Auslandsentsendungen von Mitarbeitern kann man in vier Phasen untergliedern. Es handelt sich dabei um die Auswahl-, Vorbereitungs-, Einsatz- und Rückkehrphase. In dieser Hausarbeit möchte ich auf die letzte Phase näher eingehen und speziell die Reintegration von Expatriates fokussieren. Andere Begriffe, die für die Wiedereingliederung von Entsandten in der Praxis verwendet werden, sind Reentry, Repatriierung oder Rückgliederung. Es stellt sich jedoch die Frage, wozu eine Wiedereingliederung im Heimatland eigentlich notwendig ist? Auf den ersten Blick erscheint es absurd, zurückkehrende Mitarbeiter bei der Wiederkehr in die alte Firma und die bekannte Kultur zu unterstützen. Man geht davon aus, dass die Personen froh darüber sind, wieder in ihrer gewohnten Umgebung zu sein und sich schnell einleben werden.
Wahrscheinlich sind es genau diese Annahmen die dazu führen, dass die Reintegration von Entsandten in vielen Unternehmen nachlässig behandelt wird. Mittlerweile ist bekannt das der Reintegrationsprozess, also die berufliche, private, soziale und kulturelle Wiedereingliederung in die Heimat, für viele Rückkehrer sehr problematisch sein kann. Wenn die Personen mehrere Jahre in einem anderen Land verbrachten, haben sie sich meist stark an die andere Kultur und Lebensweise angepasst. Es kommt oft vor, dass der Entsandte typische Eigenschaften und Handlungsweisen aus seinem Heimatland vor seinem Auslandsaufenthalt sehr schätzte und diese nach seiner Rückkehr als unnötig und problematisch empfindet. Je länger und intensiver ein Mitarbeiter im Ausland arbeitet und lebt, umso schwieriger sind die Wiederkehr und die damit einhergehenden Anpassungsprozesse.
Auf den nächsten Seiten werde ich die verschiedenen Lebensfelder beleuchten, in denen ein „Reentry-Schock“ nach der Rückkehr stattfinden kann. Dabei werde ich bei Punkt I auf die berufliche, soziale und kulturelle Situation des Repatriates eingehen. Unter Punkt II werde ich näher auf die berufliche Reintegrationsproblematik eingehen und ihre Ursachen und Folgen beschreiben. Im Abschnitt III führe ich Maßnahmen auf, die ein International Human Ressource Management ergreifen kann, um die Wiedereingliederung im Heimatland zu unterstützen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Reentry-Schock
- In beruflicher Hinsicht
- In kultureller Hinsicht
- In sozialer Hinsicht
- Berufliche Reintegrationsproblematik
- Ursachen
- Folgen
- Maßnahmen des International Human Resource Managements
- Berufliche Reintegration
- Soziale und kulturelle Wiedereingliederung
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Reintegrationsproblematik von Expatriates nach Mitarbeiterentsendungen. Sie analysiert die Herausforderungen, die mit der Rückkehr in das Heimatland verbunden sind, und zeigt die Ursachen und Folgen des Reentry-Schocks auf. Darüber hinaus werden Maßnahmen des International Human Resource Management vorgestellt, die die Wiedereingliederung im Heimatland unterstützen können.
- Reentry-Schock und seine Auswirkungen auf die berufliche, soziale und kulturelle Situation des Repatriates
- Ursachen und Folgen der beruflichen Reintegrationsproblematik
- Maßnahmen des International Human Resource Management zur Unterstützung der Wiedereingliederung
- Die Bedeutung von kulturellen Anpassungsprozessen nach der Rückkehr
- Die Rolle von Unternehmen bei der Bewältigung der Reintegrationsproblematik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet den Reentry-Schock und seine Auswirkungen auf die berufliche, soziale und kulturelle Situation von Expatriates. Es werden verschiedene Facetten des Schocks in der beruflichen, kulturellen und sozialen Hinsicht beleuchtet. Das Kapitel 2 befasst sich mit der beruflichen Reintegrationsproblematik. Es werden die Ursachen und Folgen dieser Problematik analysiert, die aus unterschiedlichen Faktoren wie mangelnder Anerkennung, fehlender Einsatzmöglichkeiten und einer Veränderung des Arbeitsumfelds resultieren können.
Das Kapitel 3 beschäftigt sich mit Maßnahmen des International Human Resource Management, die die Wiedereingliederung von Expatriates im Heimatland unterstützen können. Es werden verschiedene Strategien und Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt, um die berufliche, soziale und kulturelle Reintegration zu fördern.
Schlüsselwörter
Die vorliegende Hausarbeit konzentriert sich auf die Reintegrationsproblematik von Expatriates nach Mitarbeiterentsendungen. Sie analysiert den Reentry-Schock, seine Ursachen und Folgen sowie die Rolle des International Human Resource Management bei der Unterstützung der Wiedereingliederung. Zentrale Begriffe sind: Reentry, Repatriierung, Rückgliederung, berufliche Reintegration, kulturelle Anpassung, Kulturschock, International Human Resource Management.
- Arbeit zitieren
- Mareike Claus (Autor:in), 2005, Reintegrationsproblematik nach Mitarbeiterentsendungen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/66355