die Analyse verdeutlicht, dass die Redewendung „Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte“ nicht zutrifft, wenn es um einen Vergleich der möglichen Absicherungsverfahren von Bewertungen in Sprache und Bild geht. Die Kraft der Bilder zeigt sich vor allem bei irrationalen, suggestiven Verfahren. Bei rationalen, argumentativen Verfahren weist das Bild deutliche Defizite gegenüber der Sprache auf.
Inhaltsverzeichnis
- Untersuchungsgegenstand
- Allgemeine Typologisierung
- Das Verhältnis zwischen Bild und Text
- Absicherungsverfahren für Bewertungen in der Dimension des Bildes
- Bildmotivik
- Bildtechnik
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht, wie Bilder in Printmedien und im Fernsehen eingesetzt werden, um Bewertungen zu stützen. Dabei werden verschiedene Verfahren der Absicherung von Bewertungen analysiert, wobei der Fokus auf die Dimension des Bildes gelegt wird.
- Das Verhältnis von Bild und Text in der heutigen Medienlandschaft
- Die Rolle von Bildern bei der Stützung von Bewertungen
- Die Unterscheidung zwischen argumentativen und suggestiven Verfahren der Absicherung von Bewertungen
- Die spezifischen Verfahren der Absicherung von Bewertungen durch Bildmotivik und Bildtechnik
- Die Grenzen der Bildsprache im Vergleich zur Sprache bei rationalen, argumentativen Verfahren
Zusammenfassung der Kapitel
1. Untersuchungsgegenstand
Das erste Kapitel führt in die Thematik ein und beschreibt die aktuelle Medienlandschaft als „bildlastig“ und „bilddominiert“. Es wird hervorgehoben, dass die Auswahl von Bildern durch die Medien Einfluss auf die Rezeption hat und Bilder dazu dienen können, Bewertungen zu stützen.
2. Allgemeine Typologisierung
Das zweite Kapitel stellt verschiedene Verfahren zur Absicherung von Bewertungen vor, die sowohl sprachlich als auch bildlich und durch den Ton realisiert werden können. Es wird zwischen argumentativen und suggestiven Verfahren unterschieden, wobei die argumentativen Verfahren rational und logisch sind, während die suggestiven Verfahren irrational und emotional wirken.
3. Das Verhältnis zwischen Bild und Text
Das dritte Kapitel widmet sich dem Verhältnis zwischen Bild und Text in der Medienkommunikation. Es werden die spezifischen Eigenschaften beider Medienformen beleuchtet und deren Einfluss auf die Rezeption von Bewertungen.
4. Absicherungsverfahren für Bewertungen in der Dimension des Bildes
Das vierte Kapitel konzentriert sich auf die spezifischen Verfahren, die innerhalb der Dimension des Bildes zur Absicherung von Bewertungen eingesetzt werden. Es werden die Bildmotivik und die Bildtechnik untersucht, wobei jeweils argumentative und suggestive Stützverfahren analysiert werden.
Schlüsselwörter
Bild, Bewertung, Medien, Printmedien, Fernsehen, Absicherung, Argumentation, Suggestion, Bildmotivik, Bildtechnik, Text-Bild-Verhältnis.
- Arbeit zitieren
- Janine Wergin (Autor:in), 2006, Mit Bildern argumentieren und suggerieren: Verfahren der Absicherung von Bewertungen in den Printmedien und im Fernsehen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/65590