Bislang hat sich die Forschung selten damit beschäftigt, inwiefern Kinder im Grundschulalter Körperempfindungen und Handlungstendenzen mit bestimmten Emotionen in Verbindung bringen. Meistens wurden diese Emotionskomponenten getrennt voneinander untersucht. Das Ziel der vorliegenden Arbeit war es, zu prüfen, ob Kinder die Fähigkeit besitzen ausgewählte Körperempfindungen und Handlungstendenzen spezifischen Emotionen zuzuordnen und ob diese Fähigkeit (ein Teilbereich der so genannten emotionalen Kompetenz) sich in der Entwicklung verändert. Zu zwei verschiedenen Erhebungszeitpunkten erhielten 88 Grundschüler der Klassen 1-4, vermittelt durch eine Kategorisierungsaufgabe, die Instruktion, Beschreibungen von Körperempfindungen und Handlungstendenzen den Emotionen Freude, Ärger, Angst und Trauer zuzuordnen. Ein weiterer zu untersuchender Aspekt war, die Frage nach dem Zusammenhang dieses Körperempfindungs- Handlungstendenztests, so genannte Skala zur Erfassung des Wissens über Körperempfindungen und Handlungstendenzen (Abkürzung: SKH) mit der deutschen Fassung des Test of Emotion Comprehension (Pons, Harris & de Rosnay, 2004, in Bearbeitung von Janke), der das Wissen über neun andere Emotionskomponenten umfasst. Die Ergebnisse zeigten, dass Grundschüler durchaus über Wissen der Körperempfindungen und Handlungstendenzen verfügen, welches sich innerhalb eines Jahres verbessert. Eine positive Korrelation mit dem Test of Emotion Comprehension konnte festgestellt werden, zeigte sich aber lediglich in geringem Ausmaß. [...]
Inhaltsverzeichnis
- 1. KURZFASSUNG
- 2. THEORETISCHER TEIL
- 2.1 Einleitung
- 2.2 Theoretische Hintergründe und empirische Untersuchungen zur Emotionskomponente „Körperempfindungen“
- 2.3 Theoretische Hintergründe und empirische Untersuchungen zur Emotionskomponente „Handlungstendenzen“
- 2.4 Die expressive Komponente von Emotionen: Empirische Untersuchungen zum mimischen Ausdruck
- 2.5 Empirische Untersuchung zum Wissen über neun ausgewählte Emotionskomponenten: Test of Emotion Comprehension (TEC)
- 3. METHODENTEIL
- 3.1 Ziele und Hypothesen
- 3.2 Versuchsteilnehmer
- 3.3 Versuchsdesign
- 3.4 Material
- 3.4.1 Skala zur Erfassung des Emotionswissens (SEW)
- 3.4.2 Emotionsbenennung anhand der Mimik
- 3.4.3 Skala zur Erfassung des Wissens über Körperempfindungen und Handlungstendenzen (SKH)
- 3.4.4 soziometrische Befragung
- 3.5 Vorbereitungen der Untersuchung
- 3.6 Versuchsdurchführung
- 3.6.1 Skala zur Erfassung des Emotionswissens (SEW)
- 3.6.2 Skala zur Erfassung des Wissens über Körperempfindungen und Handlungstendenzen (SKH)
- 3.6.3 Soziometrische Befragung
- 3.7 Probleme bei der Versuchsdurchführung
- 3.8 Vorbereitung der Rohdaten
- 3.9 Kodierung der Antworten
- 3.10 Stichprobenauswahl zur Hypothesenprüfung
- 4. AUSWERTUNG UND ERGEBNISSE
- 4.1 Erwartete und nicht erwartete Zuordnungen der Körperempfindungen und Handlungstendenzen zu den vier Emotionen
- 4.2 Erwarteten Zuordnungen der Handlungstendenzen und Körperempfindungen im Vergleich der Altersgruppen
- 4.3 Veränderung der erwarteten Zuordnungen zu den vier Emotionen vom Zeitpunkt T1 zu T2
- 4.4 Überprüfung des „Hawthorne- Effekts“
- 4.5 Zusammenhang zwischen den SEW-, und SKH- Komponenten
- 4.6 Darstellung der Emotionsbenennung in der Mimik
- 5. DISKUSSION
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht die Entwicklung der emotionalen Kompetenz bei Grundschulkindern innerhalb eines Jahres. Ziel ist es, Veränderungen im Emotionswissen der Kinder in Bezug auf verschiedene Emotionskomponenten zu analysieren.
- Entwicklung des Emotionswissens bei Grundschulkindern
- Vergleich verschiedener Emotionskomponenten (Körperempfindungen, Handlungstendenzen, mimischer Ausdruck)
- Einfluss des Alters auf das Emotionswissen
- Methodische Aspekte der Emotionsforschung
- Anwendung des Test of Emotion Comprehension (TEC)
Zusammenfassung der Kapitel
1. KURZFASSUNG: Diese Kurzzusammenfassung bietet einen Überblick über die gesamte Arbeit, die die Entwicklung der emotionalen Kompetenz bei Grundschulkindern im Laufe eines Jahres untersucht. Sie fasst die wichtigsten Ergebnisse und Schlussfolgerungen zusammen, ohne jedoch ins Detail zu gehen.
2. THEORETISCHER TEIL: Dieser Teil legt die theoretischen Grundlagen der Arbeit dar. Er behandelt verschiedene Aspekte des Emotionsverständnisses, darunter die Komponenten Körperempfindungen, Handlungstendenzen und mimischer Ausdruck. Es werden existierende empirische Untersuchungen zu diesen Komponenten vorgestellt und die theoretischen Modelle, auf denen die Studie basiert, erläutert. Besonders wird der Test of Emotion Comprehension (TEC) als Grundlage für die eigene empirische Untersuchung vorgestellt und eingeordnet.
3. METHODENTEIL: Dieser Abschnitt beschreibt detailliert die Methodik der empirischen Untersuchung. Es werden die Ziele und Hypothesen der Studie formuliert, die Stichprobe beschrieben (Versuchsteilnehmer, Versuchsdesign) und das verwendete Material (Skalen zur Erfassung des Emotionswissens, Methoden zur Emotionsbenennung anhand der Mimik und soziometrische Befragung) detailliert erläutert. Die Durchführung der Studie, potentielle Probleme und die Datenaufbereitung werden ebenfalls ausführlich dokumentiert.
4. AUSWERTUNG UND ERGEBNISSE: In diesem Kapitel werden die Ergebnisse der empirischen Untersuchung präsentiert und ausgewertet. Es werden die Zuordnungen von Körperempfindungen und Handlungstendenzen zu verschiedenen Emotionen analysiert, Altersgruppen verglichen und der Einfluss des Zeitpunkts der Befragung untersucht. Der "Hawthorne-Effekt" wird ebenfalls geprüft, sowie der Zusammenhang zwischen verschiedenen Komponenten des Emotionswissens. Die Ergebnisse der Emotionsbenennung anhand von Mimik werden ebenfalls dargestellt.
Schlüsselwörter
Emotionale Kompetenz, Emotionswissen, Grundschulkinder, Körperempfindungen, Handlungstendenzen, Mimik, Test of Emotion Comprehension (TEC), Entwicklungspsychologie, empirische Untersuchung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Diplomarbeit: Entwicklung der emotionalen Kompetenz bei Grundschulkindern
Was ist das Thema der Diplomarbeit?
Die Diplomarbeit untersucht die Entwicklung der emotionalen Kompetenz bei Grundschulkindern über einen Zeitraum von einem Jahr. Der Fokus liegt auf der Analyse von Veränderungen im Emotionswissen der Kinder bezüglich verschiedener Emotionskomponenten.
Welche Emotionskomponenten werden betrachtet?
Die Arbeit untersucht die Komponenten Körperempfindungen, Handlungstendenzen und den mimischen Ausdruck von Emotionen. Es wird analysiert, wie gut Kinder diese Komponenten verschiedenen Emotionen zuordnen können.
Welche Methoden wurden verwendet?
Die Studie verwendet verschiedene Methoden, darunter Skalen zur Erfassung des Emotionswissens (SEW und SKH), Methoden zur Emotionsbenennung anhand der Mimik und soziometrische Befragungen. Der Test of Emotion Comprehension (TEC) dient als theoretische Grundlage.
Welche Altersgruppen wurden untersucht?
Die Arbeit untersucht Grundschulkinder. Ein genaueres Alter wird im Methodenteil spezifiziert, und es werden Vergleiche zwischen verschiedenen Altersgruppen innerhalb der Grundschulzeit durchgeführt.
Welche Ergebnisse wurden erzielt?
Die Ergebnisse der Studie analysieren die Zuordnungen von Körperempfindungen und Handlungstendenzen zu Emotionen, vergleichen diese Zuordnungen zwischen Altersgruppen und untersuchen Veränderungen über den Beobachtungszeitraum. Der „Hawthorne-Effekt“ wird ebenfalls geprüft, sowie der Zusammenhang zwischen den verschiedenen Komponenten des Emotionswissens. Die Ergebnisse der Emotionsbenennung anhand der Mimik werden ebenfalls dargestellt.
Welche theoretischen Grundlagen liegen der Arbeit zugrunde?
Die Arbeit basiert auf bestehenden theoretischen und empirischen Untersuchungen zum Emotionsverständnis und seinen Komponenten. Der Test of Emotion Comprehension (TEC) spielt eine zentrale Rolle als theoretisches Modell und Grundlage für die eigene empirische Untersuchung.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in fünf Kapitel gegliedert: Kurfassung, Theoretischer Teil, Methodenteil, Auswertung und Ergebnisse, und Diskussion. Der Theoretische Teil beschreibt die relevanten Theorien, der Methodenteil die Methodik der Studie, der Auswertungsteil die Ergebnisse, und der Diskussionsteil die Interpretation und Einordnung der Ergebnisse.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Emotionale Kompetenz, Emotionswissen, Grundschulkinder, Körperempfindungen, Handlungstendenzen, Mimik, Test of Emotion Comprehension (TEC), Entwicklungspsychologie, empirische Untersuchung.
Wo finde ich detailliertere Informationen?
Detaillierte Informationen zu den einzelnen Kapiteln, den verwendeten Methoden und den Ergebnissen finden sich im vollständigen Text der Diplomarbeit.
Gibt es einen Fokus auf den "Hawthorne-Effekt"?
Ja, die Arbeit prüft den Einfluss des "Hawthorne-Effekts" auf die Ergebnisse der Studie.
- Arbeit zitieren
- Daniela Klepke (Autor:in), 2006, Entwicklung der emotionalen Kompetenz - Veränderungen im Emotionswissen von Grundschülern innerhalb eines Jahres, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/66018