11. September 2001, islamistische Terroristen fliegen zwei zuvor entführte Flugzeuge in das World Trade Center in New York und ein Flugzeug in das scheinbar sicherste Gebäude der Welt, das Pentagon. Über 5000 Menschen sterben bei den Anschlägen. Für die Vereinigten Staaten von Amerika ist das der erste und zugleich schwerste Angriff auf heimischen Boden. Die gesamten westlichen Regierungen bekunden dem amerikanischen Volk ihre Anteilnahme. Der Deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder spricht sogar von „einem Angriff auf die westliche Zivilisation“. Aber auch islamisch geführte Regierungen sprechen sich gegen die Anschläge aus. Die schrecklichen Bilder von den Anschlägen gehen um die ganze Welt, aber nicht nur diese Bilder. Wir sehen auch Bilder von jubelnden Palästinensern, Bilder von einem höhnisch lachenden irakischen Diktator Saddam Hussein. Nie werden wir die Schreie der hilflosen Menschen in New York vergessen, aber wir werden auch die freudenreichen Gesänge der Palästinensern und die Freudenbekundungen des irakischen Diktators nicht wieder so schnell aus unseren Köpfen herausbringen. Seit diesem Zeitpunkt sehen viele Menschen in jedem arabisch aussehenden Menschen einen potentiellen Terroristen.
Die Vereinigten Saaten von Amerika haben gleich nach den Anschlägen eine gigantische Antiterror-Allianz geschmiedet. Das islamistische Talibanregime wurde von dieser Allianz gestürzt und viele Terroristen wurden verhaftet.
Nun wollen die Amerikaner auch dem Regime um Saddam Hussein an den Kragen.
Doch in diesem Fall haben die Vereinigten Saaten von Amerika einen erheblichen Widerstand aus aller Welt zu spüren bekommen. Die Islamische Welt spricht schon von einem erneuten Kreuzzug der westlichen Welt gegen den Islam. Immer mehr islamische Gruppierungen stellen sich gegen den „westlichen Imperialismus“.
Kommt es wirklich zu einem „Clash of Civilizations“ wie es Huntington in seinem gleichnamigen Buch beschreibt? Oder fehlt es uns an Dialogfähigkeit mit dem Islam?
Was zum Beispiel können die christlichen Kirchen, die ja die westliche Welt seit über 2000 Jahren maßgeblich geprägt haben, zur Lösung dieses Konflikts machen?
Gibt es überhaupt eine Lösung in diesem Konflikt?
Inhaltsverzeichnis
- Dialog zwischen dem Christentum und dem Islam
- Der Dialog in der Theorie
- Das zweite Vatikanische Konzil und die Folgen
- Dialog im Koran?
- Der Dialog im praktischen Leben
- Konflikt zwischen dem Christentum und dem Islam
- Der Beginn des Konfliktes
- Der Höhepunkt des Konfliktes im Mittelalter
- Die Zeit der Aufklärung
- Die Konfrontation im 20ten und 21ten Jahrhundert
- Gibt es Lösungen?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die komplexen Beziehungen zwischen Christentum und Islam in Afrika südlich der Sahara. Sie analysiert den historischen Dialog und Konflikt zwischen den beiden Religionen und betrachtet die aktuellen Herausforderungen im Kontext von Globalisierung und politischen Umbrüchen.
- Historische Entwicklung des Dialogs und Konflikts zwischen Christentum und Islam
- Theologische und politische Hintergründe des Konflikts
- Rolle des zweiten Vatikanischen Konzils im interreligiösen Dialog
- Der Einfluss der Aufklärung auf das Verhältnis zwischen Christentum und Islam
- Aktuelle Herausforderungen und Chancen für den Dialog
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit dem Dialog zwischen Christentum und Islam, beginnend mit einer theoretischen Betrachtung des zweiten Vatikanischen Konzils und seiner Bedeutung für die Annäherung zwischen den Religionen. Es wird auch die Frage des Dialogs im Koran beleuchtet. Das zweite Kapitel analysiert die Ursachen und die Entwicklung des Konflikts zwischen Christentum und Islam, beginnend mit den Anfängen des Konflikts und seinem Höhepunkt im Mittelalter. Es wird die Zeit der Aufklärung und die Konfrontation im 20. und 21. Jahrhundert beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind Christentum, Islam, Dialog, Konflikt, Afrika südlich der Sahara, Vatikanisches Konzil, islamistischer Terrorismus, Globalisierung, politische Umbrüche und interreligiöse Beziehungen.
- Arbeit zitieren
- Thomas Bauer (Autor:in), 2003, Christentum und Islam: Konflikt und Dialog, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/66096