Studien zur Entwicklung von Hollingstedt - Grabungen Lahmenstraat 1995 und 1996


Diplomarbeit, 2005

140 Seiten, Note: 2,8


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Forschungsgeschichte

3. Topographie

4. Hydrologische Untersuchungen zur Treene

5. Chronologie

6. Quellen
6.1 Schriftquellen
6.2 Archäologische Quellen
6.3 Quellenkritik

7. Naturwissenschaftliche Datierungen

8. Archäobotanische Untersuchungen

9. Die Ausgrabungen Hollingstedt- Lahmenstraat
9.1 Einführung
9.2 Hollingstedt Lahmenstraat 1995/ 1-2
9.2.1 Befunde
9.2.2 Hs La 95/ 1- 2. Ergebnisse der Befundaufnahme
9.3 Hollingstedt Lahmenstraat 1996
9.3.1 Befunde
9.3.2 Hs La 96 Ergebnisse der Befundaufnahme

10. Die keramischen Funde von Hollingstedt, Grabungen Lahmenstraat 1995 und 1996..
10.1 Vorbemerkungen
10.2 Erfassung
10.3 Charakteristika der Keramik
10.4 Beschreibung des keramischen Fundmaterials von Hollingstedt
10.4.1 Importkeramik
10.4.1.1 Badorfer Ware
10.4.1.2 Pingsdorfer Ware
10.4.1.3 Paffrather Ware
10.4.1.4 Andenne- Ware
10.4.1.5 Muschelgrusware
10.4.2.5 Slawische Keramik (Taf. 2, 20; 4, 18)
10.4.1.6 Faststeinzeug und Steinzeug
10.4.2 Einheimische Waren
10.4.2.1 Weiche Grauware
10.4.2.2 Harte Grauware
10.4.2.3 Rote Irdenware
10.4.2.4 Glasierte Rote Irdenware

11. Auswertung des keramischen Fundmaterials
11.1 Hollingstedt Lahmenstraat 95/ 2
11.1.1 Harte Grauware (Taf. 1, 5- 18)
11.1.2 Rote Irdenware
11.1.3 Glasierte Rote Irdenware (Taf. 1, 1- 4)
11.1.4 Pingsdorfer Ware (Taf. 2, 14- 20)
11.1.5 Paffrather Ware (Taf. 2, 7- 13)
11.1.6 Andenne Ware (Taf. 2, 1- 5)
Genau eingemessene Funde
11.2 Hollingstedt Lahmenstraat 96
11.2.1 Weiche Grauware (Taf. 3, 14- 19)
11.2.2 Harte Grauware (Taf. 3, 4- 13)
11.2.3 Rote Irdenware
11.2.4 Glasierte Rote Irdenware (Taf. 3, 1- 3)
11.2.5 Badorfer Ware (Taf. 4, 15- 16)
11.2.6 Pingsdorfer Ware (Taf. 4, 5- 10)
11.2.7 Paffrather Ware (Taf. 4, 1- 3)
11.2.8 Andenne Ware (Taf. 4, 4)
11.2.9 Muschelgrusware
11.2.10 Englische Muschelgrusware
11.2.10 sonstige Waren Genau eingemessene Funde

12. Mindestindividuenzahl (MIZ)
12.1 Hs La 95/ 2: Mindestindividuenzahl
12.2 Hs La 96: Mindestindividuenzahl

13. Funktionstypen

14. Herkunft der in Hollingstedt gefundenen Keramik

15. Exkurs zur lokalen Produktion von Keramik: Der Töpferofen von Schleswig- Friedrichsberg

16. Vergleich von Hollingstedt mit anderen Fundplätzen des 9. bis 14. Jh. im Untersuchungsgebiet
16.1 Ländliche Siedlungen
16.1.1 Elisenhof
16.1.2 Hassenbüttel
16.2 Städtische Siedlungen
16.2.1 Schleswig
16.2.2 Haithabu

17. Zusammenfassung

Literatur

Tafeln

Karten

Danksagung

Die vorliegende Arbeit wurde durch die intensive Forschung in Hollingstedt durch Herrn Dr. K. Brandt vom Archäologischen Landesmuseum Schleswig ermöglicht, dem mein besonderer Dank gilt, was seine ständige fachliche Unterstützung und Hilfe in vielerlei Hinsicht angeht.

Herrn Prof. Dr. U. Müller vom Institut für Ur- und Frühgeschichte der ChristianAlbrechts- Universität zu Kiel gilt mein Dank für die Betreuung dieser Arbeit. Herrn Prof. Dr. C. von Carnap- Bornheim ist für seine Bereitschaft, kurzfristig die vorliegende Studie als zweiter Gutachter anzunehmen, mein Dank auszusprechen. Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Archäologischen Landesmuseums Schleswig und des Archäologischen Landesamtes Schleswig- Holstein möchte ich für ihre Kollegialität und Hilfsbereitschaft danken.

Gleiches gilt für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Archäobotanischen Labors am Institut für Ur- und Frühgeschichte der Christian- Albrechts- Universität zu Kiel für ihre Hilfe in bezug auf die Pollenanalyse bei einigen Scherben. Zu danken ist aber auch und ganz besonders meiner Familie, ohne deren Unterstützung und Rückhalt die Durchführung des Studiums und das Schreiben dieser Arbeit nicht möglich gewesen wäre.

Allen Freunden, die mir auf vielfältige Art und Weise ihre Unterstützung haben zukommen lassen, ist ebenfalls sehr zu danken.

1. Einleitung

Herbert Jankuhn leitete in seinem 1938 erschienenen Werk „Haithabu. Eine germanische Stadt der Frühzeit“ (2. Aufl.) die Ausführungen über Hollingstedt mit folgender Feststellung ein: „Das, was Haithabu für den Landweg über die Halbinsel im Osten bedeutete, war Hollingstedt im Westen. Damit machte er deutlich, daß er weder an Funktion noch an der Bedeutung Hollingstedts im Kontext mit Haithabu zweifelte (JANKUHN 1938a, 74). Ziel der vorliegenden Untersuchung ist es, einen Beitrag für die Erforschung des wikingerzeitlichen und mittelalterlichen Hollingstedt zu leisten. Die Basis dafür sind die keramischen Funde der beiden Grabungen in der Lahmenstraat von Hollingstedt, die in den Jahren 1995 und 1996 vom Archäologischen Landesmuseum Schleswig durchgeführt wurden (BRANDT 2002). Dazu soll - soweit es das vorhandene Material zuläßt - die genaue Funktion und damit verbunden die Bedeutung Hollingstedts im Kontext des Fernhandels zwischen Westeuropa und dem Ostseeraum herausgearbeitet werden. Der am östlichen Ufer der Treene gelegene Ort Hollingstedt spielte im hohen Mittelalter eine nicht unbedeutende Rolle im Warenverkehr für Schleswig (LÜDTKE 1987, 74). Daß Hollingstedt diese Rolle bereits für Haithabu gespielt hat, ist mit ziemlicher Sicherheit anzunehmen. Hollingstedt liegt in der Mitte Schleswig- Holsteins am östlichen Ufer der Treene und ist untrennbar verbunden mit Haithabu und dem späteren Schleswig. Es diente beiden Siedlungen als Warenumschlagplatz im Handel zwischen Nord- und Ostseeraum. Hier wurden die Waren aus Westeuropa per Schiff angelandet und auf dem kurzen Landweg nach Haithabu bzw. Schleswig weitertransportiert. Das gleiche geschah umgekehrt mit Erzeugnissen aus dem Ostseeraum. Trotzdem stand die bisherige Erforschung Hollingstedts leider immer im Schatten der Haithabu- Forschungen. Dies ist um so bedauerlicher, da Haithabu, Schleswig, das Danewerk und schließlich Hollingstedt selbst offensichtlich einen zusammenhängenden Komplex bilden, dessen einzelne Komponenten nur in einer Gesamtschau richtig zu bewerten sind. So soll die vorliegende Untersuchung auch dazu dienen, die bislang vorhandenen Erkenntnisse - soweit die Funde und Befunde es gestatten - zu erweitern.

2. Forschungsgeschichte

Die ersten Arbeiten, die sich mit der Geschichte und der Funktion Hollingstedts befaßten, wurden bereits im 19. Jh. publiziert. 1854 veröffentlichte J. v. Schröder seine „Topographie des Herzogthums Schleswig“, in der er dem Ort Hollingstedt schon im 9. Jh. eine wichtige wirtschaftliche Bedeutung zumaß, gleichwohl er aufgrund seiner Unkenntnis von Haithabu den Handelsplatz Hollingstedt nicht als Westhafen Haithabus, sondern als den von Schleswig bezeichnete.

Am Ende des 19. Jhs. wird die Forschung über die Bedeutung Hollingstedts als frühmittelalterlicher Hafen bereits konkreter. Der Hollingstedter Pastor Petersen publizierte im Jahre 1890 eine Chronik des Kirchspiels Hollingstedt, in der er auf Schriftquellen verweist, die einen bedeutenden, von Hollingstedt nach Schleswig führenden Handelsweg belegen. Leider sind diese Schriftquellen nicht mehr verifizierbar. Für das 9. Jh. führt er in dieser Chronik an, daß im Jahre 826 Ansgar mit einem Schiff in Hollingstedt gelandet sei, allerdings mit der Einschränkung, daß er für diese Aussage keine Quellen anführen könne (LÜDTKE 1987, 11).

Zu Beginn des 20. Jhs. erfolgte dann eine schrittweise Abkehr von der ausschließlichen Auswertung von Schriftquellen und eine Hinwendung zu einer archäologisch orientierten Betrachtung der Problematik Hollingstedt. Einen wichtigen Anstoß für die weiteren Forschungen lieferte die Entdeckung von Haithabu. Es begann nun die Zeit der kritischen Auseinandersetzung mit den archäologischen Quellen, die dazu führte, daß man letztlich die Annahme der gleichzeitigen Existenz Haithabus und Schleswigs aufgab und zu einer chronologischen Differenzierung beider Orte gelangte. Zuerst erkannte dies bereits Johanna Mestorf. Die darauf folgende Diskussion wurde recht kontrovers geführt. Doch schließlich wurde die zeitliche Abfolge von Schleswig als Nachfolgesiedlung von Haithabu allgemein anerkannt und akzeptiert. Als ein wichtiges Indiz für diese These wurde, wie schon von Pastor Petersen im Jahre 1890 erkannt, das Schleswiger Stadtrecht angeführt (LÜDTKE 1987, 11).

In den 1930er Jahren wurde von F. Frahm die Vermutung geäußert, daß es sich bei Hollingstedt um eine ausschließlich zu merkantilen und militärischen Zwecken angelegte Siedlung handelte. Er sah in Hollingstedt nicht weniger als das westliche Gegenstück zu Haithabu, das zur Bewältigung des im Mittelalter zunehmenden Handelsverkehrs zwischen dem Ost- und Nordseeraum diente. Als Begründung führte er zum einen die Lage an der engsten Stelle der Schleswiger Landenge und zum anderen die Orientierung des Danewerks an, das seiner Meinung nach im Westen nach Hollingstedt abzubiegen schien. Aber er deutete auch die Möglichkeit an, daß Hollingstedt bereits zu Zeiten Haithabus unter einem anderen Namen existiert haben könnte (JANKUHN 1938b). Als frühere Namen Hollingstedts führte er Huchelstedt oder Hügelstedt in Frage. Des weiteren verwies er auf die Möglichkeit, Hollingstedt als einen Westhafen nicht erst ab der Wikingerzeit, sondern bereits ab der Völkerwanderungszeit anzusehen. Archäologische Belege für diese Hypothese konnten nach Jankuhn jedoch nicht erbracht werden (JANKUHN 1956, 118). Frahm verwies auch auf die weiter östlich von Hollingstedt gelegenen Ortschaften Klein Rheide und Groß Rheide, deren Namen sich von „Reede“ herleiten ließen. Jedoch hatte er weder Belege für eine Schiffslände oder einen Warenumschlagplatz in diesen Bereichen angeführt, noch wurde von ihm eine genaue Herkunftsanalyse des Ortsnamens „Rheide“ angestellt (JANKUHN 1956, 18). Der Ortsnamenskundler Laur wies in diesem Zusammenhang darauf hin, daß sich die Ortsbezeichnung „Rheide“ nicht von „Reede“, sondern von „Ried“, also Schilfrohr ableiten läßt (LAUR 1960, 317).

Auf die militärische Bedeutung des Landweges über die Schleswiger Landenge verweist der Bericht von Saxo Grammaticus, in dem von einem Überlandtransport der Kriegsflotte des Dänenkönigs Svend Grathe von Schleswig zur Eider die Rede ist (ZEEBERG 2000, 199). Erste archäologische Forschungen in Hollingstedt - durch Lesefunde veranlaßt - wurden 1932 von Jankuhn durchgeführt. Die bei diesen Grabungen geborgene Keramik führte zu einer weiteren Ausgrabung im darauffolgenden Jahr (LÜDTKE 1987, 12). Jankuhn kam aufgrund des keramischen Fundmaterials zu dem Schluß, daß es sich bei Hollingstedt wirklich um einen Umschlagplatz handeln müsse, der Haithabu entspräche. Dabei verwies er auf eine begrenzte Zone „Schwarzer Erde“, die er mit ähnlichen Befunden in Haithabu und Birka verglich und auf Funde von Importkeramik aus diesem Bereich. Unter diesen Importwaren befanden sich überwiegend Scherben der Pingsdorfer Ware, aber auch solche „mit aufgelegten Leisten“, die als Reliefbandamphoren bzw. Badorfer Ware anzusprechen sind. Neben den keramischen Funden traten Schleifsteine aus Schiefer und Schlacken auf (JANKUHN 1938b).

Interessant ist, daß sich in Schleswig- Holstein Kirchen, die mit Tuffstein errichtet wurden, fast ausschließlich in dem Gebiet nördlich von Eider, Treene und Danewerk befinden. Eine entsprechende Kartierung durch Jankuhn zeigt dies deutlich (Abb. 4).

Jankuhn folgerte daraus, daß die Haupthandelsroute für Tuffstein aus dem Rheinland offensichtlich über Hollingstedt verlief, was die teilweise fertig zugerichteten Tuffsteine eindeutig belegten (JANKUHN 1956, 119).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Verbreitungskarte von Tuffsteinkirchen in Mittelschleswig (aus: Jankuhn 1938a)

Die von Jankuhn 1938 publizierte Verbreitung der Tuffsteinkirchen in Mittelschleswig (Abb. 1) läßt deutlich eine Route von der Nordsee über Eider, Treene nach Hollingstedt, Haithabu und Schleswig erkennen.

Die bis 1987 gefundene Keramik indiziert nach Lüdtke nur eine Nutzung des Areals als Warenumschlagplatz im hohen Mittelalter, da bis auf ein Fragment einer Reliefbandamphore keinerlei Belege für die Anwesenheit frühmittelalterlicher Keramik vorhanden sind (LÜDTKE 1987, 12). Allerdings ist hier ein Widerspruch zu den Aussagen von Jankuhn festzustellen, der nicht nur von einem einzigen Reliefbandamphorenfragment sprach, sondern von mehreren (JANKUHN 1938).

Auf die Bedeutung Hollingstedts als Drehscheibe des mittelalterlichen Handelsverkehrs zwischen Westeuropa und dem Ostseeraum machte Jankuhn 1932 erstmals aufmerksam und verglich die Situation mit dem Handelsplatz Dorestad (JANKUHN 1938). 1963 legte er dazu eine Kartierung der Handelswege im 9. und 10. Jh. vor (JANKUHN 1963, Plan III). Nicht zuletzt im Kontext mit dem Import rheinischer Keramik nach Haithabu wird seitdem der Weg über die Schleswiger Landenge als Transitweg anerkannt (LÜDTKE 1987, 12). Interessant sind die Ausführungen von Jankuhn über ein „Hafenbecken“, das er aufgrund von Lesefunden und der Scherben aus den Grabungen 1932 und 1933 zu lokalisieren glaubte. Nach Auffassung Jankuhns lag direkt neben dem von ihm vorgeschlagenen

Hafen die Siedlung, die sich langgestreckt in von Nord nach Süd erstreckte und deren nördliches Ende er im Bereich der heutigen Kirche vermutete (Abb. 5). Weiterhin sind in der Abbildung 2 neben dem Hafen und der Siedlung sowie der Kirche der von Jankuhn angenommene Verlauf der Treene im Mittelalter und ein von Ost nach West verlaufender Weg eingezeichnet.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2: Lage des „Hafens“ und der Siedlung nach den Vorstellungen von Jankuhn (aus: Jankuhn 1956)

Zur Abwicklung des Verkehrs zwischen der Nord- und der Ostsee bzw. dem westeuropäischen und dem circumbaltischen Raum wurden wiederholt Überlegungen angestellt. Einvernehmen bestand von Anfang an darin, daß man mit der Querung der cimbrischen Landenge sicherer und schneller vom Ostseeraum zum Nordseeraum gelangen konnte und umgekehrt (JANKUHN 1938b; BRANDT 1999). Eine Kartierung neuzeitlicher Schiffsunglücke in der Mitte des 19. Jhs. um Jütland herum verdeutlicht die Gefahren, denen sich ein mittelalterlicher Händler ausgesetzt sah, wenn er statt des Landweges den Seeweg um Jütland herum nahm (Abb. 3).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 3: Kartierung von Schiffshavarien um Jütland zwischen 1858 und 1867 (aus: Jankuhn 1956)

Die Kartierung zeigt deutlich, daß für den mittelalterlichen Handelsverkehr die Passage über die Route Eider- Treene- Hollingstedt- Haithabu/ Schleswig trotz einiger Gefahren im südlichen Nordseeküstenbereich und im Einzugsgebiet der Elbmündung tatsächlich sicherer war als die Umschiffung Jütlands. Auf den Umstand, daß es im Bereich von Dänemark und Schleswig- Holstein in den vergangenen Jahrhunderten einige Beispiele für Häfen mit entsprechenden Gegenhäfen gegeben hat, wurde ebenfalls immer wieder hingewiesen. Die oft zitierte Stelle des Schleswiger Stadtrechts, das einen Zoll in Höhe von 4 Denaren je Wagenladung vorsah, die von Schleswig via Landweg nach Hollingstedt transportiert wurde, bezieht sich auf den §30 dieser Verordnung, welche im Jahre 1951 von Kroman und Jørgensen publiziert wurde (BRANDT 1999, 289). Dies verdeutlicht, daß es sich zumindest im 12. und 13. Jh. bei Hollingstedt um einen bedeutenden Warenumschlagplatz gehandelt haben muß. Lüdtke bezweifelte jedoch in seiner 1987 publizierten Arbeit über die Hollingstedter Keramik, daß Hollingstedt bereits im 10. Jh. ein solcher Warenumschlagplatz gewesen sei. Er führte als Argument hierfür an, daß das keramische Material zwar ganz dem aus Schleswig bekannten Fundspektrum entspricht, nicht aber dem von Haithabu (LÜDTKE 1985, 62). Die Grabungen 1995 und 1996 in der Lahmenstraat von Hollingstedt sollten neue Erkenntnisse zum Alter und zur Bedeutung Hollingstedts liefern, um Gewißheit zu erlangen, ob es sich wie von Lüdtke behauptet tatsächlich nur um den hochmittelalterlichen Westhafen von Schleswig handelte, oder ob man es hier auch mit dem haithabuzeitlichen Warenumschlagplatz zu tun hatte, den Jankuhn bereits im Jahre 1938 annahm. In einer Kartierung von Müller- Wille, der 1991 das wikingerzeitliche Schleswig- Holstein beschrieb, sind zwar Haithabu, Schleswig und das Danewerk dargestellt, nicht aber Hollingstedt (Abb. 4) (CRUMLIN-PEDERSEN 1997, 34).

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Abbildung 4: Karte des Heerweges in Schleswig- Holstein (aus: Crumlin- Pedersen 1997)

Verwunderlich ist das Fehlen Hollingstedts als Westhafen Haithabus auf dieser Karte und damit des Westhafens von Haithabu. Auch vier Jahre später, 1995, fehlt noch 7 immer Hollingstedt auf einer Kartierung frühmittelalterlicher Häfen des 8. bis 11. Jh. durch Müller- Wille (Abb. 5).

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Abbildung 5: Kartierung wichtiger Häfen des 8.- 11. Jh. (nach Müller- Wille 1995, aus: Crumlin- Pedersen 1997)

Auch eine Karte Crumlin- Pedersens, auf der Möglichkeiten zur Überwindung der Jütischen Halbinsel als Landhindernis zwischen dem Nord- und Ostseeraum erörtert werden, gibt es trotz der Kartierung Hollingstedts keinen Hinweis auf eine Verbindung zwischen der Nord- und Ostsee über die Route Eider- Treene- Haddebyer Noor/ Schlei. Vielmehr werden von ihm der Limfjord und Skagen als einzige Passagemöglichkeiten angesprochen (Abb. 6). Diese natürlichen Wasserwege sind natürlich zutreffend, und mit Sicherheit wurden sie von den Seefahrern des frühen und hohen Mittelalters auch genutzt. Aufgrund der in diesen Meeresregionen lauernden Gefahren (Abb. 3) dürfte von den mittelalterlichen Kauf- und Seeleuten eher die kürzere und weniger risikoreiche Route Hollingstedt- Haithabu/ Schleswig favorisiert worden sein. Voraussetzung dafür war natürlich ein entsprechender Schutz dieser Route durch die Obrigkeit.

Abbildung 6: Crumlin- Pedersens Vorstellungen von der Passage Jütlands: der Seeweg über Skagen und Limfjord (mit ▼ markiert) (aus: Crumlin- Pedersen 1997)

Im Hinblick auf die Bedeutung Hollingstedts geht Crumlin- Pedersen davon aus, daß trotz der aus der Ausgrabung Hs La 96 geborgenen Funde des frühen Mittelalters eine Verbindung zwischen dem Nord- und Ostseeraum in Form Verkehrsroute von der Eider über die Treene und Hollingstedt nach Haithabu nicht erkennbar sei. Deswegen könne von einer Ost- West- Verbindung über die Schleswiger Landenge keine Rede sein (CRUMLIN- PEDERSEN 1997, 37. Dieses Bild muß unter Berücksichtigung der neuesten Forschungsergebnisse revidiert werden, denn Hollingstedt ist zweifellos als ein wichtiger Faktor in einem engen Kontext mit Haithabu- Schleswig- Danewerk anzusiedeln.

Der Forschungsstand zu Hollingstedt wurde nicht zuletzt durch die Ausgrabungen in der Lahmenstraat beträchtlich erweitert. Neue Bearbeitungen von Funden und Befunden sowie neue Publikationen zeichnen ein klareres Bild von Hollingstedt. Die jüngsten Publikationen von K. Brandt in der Offa- Zeitschrift (BRANDT 1999) und in den „Schriften des Archäologischen Landesmuseums“ (BRANDT 2002), Abschlußarbeiten zu den Tierknochen (MINKENBERG 2001; VON PRONDZYNSKI 2003; MATTHIESEN 2003) und Funden von eisernen Schiffsteilen (SIEGLOFF 2004) sowie Untersuchungen von Tuffsteinen (ENGELHARDT 2004) schließen diesen Abriß zur Forschungsgeschichte Hollingstedts ab.

3. Topographie

Die Grabungsflächen von 1995 und 1996 in der Lahmenstraat von Hollingstedt befinden sich in Luftlinie ca. 17 km von der Schleswiger Altstadt entfernt (Abb. 7). Der Ort selbst ist auf einer Geestkuppe, die im Süden und Norden von feuchtem Gelände begrenzt wird, angelegt worden. Neben der Treene, die westlich des Ortes vorbei in Richtung Südwest zur Eider fließt, sind als weitere Fließgewässer in unmittelbarer Nähe des Ortes noch der Süderwiesenbach und die Rheider Au zu nennen, die von Osten kommend im Süden in die Treene münden (JANKUHN 1963, 149) (Abb. 7).

Das Gelände ist schwach reliefiert. Die Höhenlage des Ortes liegt bei etwa 2,60 m über NN (LÜDTKE 1987, 17).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 7: Topographische Lage Hollingstedts auf der Schleswiger Landenge (aus: Brandt 2002)

Hollingstedt liegt an der engsten Stelle der Schleswiger Landenge. Über diese Querverbindung wird der Landweg von Hollingstedt nach Haithabu/ Schleswig hergestellt. Von da aus gelangt man über die Schlei zur Ostsee. In der anderen Richtung die Verbindung zur Nordsee über die Treene und Eider gegeben. Die Lage des Ortes ist unter siedlungs- und verkehrstechnischen Aspekten gut gewählt. Neben dem hochwasserfreien Geestrücken, auf dem der Ort selbst liegt, kreuzt hier auch ein Weg in West- Ost- Richtung die Treene. In der Abbildung 8 sind alle bislang in Hollingstedt durchgeführten Grabungen kartiert.

Die Grabungen Lahmenstraat 1995/ 1-2 sind mit 1 gekennzeichnet, Lahmenstraat 1996 mit 2. Nummer 3 kennzeichnet eine als Testgrabung durchgeführte Ausgrabung des Jahres 1997 und mit 4 ist die Fundstelle „Nedderend“ markiert. Mit der Ziffer 5 ist die Kirche, wo im Jahre 1995 im Zuge von Bauarbeiten im Kircheninnern eine kleine Grabung erfolgte, gekennzeichnet (BRANDT 1999, 302). Ein in der heutigen Ortsmitte vermuteter und teilweise sondierter mittelalterlicher Friedhof ist mit der Ziffer 6 gekennzeichnet. Die Ziffern 7 und 8 zeigen die Lage der Grabungen „Ploen Hof“ (7) und „Fünf Schwaden“. Im Bereich von „Fünf Schwaden“ kamen bei Ausgrabungen im Jahre 1998 Tuffsteine und Tierknochen zutage, die hier am Süderwiesenbach einen weiteren Umschlag- bzw. Landeplatz vermuten lassen. Der heutige Verlauf der Treene ist erst seit den Wasserbaumaßnahmen des Jahres 1938 wie in der Abbildung 8 erkennbar.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 8: Hollingstedt. Topographie seit 1938 (aus: Brandt 2002)

Der Flußverlauf vor 1938 zu ist in Abb. 9 dargestellt. Ergänzend ist hier auch der ehemalige Verlauf des Süderwiesenbaches eingezeichnet, wie er nach den Ergebnissen geophysikalischer Prospektionen der 90er Jahre rekonstruiert werden konnte1. Neben den geophysikalischen Prospektionen wurden Bohrungen abgeteuft und auch Luftaufnahmen sowie älteres Kartenmaterial ausgewertet(BRANDT 2002). Die als 2 gekennzeichnete Stelle bezeichnet den Fundplatz „Fünf Schwaden“, wo im Jahre 1998 archäologische Forschungen einen weiteren Schiffslandeplatz aufdeckten. Hier fanden sich aber keine baulichen Einrichtungen wie im Bereich des Treeneufers. Bei diesem Areal könnte es sich nach dem heutigen Forschungsstand um einen weiteren mutmaßlichen Schiffslandeplatz bzw. einen Hafen im direkten Umfeld von Hollingstedt handeln.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 9: Hollingstedt. Verlauf der Treene vor 1938 und rekonstruierter Verlauf des

Süderwiesenbachs (fett markiert) im Mittelalter. Mit „1“ sind die Grabungen „Lahmenstraat 1995/ 1- 2“ markiert, mit „2“ ist die Fundstelle „Fünf Schwaden“ gekennzeichnet (aus: Brandt 2002)

4. Hydrologische Untersuchungen zur Treene

Die Treene ist Teil der Eider- Treene- Sorge- Niederung im Westen Schleswig- Holsteins (Abb. 10). Ihre Quelle liegt etwas südöstlich von Flensburg (HOFFMANN 1987, 130).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 10: Die Eider- Treene- Sorge- Niederung (aus: Borger 1988)

Dieses Gebiet erstreckt sich mit allen dazugehörigen Bestandteilen von dem zentralen Geestrücken bis nach Dithmarschen, wobei auch der südwestliche Teil Eiderstedts miteinbezogen wird. Zu den drei eponymen Flußsystemen zählt auch die Rheider Au, die südlich von Hollingstedt in die Treene mündet. Die Treene selbst ist ein Niederschlagsfluß mit stark schwankenden Wasserständen. Im Gegensatz zu anderen Flüssen und Flußsystemen kam es vor der letzten größeren Flußregulierung bei Hollingstedt im Jahre 1938 immer wieder zu teils langwierigen Hochwassern. Insbesondere während der Hochwasserzeiten kam es zu Beeinträchtigungen der Schiffahrt. Eine ständige Nutzung der Treene als Wasserstraße im Rahmen eines Fernhandels war dadurch zumindest erheblich erschwert (BORGER 1998, 107). Im frühen und hohen Mittelalter dürften, wie bereits erwähnt, diese temporären Komponenten eine nicht unbedeutende Rolle bei der Abwicklung des Seehandels gespielt haben. Es muß allerdings festgehalten werden, daß keine historischen Quellen Aufschluß über die Hydrologie sowohl der Treene als auch der Eider vor dem Bau des sog. Newwercks von Koldenbüttel geben. Vor der Abdämmung der Treene war der mittlere Wasserstand vermutlich höher, und die Abfließgeschwindigkeit dürfte langsamer gewesen sein als nach den neuzeitlichen Eingriffen (BORGER 1998, 108). Auch der Einfluß der Tide auf den Wasserstand der Treene war aller Wahrscheinlichkeit nach größer als heute. Eine der grundlegenden Voraussetzungen für eine Nutzung der Treene nicht nur mit kleineren Flußschiffen, sondern auch mit seegängigen Handelsschiffen, die vom Rhein über die Nordsee bis zur Eider gelangten, war das damalige Auflaufen der Tide bis nach Hollingstedt. Alle genannten Faktoren ermöglichten zusammenwirkend erst die Abwicklung des Haithabuer und Schleswiger Fernhandels. Auf die Bedeutung der Treene für die Seeschiffahrt auch nach der Errichtung des „Newwercks“ deutet der Umstand hin, daß es bereits vor der Gründung Friedrichstadts zum Bau einer „Cranoder große Schleuse“ kam, die den Übergang von Schiffen von der Eider zur Treene und umgekehrt ermöglichte (BORGER 1998, 107).

5. Chronologie

Die keramischen Funde der Grabung Hs La 95/2 in der Lahmenstraat von Hollingstedt belegen einen Nutzungszeitraum des Areals vom 12. bis 13. Jh. n. Chr. Untermauert wird dieser Zeithorizont durch 14 C- Datierungen von zwei entdeckten Holzkonstruktionen, die als Plattformen anzusehen sind sowie von Resten einer Uferbefestigung. Für Konstruktion 1 als ältere Plattform wird ein 14 C- Alter von 1160 n. Chr. angegeben. Der Bau der als Konstruktion 2 bezeichneten Plattform erfolgte ca. 5- 20 Jahre später nach einer wahrscheinlich brandbedingten Zerstörung von Konstruktion 1. Die Uferbefestigung wurde um 1140 n. Chr. angelegt (ERLENKEUSER 2002, 108). Weitere datierende Funde -wie etwa Münzen- fehlen im Bereich der Ausgrabungen. Mit gebührender Vorsicht läßt sich sagen, daß die Funde aus den Abträgen A- C der Grabung Hs La 95/ 2 jünger als das frühe 13. Jh. zu datieren sind. Entsprechend sind die Funde aus den Abträgen D- G frühes 13. Jh. und älter. Die Zeitstellung der Fläche Hs La 96 datiert nach der Keramik vom 10. bis in das 13. Jh. n. Chr. Dafür spricht, daß hier neben der Weichen Grauware auch rheinische Importware des sog. Badorfer Typs gefunden wurden. Es handelt sich bei den Scherben der Badorfer Ware um zwei Fragmente von Reliefbandamphoren sowie ein Randfragment. Genauere Datierungen von Befunden in der Fläche Hs La 96 stehen derzeit noch aus. Es ist jedoch beabsichtigt, im Zuge weiterer Forschungen auch Holzproben der hier gefundenen Haus- und Brunnenbefunde mit der 14 C- Methode zu datieren (freundl. Mitteilung Dr. K. BRANDT, Schleswig).

6. Quellen

6.1 Schriftquellen

Schriftliche Überlieferungen zu Hollingstedt sind seit dem 12. Jh. belegt. Eine der ersten Erwähnungen von Hollingstedt findet sich bei Saxo Grammaticus. Er berichtet im 14. Buch seiner „Danmarkshistorie“, daß im Jahre 1151 König Svend Grathe im Rahmen einer militärischen Auseinandersetzung mit den Dithmarschern und Friesen Kriegsschiffe von Schleswig über den Landweg zur Eider bringen ließ: „(…) da ließ er [Sven] diese Schiffe über Land von Schleswig herüber zur Eider tragen (…)“ (ZEEBERG 2000, 199). Dabei ist zwar nicht explizit von Hollingstedt die Rede, aber es kann davon ausgegangen werden, daß der Transport der Schiffe über den kürzesten Landweg, also nach Hollingstedt und zur Treene erfolgte. Frahm war 1930 der Ansicht, daß die Schiffe Svend Grathes nicht ganz bis nach Hollingstedt über Land transportiert wurden, sondern nur bis zur Biegung des Dannewerks an der Rheider Au. Jedoch wurde diese Überlegung bereits 1938 von Jankuhn verneint, da er nicht von der Schiffbarkeit der Rheider Au während der Wikingerzeit ausging und zudem jegliche Belege für einen Schiffslandeplatz fehlten (JAHNKUHN 1938b).

Eine Quelle, die explizit Hollingstedt erwähnt, ist das Schleswiger Stadtrecht. Es datiert ins 13. Jh. und belegt im § 30 eine Zollpflicht in Höhe von 4 Denaren für alle Kaufleute, die mit Waren zu einem Ort namens „Huhelstath“ fahren wollen. Wörtlich heißt es dort: „Pro quolibet plaustro eunte Huhelstath quatuor denarios“ (LÜDTKE 1987, 75). Weitere Schriftquellen treten erst im Verlauf des 19. Jhs. zu den bereits genannten hinzu, wobei beachtet werden muß, daß es sich bei diesen um Sekundärmaterial handelt, in dem bereits vorhandene Quellen ausgewertet wurden.

6.2 Archäologische Quellen

Die archäologischen Quellen sind für Hollingstedt überschaubar. Insgesamt fanden seit 1932 elf Ausgrabungen in verschiedenen Bereichen des Ortes statt. Dabei fiel das Fundmaterial sehr unterschiedlich aus. Neben der Keramik - sowohl einheimischer als auch importierter Provenienz - wurden Tuffsteine, Tierknochen, eiserne Sinteln von nordischen Schiffstypen und frühen Koggen (SIEGLOFF 2004), Schlacken, Specksteine und Schleifsteine aus Schiefer gefunden. Befunde kamen erstmals bei den Ausgrabungen von Vogel auf dem Grundstück Grimm im Jahre 1968 zutage. Befunde, die im Hinblick auf die Nutzung des Areals gedeutet werden können, wurden aber erst bei den gezielten Ausgrabungen ab 1995 gefunden. Dabei handelte es sich bei den Befunden der 1995 ausgegrabenen Flächen um den Teil eines Schiffslandeplatzes, bei dem neben einer Uferbefestigung noch zwei als Plattformen gedeutete Konstruktionen ausgegraben wurden (BRANDT 1999, 290- 297, ders. 2002, 91). In der Fläche von 1996 kamen neben einer als Gebäude gedeuteten Pfostensetzung, ein Brunnen mit dazugehöriger Arbeitsgrube, Wegespuren sowie weitere Pfostensetzungen zum Vorschein, die teils als Zäune gedeutet werden können, aber keinen eindeutigen Befunden zugeordnet werden können. Neben diesen Befunden verwies Jankuhn auf die Einzelfunde von drei Münzen: Ludwig der Fromme, Svend Grathe und Alexander III. von Schottland (JANKUHN 1956, 118). Diese wurden bei Baggerarbeiten in den 1930er Jahren von dem Hollingstedter Arzt Lorenz Petersen gefunden und werden im Tresorraum des Archäologischen Landesmuseums, Schublade Altkreis Schleswig, aufbewahrt. Diese Münzfunde konnten in den vergangenen Jahren um zwei weitere ergänzt werden. Bei diesen Münzen handelt es sich um Prägungen Herzog Christian Albrechts und Waldemar II. Diese neuen Funde sind ebenfalls in der folgenden Liste enthalten. Jede Münze ist separat in einer Fundtüte inventarisiert. Die Beschriftung der einzelnen Fundtüten ist wie folgt geordnet:

- Fundtüte Nr. …

a. Fundort/ Fundnr.
b. Herrscher, unter dem die Münze geprägt wurde (Lebensdaten)
c. Prägeort
d. Gewicht

1. Fundtüte 1

a. Hollingstedt/ 1:
b. Ludwig das Kind (899- 911)
c. Straßburg (gestrichen:) 9. Jh.2
d. Gewicht: 1,31 g

2. Fundtüte 2

a. Hollingstedt/ 2:
b. Svend Grathe (1146- 1154/ 57)
c. Ribe
d. Gewicht: 0,46 g

3. Fundtüte 3

a. Hollingstedt/ 3
b. Schottland, Alexander III. (1249- 1285)
c. Berwick
d. 0,85 g

4. Fundtüte 4

a. Hollingstedt/ 4
b. Hz. Christian Albrecht (1659- 1694)
c. Schleswig
d. 1,49 g

5. Fundtüte 5

a. Hollingstedt/ Deichvorland
b. Finder: Andreas Pleick; Funddatum: 28. 07. 1996
c. Waldemar II. (1202- 1241)3
d. Viborg
e. -/-

6.3 Quellenkritik

Quellenkritisch ist zunächst anzumerken, daß die ersten Forschungen über Hollingstedt nur die Erforschung von Schriftquellen zum Inhalt hatten, die nur indirekt Aufschluß über die Bedeutung dieses Ortes gaben. Hier ist die Kirchspielchronik des Pastors Petersen aus Hollingstedt zu nennen, die 1890 publiziert wurde und auf Schriftquellen wie Saxo Grammaticus oder das Schleswiger Stadtrecht verwies. Diese Quellen belegten eine Nutzung bzw. Besiedlung des Untersuchungsgebietes ab dem 12. Jh. n. Chr. Petersen postulierte ferner ohne

Angabe von Quellen das Vorhandensein einer Schiffslände ab dem 9. Jh., wo Ansgar 826 auf seinem Weg nach Dänemark gelandet sein soll, jedoch ohne Angabe von Quellen (LÜDTKE 1987, 11).

Seit dem Anfang des 20. Jh. wurden neben den Schriftquellen auch die archäologischen Quellen zunehmend systematisch erforscht. Dabei stand zunächst nicht Hollingstedt im Vordergrund, sondern Haithabu und die Frage, ob es gleichzeitig mit Schleswig existierte oder ob Schleswig als Nachfolgesiedlung Haithabus anzusehen sei.

In Hollingstedt wurden kleinflächige Ausgrabungen erstmals 1932 durch Jankuhn angestellt. 1933 wurden diese Arbeiten fortgesetzt und erbrachten ein reichhaltiges Fundmaterial, unter anderem Importkeramik rheinischer Provenienz, was erneut die Frage nach dem Alter und der Bedeutung Hollingstedts für Haithabu bzw. Schleswig aufwarf. Der weitaus größte Anteil des Hollingstedter Fundmaterials, das seit den 1930er Jahren geborgen wurde, rührte nicht von gezielten Prospektionen oder Ausgrabungen her, sondern umfaßte Lese- und Baggerfunde. Der Aussagewert des bis zu den Ausgrabungen der Jahre 1995 und 1996 gefundenen Materials ist damit für stratigraphische Aussagen sehr gering. Darauf verweist auch Lüdtke in seiner 1987 publizierten Abhandlung über die Keramik von Hollingstedt (LÜDTKE 1987, 20- 21).

7. Naturwissenschaftliche Datierungen

Bei den Grabungen in der Lahmenstraat fanden sich zahlreiche Holzfunde, die gut bis sehr gut erhalten waren. Ermöglicht wurde die Konservierung aufgrund der Lagerung in dem feuchten Bodenmilieu am Treeneufer.

Die Holzfunde stammen aus der Grabung Hs La 95/ 2. Es handelt sich dabei um Baumaterial der beiden Plattformen im östlichen und der Uferbefestigung im westlichen Bereich der Grabung. Außerdem fanden sich auf der gesamten Fläche verteilt weitere Fragmente. Als Probenmaterial wurden die Pfosten der beiden Plattformen (Konstruktionen 1 und 2) sowie der Uferbefestigung (Konstruktion 3) ausgewählt und nach Kiel in das Leibniz- Labor der Christian- Albrechts- Universität verbracht. Die Untersuchung übernahm Dr. Erlenkeuser.

Ziel der 14 C - Datierung war es, eine zeitliche Differenzierung der beiden Plattformen vorzunehmen. Beide Konstruktionen überlagerten sich im Befund. Deshalb war die Frage zu klären, in welchem Zeitraum diese Plattformen genutzt wurden und innerhalb welchen Zeitfensters der Neubau der jüngeren Plattform erfolgte. Bei den Pfosten handelte es sich um Stücke aus Eichenholz, die zwischen 25 und 144 Jahresringe aufwiesen. Zur Datierung wurde Kernholz verwendet (ERLENKEUSER 2002, 107).

Die Lage der beprobten Pfosten ist in Abb. 11 dargestellt.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 11: Hs La 95/ 2: Lage der für die 14 C- Datierung beprobten Pfosten (aus: Erlenkeuser 2002)

Das Verfahren der Probenaufbereitung vor der Beprobung wurde von Erlenkeuser ausreichend beschrieben und soll hier nicht näher erläutert werden (ERLENKEUSER 2002, 107- 108). Nach der Beprobung, die je Probe eine Woche dauerte, wurden die gewonnenen Daten mit dem Programm Calib 4.3 für Macintosh ausgewertet. Der angewendete Kalibrationsdatensatz war INTCAL98 (ERLENKEUSER 2002, 107). Die als Konstruktion I bezeichnete Anlage erwies sich dabei als die ältere der beiden, was auch schon vom Befund her zu vermuten war. Hier liegen die Werte zwischen 895 A.D. und 1245 A.D. Die Konstruktion II, die jüngere Plattform, weist dagegen Werte zwischen 995 A.D. und 1265 A.D. auf. Als Konstruktion III wurde die Uferbefestigung der Treene bezeichnet. Die 14 C- Werte hier liegen zwischen 1015 A.D. und 1225 A.D.

Die statistische Auswertung dieser Daten ergab Wahrscheinlichkeiten der Einschlagjahre des Bauholzes für den Zeitraum des 12. und 13. Jhs. (Abb. 12).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 12: Hs La 95/ 2: Wahrscheinlichkeit der Einschlagsjahre der Bauhölzer für die Konstruktionen 1- 3 (aus: Erlenkeuser 2002)

Erlenkeuser faßte seine Untersuchungsergebnisse dahingehend zusammen, daß die Errichtung der Uferbefestigung am Treeneufer (Konstruktion III) und die ältere Plattform (Konstruktion I) sehr wahrscheinlich im späten 12. Jh. zu datieren sind. Die jüngere Plattform (Konstruktion II) kann wenige Jahre, vielleicht nur 5- 10, bis hin zu mehreren Dekaden jünger sein.

Ob es sich um einzelne Bauphasen gehandelt hat oder um ein „Maßnahmenbündel“, wie es Erlenkeuser bezeichnet, kann derzeit nicht geklärt werden. (ERLENKEUSER 2002, 114).

Neben den 14 C- Datierungen fanden auch dendrochronologische Untersuchungen an geborgenen Hölzern statt. Dabei wurde festgestellt, daß ein Pfosten der Plattform I im Jahre 1161/ 1162 geschlagen worden ist (BRANDT 2002, 97, Anm. 4). Die Lage dieses Pfostens ist aus Abbildung 11 zu entnehmen. Es handelt sich dabei um den Pfosten mit der Nr. 39.

8. Archäobotanische Untersuchungen

Bei zwei Scherben der Harten Grauware sowie einer Scherbe der Paffrather Ware wurde bei der Aufnahme Reste von anhaftendem organischem Material festgestellt. Daraufhin wurde beschlossen, diese Scherben im Institut für Ur- und Frühgeschichte palynologisch auf eventuell verwertbare und aussagekräftige organische Reste hin zu untersuchen. Sie wurden an Dr. Dörfler übergeben, der sie einer Pollenanalyse durch Fr. Westermann zuführte.

Die beiden Scherben aus der Grabung Hs La 95/ 2 sind Streufunde und damit stratigraphisch nicht aussagekräftig. Das Fragment der Harten Grauware aus der Grabung Hs La 96 fand sich im Abtrag A, Feld 26, also in der im nördlichen Bereich der Fläche lokalisierten Mulde.

Die Erwartung, auf Mikrospuren von Nahrungsresten oder anderen organischen Stoffen zu stoßen, sollte sich nicht bestätigen. Der einzige Hinweis auf die Anwesenheit von Getreide stammt von der Paffrather Scherbe (Labor- Nr. 17788). Hier wurde ein Getreidepollen festgestellt, zusammen mit einem nicht näher bestimmbaren Farn (Polypodium indet).

An der Scherbe der Harten Grauware aus der Grabung Hs La 95/ 2 (Labor- Nr. 17789) fand sich ein Gänsefußpollen (Chenopodium).

Die Scherbe der Harten Grauware aus der Grabung Hs La 96 (Labor- Nr. 17790) wies einen Pollen der Erle (Alnus) auf.

9. Die Ausgrabungen Hollingstedt- Lahmenstraat

9.1 Einführung

In den Jahren 1995 und 1996 wurden auf zwei Flächen östlich und westlich der Lahmenstraat von Hollingstedt archäologische Prospektionen durchgeführt. Das Ziel war die Erfassung mittelalterlicher und vielleicht auch wikingerzeitlicher Fundhorizonte. Diesen gezielten Untersuchungen gingen in den 1980ger Jahren geologische und bodenkundliche Prospektionen voraus, die Klarheit über die geologischen Bedingungen im Gebiet der Treene bringen sollten (HOFFMANN 1987; ZÖLITZ& HEINRICH 1987). Dabei sollten auch archäologisch interessante Bereiche Hollingstedts erkundet werden, in denen sich gezielte Ausgrabungen lohnen würden.

Die geologischen Untersuchungen wurden durchgeführt von Dietrich Hoffmann, Kiel (HOFFMANN 1987, 129- 140). Als direkte Grabungsvorbereitungen wurden im Jahre 1984 Phosphatanalysen wurden von Reinhardt Zölitz und Uwe Heinrich, beide Kiel, vorgenommen (ZÖLITZ& HEINRICH 1987, 141- 146).

Aufgrund dieser Vorarbeiten wurde die Entscheidung getroffen, eine Ausgrabung im Bereich der Lahmenstraat auf einer Fläche direkt hinter dem heutigen Treenedeich, der nach Aussage der geologischen Prospektion im Mittelalter der direkte Uferbereich war, durchzuführen. Einen Überblick über die geologischen und archäologischen Aktivitäten ergibt sich aus der Abbildung 13.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 13: Hollingstedt. Lahmenstraat: Überblick über die archäologischen und geologischen Aktivitäten (aus: Brandt 2002)

Die Grabungen Hs La 95/ 2 erbrachten den Nachweis von zwei sich überlagernden Holzplattformen sowie Reste einer Uferbefestigung (Abb. 14).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 14: Hollingstedt. Lahmenstraat: Flächen La 95/1- 2. Plattformen und Uferbefestigung (aus: Brandt 2002)

Infolge der guten Holzerhaltung durch das an der Fundstelle vorhandenen feuchten Milieus konnten mehrere Proben entnommen und einer 14 C- Datierung zugeführt werden (ERLENKEUSER 2002, 107).

Diese vielversprechenden Befunde ließen eine Grabung östlich der ersten Fläche als sinnvoll erscheinen. 1996 folgte eine Ausgrabung in einem Bereich 12 Meter östlich der Grabungen von 1995. Hier konnten archäologische Befunde erfaßt und mehreren Nutzungsphasen dieser Fläche zugeordnet werden. An Befunden fanden sich ein Brunnen mit Baugrube, ein Hausgrundriß sowie mehrere langgezogene Bodenvertiefungen, die vom Ausgräber als Wagenspuren angesprochen wurden (BRANDT 1999, 298) (Abb. 15).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 15: Hollingstedt. Lahmenstraat: Fläche 1996. Wegespuren, Brunnen mit Baugrube und Hausgrundriß (aus: Brandt 2002)

Eine im nördlichen Bereich dieser Fläche beobachtete und zunächst als Grube interpretierte Verfärbung stellte sich als eine natürliche Mulde heraus, die mit Siedlungsabfällen, vor allem Keramik, verfüllt war4.

9.2 Hollingstedt Lahmenstraat 1995/ 1-2

9.2.1 Befunde

Vor Beginn der Grabung wurde ein Suchschnitt am Nordrand der späteren Grabungsfläche angelegt. Dieser als Hs La 95/1 bezeichnete Schnitt maß 21x 1 Meter und sollte Aufschluß über den Aufbau des Bodens geben.

Es zeigte sich dabei, daß die Schicht direkt unter dem Mutterboden weder eine Schichtung aufwies noch archäologisch relevante Funde des hohen Mittelalters enthielt, sondern lediglich spätmittelalterliche und neuzeitliche Keramik. Des weiteren fanden sich vereinzelt Findlinge, und der ganze Boden zeigte sich als humoser Sand, der bis +0,60m über NN nachweisbar war.

Erst in dieser Tiefe war eine Schichtgrenze zwischen dem humosen Sand und einer Kulturschicht erkennbar. Aufgrund dieser ersten Erkenntnisse wurde auf einen Handabtrag der Schichten unter dem Kulturboden bis +0,60m über NN verzichtet und ein Baggerabtrag vorgenommen (BRANDT 1999, 295). Die darunter erscheinende Kulturschicht brachte Keramik des hohen Mittelalters zutage. Allerdings war der Abtrag A mit modernen Scherben wie etwa Fayencen und Porzellan vermischt. Während des weiteren Abtrages der Kulturschicht zeigten sich im Osten der Grabungsfläche in Holz erhaltene Pfosten, die sich auch im anstehenden Boden unter der Kulturschicht abzeichneten. Neben diesen Funden von gut erhaltenen Holzmaterialien fanden sich noch weitere organische Materialien, so zum Beispiel Tierknochen. Das Profil dieses Suchschnittes ist in der Abbildung 16 dargestellt. Dabei handelt es sich um einen Teil des Nordprofils der Grabung Hs La 95/ 1, das zugleich das Nordprofil der Grabungsfläche Hs La 95/ 2 ist. Es ist an N 95 von E 118 bis E 133 gezeichnet.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 16: Hs La 95/1- 2. Profil E 118- E 133 an N 95

Ausgehend von diesen Befunden wurde im südlichen Anschluß an den Suchschnitt eine größere Grabungsfläche von 23m in West- Ost- Richtung und 10m in Nord- Süd- Richtung angelegt. Dabei wurden auch hier zunächst die Schichten bis auf +0,60m über NN mit dem Bagger abgetragen, wobei sich die aus dem Suchschnitt Hs La 95/1 gewonnene Erkenntnis bestätigte, daß die auf den hochmittelalterlichen Kulturschichten aufliegende und ca. 0,50m mächtige Schicht keine archäologische Relevanz hatte. Die vereinzelten Findlinge erwiesen sich bei näherer Betrachtung von natürlichem Ursprung und nicht -wie zunächst angenommen- als Stützsteine von Ständerbauten (BRANDT 1999, 295- 296). Der anschließende Handabtrag erfolgte ab ca. +0,60m über NN in künstlichen Straten zu je 0,15m. Eine zeichnerische Dokumentation der einzelnen Plana erfolgte bei der Grabung Hs La 95/2 erst ab Planum B.

Die einzelnen Plana werden im nachfolgend in einem kurzen Überblick beschrieben. Der Fundbergungsplan der Grabungen Hs La 95/ 1-2 ist in Abbildung 17 wiedergegeben. Er dient bei der weiteren Betrachtung als Orientierung bei der Beschreibung der einzelnen Plana.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 17: Hs La 95/ 1- 2. Fundbergungsplan

Planum A zeigte eine Durchmischung älterer und jüngerer Schichten, sodaß auf eine zeichnerische Dokumentation verzichtet wurde. Auch im keramischen Fundmaterial machte sich im Abtrag A die Durchmischung mittelalterlicher und neuzeitlicher Schichten bemerkbar, hierzu mehr im Kapitel „Keramik“.

Im Planum B zeigte sich folgender Befund (Abb. 18):

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 18: Hs La 95, Planum B

Neben zwei als Gräbchen bezeichneten Rinnen, die einerseits in den Feldern 2 und 3 von NW nach SO und andererseits in den Feldern 8 und 9 von WNW nach OSO verlaufen, fanden sich im letztgenannten Feld Reste eines Estrichs oder einer vielbegangenen Oberfläche sowie einer Herdstelle. In den Feldern 1 und 6 wurde gestörter Mutterboden angetroffen. Deutlich erkennbar ist neben dem Herd eine Zone, die als Estrich angesprochen werden kann. Auf diesem Estrich fanden sich noch Reste des ehemaligen Wandbewurfes, der in Folge des Brandes verziegelte (BRANDT 1999, 297). Im Feld 4 kam eine Art Steinpackung zutage. Die Lage dieser Befunde in einer Schicht ca. 0,30 m über den Plattformen könnte nach Meinung des Ausgräbers vielleicht ein Gebäude gewesen sein, das auf der Plattform gestanden hatte. Andererseits könnte diese Bebauung aber auch auf eine Umnutzung des vormaligen Hafenareals hindeuten.

[...]


1 Freundl. Mitteilung Dr. K. Brandt, Schleswig

2 Jankuhn (1956, 118) sprach von einer Kölner Prägung. Dem ist jedoch nicht so, es handelt sich um eine Straßburger Prägung.

3 Datierung der Münze: 1234- 1241

4 freundl. Mitteilung Dr. K. Brandt, Schleswig

Ende der Leseprobe aus 140 Seiten

Details

Titel
Studien zur Entwicklung von Hollingstedt - Grabungen Lahmenstraat 1995 und 1996
Hochschule
Christian-Albrechts-Universität Kiel  (Ur- und Frühgeschichte)
Note
2,8
Autor
Jahr
2005
Seiten
140
Katalognummer
V65652
ISBN (eBook)
9783638581691
Dateigröße
15865 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Studien, Entwicklung, Hollingstedt, Grabungen, Lahmenstraat
Arbeit zitieren
Diplom- Prähistoriker Jörg Nowotny (Autor:in), 2005, Studien zur Entwicklung von Hollingstedt - Grabungen Lahmenstraat 1995 und 1996, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/65652

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