Mit Exportgeschäften sind Unternehmen im Vergleich zum Binnenhandel erhöhten Risiken ausgesetzt. Diese Risiken lassen sich wie folgt unterteilen:
•Wirtschaftliche Risiken liegen im Subjekt des Warenkäufers begründet. Dies sind beispielsweise Verstöße des Käufers gegen seine Vertragspflichten oder der Eintritt der Zahlungsunfähigkeit.
•Politische Risiken ergeben sich durch gesetzgeberische oder behördliche Maßnahmen im Ausland oder durch Krieg, Aufruhr, Revolution, u.ä., die eine Erfüllung der Forderung aus dem Exportgeschäft verhindern.
•Das Risiko der Veränderung von Zielgrößen einer Unternehmung durch Schwankungen der Wechselkurse wird als Wechselkursrisiko bezeichnet.
•Vom Garantendelkredererisiko spricht man beim Ausfall eines Garanten. Außenhandelsgeschäfte werden oftmals durch Zahlungsversprechen von Kreditinstituten durch Garantien, Bürgschaften oder Akkreditive aber auch durch Versicherungen oder staatliche Stellen abgesichert.
•Sonstige Risikenumfassen Risiken, die im inländischen Handel ebenfalls auftreten, beim Außenhandel aber besonders ausgeprägt sind, wie z.B. Transportrisiken oder vom Inlandsrecht abweichende Produkthaftungsregularien.
Die vorliegende Arbeit geht ausschließlich auf das Management von Währungsrisiken ein, da in diesem Bereich durch die zunehmende Internationalisierung der Unternehmen sowie die noch immer hohen Volatilitäten ein nicht zu unterschätzender Risikofaktor für die Exportwirtschaft liegt. Für den Exporteur können sowohl eine Absicherung als auch die Unterlassung der Absicherung negative finanzielle Folgen haben. Entwickelt sich eine Währung für den Exporteur positiv bei gleichzeitiger Absicherung der Währungsposition, partizipiert das Unternehmen nicht an der positiven Währungsentwicklung. Umgekehrt können bei negativer Entwicklung einer Fremdwährung und gleichzeitiger Unterlassung der Absicherung finanzielle Einbußen entstehen.
Daher bedarf es einer systematischen Analyse der Risikopositionen und eines effizienten Währungsrisikomanagement.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Notwendigkeit der Absicherung gegen Exportrisiken
- 2. Bestimmung und Analyse der Währungsrisikoposition
- 2.1. Währungsrisiko
- 2.2. Net exposure
- 2.3. Gegenüberstellung von Währungseinzelposition und Währungsgesamtposition
- 2.4. Quantifizierung der Währungsrisikoposition
- 3. Absicherungsmaßnahmen über Termingeschäfte
- 3.1. Devisenoptionen
- 3.2. Währungsswap
- 3.3. Währungsfutures und Währungsforwards
- 4. Auswirkungen von Absicherungsmaßnahmen des Währungsrisikos auf die Bestimmung von Preisgrenzen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit analysiert das Management von Währungsrisiken im Exportgeschäft. Sie untersucht die Notwendigkeit von Absicherungsmaßnahmen, beschreibt verschiedene Arten von Währungsrisiken und beleuchtet die Methoden zur Bestimmung und Analyse der Risikopositionen. Der Fokus liegt auf der praktischen Anwendung von Absicherungsmaßnahmen über Termingeschäfte und deren Auswirkungen auf die Preisgestaltung.
- Notwendigkeit der Absicherung gegen Exportrisiken
- Bestimmung und Analyse von Währungsrisikopositionen (Transaktions-, Translations- und ökonomisches Risiko)
- Absicherungsmaßnahmen mittels Termingeschäften (Optionen, Swaps, Futures, Forwards)
- Auswirkungen der Absicherung auf die Preisgestaltung
- Quantifizierung und Management von Währungsrisiken
Zusammenfassung der Kapitel
1. Notwendigkeit der Absicherung gegen Exportrisiken: Dieses Kapitel führt in die Thematik des Risikomanagements im Export ein und differenziert zwischen wirtschaftlichen, politischen und Währungsrisiken sowie weiteren Risiken des Außenhandels. Es betont die besondere Bedeutung des Währungsrisikos im Kontext der zunehmenden Internationalisierung und Volatilität der Wechselkurse. Die Arbeit konzentriert sich auf das Management von Währungsrisiken, da sowohl Absicherung als auch deren Unterlassung negative finanzielle Folgen für den Exporteur haben können. Daher wird die Notwendigkeit einer systematischen Risikoanalyse und eines effizienten Währungsrisikomanagements unterstrichen.
2. Bestimmung und Analyse der Währungsrisikoposition: Dieses Kapitel befasst sich mit der Definition und Klassifizierung von Währungsrisiken. Es unterscheidet zwischen Translationsrisiko (Betroffenheit der Bilanz durch Wechselkursschwankungen), Transaktionsrisiko (zeitliche Differenz zwischen Forderung und Einzahlung) und ökonomischem Risiko (langfristige Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit). Die Arbeit konzentriert sich im Folgenden auf das Transaktionsrisiko, da hier der Schwerpunkt der finanzwirtschaftlichen Absicherungsmaßnahmen liegt. Das Kapitel führt den Begriff "Net Exposure" ein, der die Quantifizierung des Währungsrisikos durch Saldierung von Ein- und Auszahlungen in gleicher Währung und Fristigkeit beschreibt.
3. Absicherungsmaßnahmen über Termingeschäfte: Dieses Kapitel detailliert verschiedene Absicherungsmaßnahmen gegen Währungsrisiken mittels Termingeschäften. Es erläutert die Funktionsweise von Devisenoptionen, Währungsswaps, Währungsfutures und Währungsforwards. Die einzelnen Instrumente werden im Hinblick auf ihre jeweiligen Eigenschaften und Anwendungsmöglichkeiten im Kontext des Währungsrisikomanagements beschrieben und verglichen. Der Schwerpunkt liegt auf den praktischen Möglichkeiten, das Transaktionsrisiko effektiv zu minimieren.
4. Auswirkungen von Absicherungsmaßnahmen des Währungsrisikos auf die Bestimmung von Preisgrenzen: Dieses Kapitel analysiert die Auswirkungen der gewählten Absicherungsmaßnahmen auf die Preisgestaltung im Exportgeschäft. Es untersucht, wie die Kosten der Absicherung in die Preisberechnung einfließen und wie sich unterschiedliche Absicherungsstrategien auf die Preisgrenzen auswirken. Die Komplexität der Wechselwirkung zwischen Risikoabsicherung und Preisfindung wird hier beleuchtet und die Notwendigkeit einer umfassenden Risiko- und Preisstrategie wird hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Währungsrisiko, Exportrisiko, Transaktionsrisiko, Translationsrisiko, Ökonomisches Risiko, Net Exposure, Devisenoptionen, Währungsswap, Währungsfutures, Währungsforwards, Absicherungsmaßnahmen, Preisgrenzen, Risikomanagement, Wechselkurs
Häufig gestellte Fragen zur Seminararbeit: Währungsrisikomanagement im Exportgeschäft
Was ist der Inhalt dieser Seminararbeit?
Diese Seminararbeit analysiert das Management von Währungsrisiken im Exportgeschäft. Sie untersucht die Notwendigkeit von Absicherungsmaßnahmen, beschreibt verschiedene Arten von Währungsrisiken und beleuchtet Methoden zur Bestimmung und Analyse der Risikopositionen. Der Fokus liegt auf der praktischen Anwendung von Absicherungsmaßnahmen über Termingeschäfte und deren Auswirkungen auf die Preisgestaltung. Die Arbeit beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, eine Zielsetzung mit Themenschwerpunkten, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter.
Welche Arten von Währungsrisiken werden behandelt?
Die Arbeit unterscheidet zwischen Transaktionsrisiko (zeitliche Differenz zwischen Forderung und Einzahlung), Translationsrisiko (Betroffenheit der Bilanz durch Wechselkursschwankungen) und ökonomischem Risiko (langfristige Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit). Der Schwerpunkt liegt auf dem Transaktionsrisiko.
Welche Absicherungsmaßnahmen werden erläutert?
Die Seminararbeit detailliert verschiedene Absicherungsmaßnahmen gegen Währungsrisiken mittels Termingeschäften. Es werden Devisenoptionen, Währungsswaps, Währungsfutures und Währungsforwards erläutert und hinsichtlich ihrer Eigenschaften und Anwendungsmöglichkeiten verglichen.
Wie wird das Währungsrisiko quantifiziert?
Die Arbeit führt den Begriff "Net Exposure" ein, der die Quantifizierung des Währungsrisikos durch Saldierung von Ein- und Auszahlungen in gleicher Währung und Fristigkeit beschreibt.
Welche Auswirkungen haben Absicherungsmaßnahmen auf die Preisgestaltung?
Die Seminararbeit analysiert, wie die Kosten der Absicherung in die Preisberechnung einfließen und wie sich unterschiedliche Absicherungsstrategien auf die Preisgrenzen auswirken. Die Komplexität der Wechselwirkung zwischen Risikoabsicherung und Preisfindung wird beleuchtet.
Warum ist die Absicherung gegen Exportrisiken notwendig?
Die Arbeit betont die besondere Bedeutung des Währungsrisikos im Kontext der zunehmenden Internationalisierung und Volatilität der Wechselkurse. Sowohl Absicherung als auch deren Unterlassung können negative finanzielle Folgen für den Exporteur haben. Daher wird die Notwendigkeit einer systematischen Risikoanalyse und eines effizienten Währungsrisikomanagements unterstrichen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Währungsrisiko, Exportrisiko, Transaktionsrisiko, Translationsrisiko, Ökonomisches Risiko, Net Exposure, Devisenoptionen, Währungsswap, Währungsfutures, Währungsforwards, Absicherungsmaßnahmen, Preisgrenzen, Risikomanagement, Wechselkurs.
Welche Kapitel enthält die Seminararbeit?
Die Seminararbeit umfasst folgende Kapitel: 1. Notwendigkeit der Absicherung gegen Exportrisiken; 2. Bestimmung und Analyse der Währungsrisikoposition; 3. Absicherungsmaßnahmen über Termingeschäfte; 4. Auswirkungen von Absicherungsmaßnahmen des Währungsrisikos auf die Bestimmung von Preisgrenzen.
- Quote paper
- Andreas Varnholt (Author), 2006, Management von Exportrisiken, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/66111