Für die Finanzbuchhaltung, die auch als externes Rechnungswesen bezeichnet wird, gelten viele gesetzliche Vorschriften wie z.B. Form und Aufbewahrungsfristen (HGB) oder wie z.B. Warenbestände zu bewerten sind (Steuerrecht). Dies geschieht vor allem im Hinblick auf den in Deutschland üblichen Gläubigerschutz. Die Kosten- und Leistungsrechnung (KLR), die auch internes Rechnungswesen genannt wird, ist im Gegensatz dazu formfrei und kein gesetzlicher Bestandteil, für Betriebe aber dennoch unerlässlich, z.B. zur Kontrolle der Kosten und Leistungen, zur Analyse der Situation des Unternehmens und als Hilfsmittel des Controllings. Zudem wird sie als Kontrollinstrument für den Erreichungsgrad der Unternehmensziele verwendet.
Als zweckmäßig hat sich die Teilung der Organisationseinheit Rechnungswesen in die Abteilungen Finanzbuchhaltung/Geschäftsbuchhaltung und Kosten- und Leistungsrechnung/Betriebsbuchhaltung herausgestellt. Beide Abteilungen greifen jedoch auf Nebenbuchhaltungen wie etwa die Anlagen-, Material oder Lohn- /Gehaltsbuchhaltung zurück, auch bezieht die Kosten- und Leistungsrechnung viele Zahlen aus der Finanzbuchhaltung. Es können ergänzend Controlling oder betriebliche Statistik existieren (Nach Schmidt, 1996, S. 13 ff). Nach Haberstock (2005, S. 172) wird in der Kosten- und Leistungsrechnung zwischen verschiedenen Voll- und Teilkostenrechnungssystemen entsprechend des Sachumfangs der betrachteten Kosten unterschieden. Die Grenzen der Vollkostenrechung und die strategische Notwendigkeit der Teilkostenrechnung soll diese Arbeit darlegen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Vollkostenrechnung
- Die Kostenartenrechnung
- Kostenstellenrechnung und Betriebsabrechnungsbogen
- Kostenträgerrechnung
- Kritik zur Vollkostenrechnung
- Die Teilkostenrechnungssysteme
- Das Direct Costing
- Erkenntnisse aus der Teilkostenbetrachtung
- Fazit aus der betrieblichen Praxis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Grenzen der Vollkostenrechnung und zeigt die strategische Notwendigkeit der Teilkostenrechnung auf.
- Analyse der Funktionsweise und der Kritikpunkte der Vollkostenrechnung
- Präsentation der Teilkostenrechnungssysteme, insbesondere des Direct Costing
- Aufzeigen der Vorteile und Einschränkungen der Teilkostenrechnung
- Bewertung der Relevanz der Teilkostenrechnung in der betrieblichen Praxis
- Bedeutung für die Steuerung und Entscheidungsfindung im Unternehmen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Rechnungswesen ein und verdeutlicht die Bedeutung der Kosten- und Leistungsrechnung. Das zweite Kapitel befasst sich mit der Vollkostenrechnung und analysiert die verschiedenen Rechenmethoden, wie z.B. die Kostenartenrechnung, die Kostenstellenrechnung und die Kostenträgerrechnung. Die Kritikpunkte der Vollkostenrechnung werden ebenfalls beleuchtet. Das dritte Kapitel stellt die Teilkostenrechnungssysteme vor, mit Schwerpunkt auf dem Direct Costing. Es zeigt die Vorteile und Einschränkungen der Teilkostenrechnung auf.
Schlüsselwörter
Vollkostenrechnung, Teilkostenrechnung, Direct Costing, Kostenartenrechnung, Kostenstellenrechnung, Kostenträgerrechnung, Entscheidungsfindung, strategische Planung, Kostenanalyse, Unternehmensführung.
- Arbeit zitieren
- Christian Elling (Autor:in), Katharina Anke Mutzbauer (Autor:in), 2005, Die Grenzen der Vollkostenrechung und die strategische Notwendigkeit der Teilkostenrechung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/65735