Den Rahmen der vorliegenden Staatsarbeit bildet das Projekt ‚Naturwissenschaftlicher Unterricht (NWU Essen)’, welches verschiedene Teilprojekte an der Universität Duisburg-Essen umfasst. Das Gesamtprojekt NWU Essen untersucht die Bedingungen schulischen Lernens auf Schulsystem- und Einzelschulebene. Hierbei stehen insbesondere die Kontextmerkmale für gelingenden naturwissenschaftlichen Unterricht im Mittelpunkt, so dass Maßnahmen für guten naturwissenschaftlichen Unterricht entwickelt werden sollen.
Das Teilprojekt ‚Schulsystem und Kultur der Einzelschule als Kontext des naturwissenschaftlichen Lernens in Schulen der Sekundarstufe I’ wurde von Prof. Dr. Klaus Klemm beantragt und von der AG Bildungsforschung/ Bildungsplanung an der Universität Duisburg-Essen bearbeitet. In diesem Projekt werden die Bedingungen für das Zustandekommen von Lern- und Leistungsergebnissen im naturwissenschaftlichen Unterricht untersucht. Dabei stehen die Rahmenbedingungen des Fachunterrichts und das kulturelle Innenleben der einzelnen Schule im Mittelpunkt der Forschung. Die Analyse der Mesoebene umfasst Einzelfallstudien von 16 Gymnasien, wodurch die Schulkultur der Schulen erfasst werden soll. Acht Schulen befinden sich in Nordrhein- Westfalen, acht weitere Schulen wurden aus Schleswig-Holstein ausgewählt. Die Einzelfallstudien beschränken sich auf Gymnasien, da hier der naturwissenschaftliche Unterricht breit repräsentiert ist und PISA-Ergebnisse1 für alle Bundesländer nur für Gymnasien vorliegen. Die Fallstudien verfolgen unter anderem das Ziel die horizontale und vertikale Vernetzung der Naturwissenschaften festzustellen und die Kooperationsstrukturen des Kollegiums der jeweiligen Schule aufzuzeigen. Ein weiteres Ziel ist die Verankerung der Naturwissenschaften in den Schulprogrammen der 16 ausgewählten Schulen zu untersuchen Die Schulprogramme bilden als Teil der schulischen Merkmale eine Inputgröße „im Hinblick auf [das] naturwissenschaftliche Lernen in Schulen der Sekundarstufe I“
Die vorliegende Staatsarbeit analysiert die Schulprogramme der acht schleswig- holsteinischen Gymnasien. Ziel dieser Arbeit ist es die Schulprogramme der Gymnasien qualitativ miteinander zu vergleichen. Hierbei steht insbesondere der Zusammenhang von Schulprogrammen und Schulkultur im Mittelpunkt der Analyse. Zum Vergleich der verschiedenen Programme wird ein Kriterienkatalog entwickelt. Ein besonders zu untersuchender Aspekt ist die Verankerung der Naturwissenschaften in den Schulprogrammen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Schulprogramme als Ausdruck von Schulkultur
- Paradigmenwechsel und vergrößerte Selbstständigkeit der Einzelschule
- Schulkultur
- Schulprogramm
- Internationale und nationale Entwicklung von Schulprogrammen
- Verbreitung von Schulprogrammen in Europa
- Vorgaben der einzelnen Bundesländer in Deutschland
- Vorgaben der Landesregierung von Schleswig-Holstein
- Die methodische Anlage und das Kategoriensystem
- Methodische Anlage der Analyse
- Kategorien zur Erfassung von schulischen Merkmalen in Schulprogrammen
- Über das Schulprogramm
- Profil der Schulen
- Kulturelle Innenausstattung
- Profil der Schule und Kulturelle Innenausstattung
- Zielsetzung
- Evaluation
- Naturwissenschaften
- Methodischer Zugang
- Einzel Darstellung der Schulprogramme in Bezug auf die schulischen Merkmale der Gymnasien
- Das Programm der altsprachlichen Schule A
- Das 57-seitige Programm der Schule B
- Das bunte Programm der Schule C
- Das ausgewogene Programm der Schule D
- Das Programm der Schule E
- Ein, ungeschriebenes Programm' - Schule F
- Das überarbeitete Schulprogramm der Schule G
- Das detaillierte Programm der Schule H
- Vergleich der Schulprogramme
- Über die Schulprogramme
- Profil der Schulen
- Die kulturelle Innenausstattung der Schulen
- Zielsetzungen der Gymnasien
- Evaluation
- Funktionen
- Im Fokus: Verankerung des naturwissenschaftlichen Unterrichts in den Schulprogrammen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Schulprogramme von acht schleswig-holsteinischen Gymnasien und vergleicht sie qualitativ miteinander. Der Fokus liegt auf der Erfassung der Schulkultur anhand der dargestellten Merkmale in den Schulprogrammen. Die Arbeit ist Teil eines größeren Forschungsprojekts, das die Bedingungen für erfolgreiches naturwissenschaftliches Lernen untersucht.
- Qualitativer Vergleich von Schulprogrammen schleswig-holsteinischer Gymnasien
- Analyse der Schulkultur anhand der Schulprogramme
- Untersuchung der Verankerung von Naturwissenschaften in den Schulprogrammen
- Methodische Auseinandersetzung mit der Analyse von Schulprogrammen
- Einordnung der Ergebnisse in den Kontext der Schulentwicklung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Arbeit ist eingebettet in ein größeres Forschungsprojekt zum naturwissenschaftlichen Unterricht, welches die Kontextmerkmale für erfolgreiches Lernen untersucht. Dieses Teilprojekt fokussiert auf die Schulkultur von Gymnasien in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen, wobei die Schulprogramme als wichtige Inputgröße für das naturwissenschaftliche Lernen betrachtet werden. Die vorliegende Arbeit analysiert die Schulprogramme der acht schleswig-holsteinischen Gymnasien im Detail.
Schulprogramme als Ausdruck von Schulkultur: Dieses Kapitel beschreibt den Paradigmenwechsel hin zu größerer Selbstständigkeit von Schulen und definiert den Begriff der Schulkultur. Es wird erläutert, wie Schulprogramme als Ausdruck dieser Schulkultur verstanden werden können und welche Rolle sie im Kontext von Schulentwicklung spielen. Der Zusammenhang zwischen Schulkultur, Schulprogramm und dem Erfolg des naturwissenschaftlichen Unterrichts wird thematisiert.
Internationale und nationale Entwicklung von Schulprogrammen: Dieses Kapitel beleuchtet die Verbreitung von Schulprogrammen in Europa und in den einzelnen Bundesländern Deutschlands, mit besonderem Augenmerk auf Schleswig-Holstein. Es untersucht die Vorgaben und Richtlinien der Landesregierung und deren Einfluss auf die Gestaltung der Schulprogramme an den Gymnasien. Die Entwicklung und die Bedeutung von Schulprogrammen im internationalen und nationalen Kontext werden herausgestellt.
Die methodische Anlage und das Kategoriensystem: Hier wird die methodische Vorgehensweise der Analyse detailliert beschrieben. Es wird ein Kategoriensystem vorgestellt, das zur Erfassung relevanter schulischer Merkmale in den Schulprogrammen dient. Die Kategorien umfassen Aspekte wie das Schulprofil, die kulturelle Innenausstattung, die Zielsetzung, die Evaluation und die Berücksichtigung der Naturwissenschaften. Die Auswahl und Begründung der methodischen Vorgehensweise werden umfassend erläutert.
Einzel Darstellung der Schulprogramme in Bezug auf die schulischen Merkmale der Gymnasien: Dieses Kapitel präsentiert eine detaillierte, einzelne Darstellung der Schulprogramme der acht schleswig-holsteinischen Gymnasien. Jede Schule wird anhand des zuvor definierten Kategoriensystems analysiert und ihre individuellen Merkmale im Hinblick auf das Schulprofil, die Profilbildung, das Leitbild, den Unterricht, das Schulleben und die Organisationsformen beschrieben. Die Analysen legen die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Schulprogramme offen.
Vergleich der Schulprogramme: Dieses Kapitel fasst die Ergebnisse der Einzelanalysen zusammen und vergleicht die acht Schulprogramme umfassend bezüglich der zuvor definierten Kategorien. Ähnlichkeiten und Unterschiede werden systematisch herausgearbeitet und in Bezug zu den theoretischen Überlegungen des ersten Kapitels gesetzt. Es wird untersucht wie die untersuchten Merkmale die Schulkultur der einzelnen Gymnasien widerspiegeln.
Im Fokus: Verankerung des naturwissenschaftlichen Unterrichts in den Schulprogrammen: Dieses Kapitel konzentriert sich speziell auf die Darstellung und den Stellenwert des naturwissenschaftlichen Unterrichts in den analysierten Schulprogrammen. Die Ergebnisse werden im Kontext des übergeordneten Forschungsprojekts diskutiert. Dabei werden die verschiedenen Ansätze und die unterschiedliche Gewichtung des naturwissenschaftlichen Unterrichts in den einzelnen Schulprogrammen betrachtet.
Schlüsselwörter
Schulprogramme, Schulkultur, Gymnasien, Schleswig-Holstein, Naturwissenschaftlicher Unterricht, Qualitative Analyse, Schulentwicklung, Profilbildung, Leitbild, Evaluation.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Analyse Schleswig-Holsteinischer Gymnasium-Schulprogramme
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Schulprogramme von acht Gymnasien in Schleswig-Holstein. Der Fokus liegt auf dem qualitativen Vergleich dieser Programme und der Erfassung der jeweiligen Schulkultur anhand der dargestellten Merkmale. Die Arbeit ist Teil eines größeren Forschungsprojekts, das die Bedingungen für erfolgreiches naturwissenschaftliches Lernen untersucht.
Welche Aspekte der Schulprogramme werden untersucht?
Die Analyse umfasst verschiedene Aspekte der Schulprogramme, darunter das Schulprofil, die kulturelle Innenausstattung, die Zielsetzung, die Evaluation und insbesondere die Verankerung des naturwissenschaftlichen Unterrichts. Ein eigens entwickeltes Kategoriensystem dient der systematischen Erfassung dieser Merkmale.
Welche Methode wird für die Analyse verwendet?
Es wird eine qualitative Analysemethode angewendet. Die Arbeit beschreibt detailliert die methodische Vorgehensweise und das verwendete Kategoriensystem zur Auswertung der Schulprogramme. Die Auswahl und Begründung der methodischen Vorgehensweise werden umfassend erläutert.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in mehrere Kapitel: Einleitung, Schulprogramme als Ausdruck von Schulkultur, Internationale und nationale Entwicklung von Schulprogrammen, Die methodische Anlage und das Kategoriensystem, Einzel-Darstellung der Schulprogramme, Vergleich der Schulprogramme und Verankerung des naturwissenschaftlichen Unterrichts in den Schulprogrammen. Jedes Kapitel behandelt einen spezifischen Aspekt der Analyse.
Welche Ergebnisse werden präsentiert?
Die Arbeit präsentiert eine detaillierte Analyse der acht untersuchten Schulprogramme. Es werden sowohl einzelne Darstellungen der Programme als auch ein umfassender Vergleich der Programme bezüglich der definierten Kategorien vorgenommen. Die Ergebnisse werden systematisch dargestellt und diskutiert.
Welche Rolle spielt der naturwissenschaftliche Unterricht in der Analyse?
Der naturwissenschaftliche Unterricht spielt eine zentrale Rolle. Die Analyse untersucht explizit den Stellenwert und die Darstellung des naturwissenschaftlichen Unterrichts in den einzelnen Schulprogrammen und setzt die Ergebnisse in den Kontext des übergeordneten Forschungsprojekts zum naturwissenschaftlichen Lernen.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
Die Arbeit zieht Schlussfolgerungen über die Ähnlichkeiten und Unterschiede der untersuchten Schulprogramme, ihren Ausdruck der jeweiligen Schulkulturen und die Verankerung des naturwissenschaftlichen Unterrichts. Die Ergebnisse werden im Kontext der Schulentwicklung diskutiert.
Wer ist die Zielgruppe dieser Arbeit?
Diese Arbeit richtet sich an Wissenschaftler, Pädagogen, Schulentwickler und alle, die sich für die Analyse von Schulprogrammen, Schulkultur und die Bedingungen für erfolgreiches Lernen interessieren.
Wo finde ich weitere Informationen zum übergeordneten Forschungsprojekt?
Weitere Informationen zum übergeordneten Forschungsprojekt, das die Bedingungen für erfolgreiches naturwissenschaftliches Lernen untersucht, sind in der Einleitung der Arbeit erwähnt und könnten gegebenenfalls separat angefragt werden. (Hinweis: Weitere Informationen sind hier nicht im Detail verfügbar).
- Quote paper
- Benny Alze (Author), 2006, Schulprogramme als Ausdruck von Schulkultur - Exemplarische Analyse von Schulprogrammen in schleswig-holsteinischen Gymnasien, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/66040