Die 1803 durch Rink herausgegebenen Mitschriften über Kants Aufzeichnungen während seiner Pädagogik-Seminare weisen auch noch heute die Problematik einer "Verdolmetschung" auf. Kritiker behaupten, dass Kant den, für die Pädagogik so wichtigen, empirischen Teil vergessen habe. Diese Arbeit ist speziell der Analyse dieses Sachverhaltes gewidmet. Ein Vergleich ausgewählter Sekundärliteraten mit differenzierten Hauptthesen bildet die literarische Basis.
In der folgenden Arbeit strebe ich eine historische Einordnung, einen Vergleich sowie eine Zusammenfassung und persönliche Bewertung der konträren, inhaltlichen Aussagen anschließender Sekundärliteraten an. Gegenstand der Analyse soll Kants Vorlesung „Über Pädagogik“ sein. Arnolf Niethammer, mittlerweile emeritiert, unterrichtete im Lehrgebiet Allgemeine Pädagogik an der Universität in Münster. Hinsichtlich der vorgestellten Themenstellung konnte nur eine seiner Publikationen, namentlich „Kants Vorlesung über Pädagogik: Freiheit und Notwendigkeit in Erziehung und Entwicklung“ , zum Vergleich herangezogen werden. Alfred K. Treml lehrt Allgemeine Pädagogik an der Universität der Bundeswehr in Hamburg. Aufgrund der Vielfältigkeit an Publikationen seinerseits werde ich primär sein Buch „Klassiker: Die Evolution einflussreicher Semantik“ , zur Analyse nutzen. Die Hauptthesen beider Sekundärliteraten lassen sich wie folgt formulieren: A. K. Treml analysiert primär, ob eine evolutionstheoretische Reformulierung der kantischen Ethik möglich und zukunftsbeständig zu interpretieren sei. Dabei untersucht er in weiteren Publikationen, welchen Stellenwert die Pädagogik in Kants Gedankenwelt hierbei einnimmt. A. Niethammers Thesen sind wesentlich weiter und weniger zentriert formuliert, im Vergleich zu denen des Hamburger Professors. Originär artikuliert Niethammer, den empirisch pädagogischen Anteil in Kants Sittenlehre begründen und in Zusammenhang zu seinen vermittelten Erziehungsstufen stellen zu wollen.Die Themenstellung und Sekundärliteratur wurde aufgrund ihrer aktuellen und auch in Zukunft fortbestehenden Bedeutung für die unterrichtende Pädagogik gewählt. Viele Interpreten und ihre Versuche der Verdolmetschung von Kants ursprünglicher, durch Rink 1803 heraus-gegebenen, Literatur eröffnen auch heute noch immer neue und bisher unbekannte philosophische Ansätze [Kant, Kant, Kant, Kant, Kant; über Pädagogik, über Pädagogik, über Pädagogik, über Pädagogik, ein Vergleich, ein Vergleich, ein Vergleich, ein Vergleich]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Historische Einordnung
- Vergleich der Aussagen beider Sekundärliteraten
- Arnolf Niethammer
- Alfred. K. Treml
- Zusammenfassung und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert Immanuel Kants Vorlesung „Über Pädagogik“ anhand zweier relevanter Sekundärliteraten, Arnolf Niethammer und Alfred K. Treml. Die Analyse zielt auf eine historische Einordnung der Vorlesung, einen vergleichenden Überblick über die unterschiedlichen Interpretationen der beiden Autoren sowie eine zusammenfassende Bewertung der zentralen Aussagen.
- Die historische Einordnung von Kants Vorlesung „Über Pädagogik“ innerhalb des Kontextes der Aufklärung und der Philosophiegeschichte.
- Der Vergleich der Interpretationen von Kants „Über Pädagogik“ durch Arnolf Niethammer und Alfred K. Treml, wobei die jeweiligen Schwerpunkte und Unterschiede herausgestellt werden.
- Die Analyse der zentralen Themen und Argumente in Kants Vorlesung, insbesondere in Bezug auf Erziehung, Freiheit und Notwendigkeit.
- Die Untersuchung der Frage, ob sich Kants Pädagogik als empirisch oder rationalistisch einordnen lässt.
- Die Bedeutung von Kants Vorlesung „Über Pädagogik“ für die heutige Pädagogik.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung skizziert die Zielsetzung der Arbeit, die sich auf eine historische Einordnung, einen Vergleich und eine Zusammenfassung der Aussagen von Arnolf Niethammer und Alfred K. Treml konzentriert. Die beiden Sekundärliteraten werden kurz vorgestellt und ihre zentralen Thesen in Bezug auf Kants Pädagogik werden zusammengefasst.
Historische Einordnung
Dieser Abschnitt präsentiert eine kurze Biographie von Immanuel Kant und beleuchtet seine Bedeutung für die Philosophiegeschichte. Seine wichtigsten Werke und seine Lehrtätigkeit werden erwähnt, um den Kontext seiner Vorlesung „Über Pädagogik“ zu verdeutlichen.
Vergleich der Aussagen beider Sekundärliteraten
Arnolf Niethammer
Niethammer beschäftigt sich mit der Frage, in welche Periode der Aufklärung Kants Vorlesung über Pädagogik einzuordnen ist. Er argumentiert, dass die Interpretation von Kants Pädagogik komplex ist und in verschiedene Lager eingeteilt werden kann. Die Vorlesung selbst bietet lediglich Auszüge und Notizen und lässt Interpretationsspielraum.
Alfred. K. Treml
Dieser Abschnitt konzentriert sich auf Tremls Interpretation von Kants Pädagogik im Kontext einer möglichen evolutionstheoretischen Reformulierung der kantischen Ethik. Seine zentrale Frage ist, ob eine solche Reformulierung zukunftsbeständig und sinnvoll ist.
- Citation du texte
- Thomas Grimme (Auteur), 2006, Kants Werke - Band XI: "Über Pädagogik" - Ein Vergleich anhand ausgewählter Sekundärliteratur, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/66403