Meine Arbeit hat das Ziel, das Phänomen Suchtprävention einer detaillierten Betrachtung zu unterziehen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf primärpräventiven Methoden für die Sekundarstufe. Um zu einem umfassenden Verständnis des Umfassensbereiches der Suchtprävention zu gelangen, wird vor der eigentlichen Beschäftigung mit ihr ein ausführlicher theoretischer Teil vorangestellt, welcher sich neben den wichtigsten in jugendkulturellen Szenen konsumierten Drogen auch der Jugend als Lebensphase, jugendlichem Problemverhalten sowie Erklärungsansätzen zur Entstehung von Abhängigkeit widmet.
Der eigentliche Hauptteil der Arbeit, in welchem ich mich mit dem Phänomen der Prävention auseinandersetze, ist gegliedert in acht Kapitel. Im ersten Kapitel wird der Versuch unternommen, eine Definition des uneinheitlich gebrauchten Begriffes „Prävention“ zu finden.
In Kapitel 2 werden einige einführende Informationen gegeben und die Suchtprävention als Teilgebiet der allgemeinen Prävention vorgestellt.
Kapitel 3 untersucht die Suchtprävention in detaillierterer Weise und beschäftigt sich mit zwei ihrer Unterdisziplinen, der Primär- und der Sekundärprävention. Dabei werden jeweils die Handlungsfelder, Methoden und Zielsetzungen der beiden Disziplinen beleuchtet.
Kapitel 4 unterzieht die Geschichte der Suchtprävention einer genaueren Betrachtung. Die Entwicklung der Suchtprävention wird in diesem Zusammenhang in insgesamt vier Phasen unterteilt, welche jeweils kurz umrissen werden.
In Kapitel 5 geht es um das momentan aktuelle suchtpräventive Konzept der Lebenskompetenzförderung. Nach einer allgemeinen Vorstellung der wichtigsten Aspekte dieses Konzepts wird auf die ihm zugrunde liegenden theoretischen Hintergründe eingegangen. Vor der Erörterung der Evaluation der life-skills-Programme sowie ihrer Ergebnisse werden die Ziele und Inhalte sowie die Didaktik der Programme nach dem Ansatz der Lebenskompetenzförderung dargestellt.
Das 6. Kapitel widmet sich der Darstellung von drei primärpräventiven Maßnahmen, die derzeit in der Sekundarstufe deutscher Schulen durchgeführt werden. Dabei handelt es sich um die beiden Lebenskompetenzprogramme „ALF“ und „Lions Quest“ sowie den primärpräventiven Wettbewerb „Be Smart – Don´t Start“. Die genannten Programme werden im Hinblick auf ihre Konzeption, ihre Inhalte, die jeweilige didaktische Ausrichtung sowie auf die Ergebnisse ihrer Evaluation untersucht. Anschließend erfolgt eine kritische Zusammenfassung der Evaluations-Ergebnisse.
Inhaltsverzeichnis
- I. EINLEITUNG
- II. THEORETISCHE GRUNDLAGEN
- 1. DROGEN
- 1.1 Begriffsdefinition von „Droge“
- 1.2 Drogenarten
- 2. JUGEND
- 2.1 Entstehung des Begriffs der Lebensphase Jugend...
- 2.2 Ausdifferenzierung der Lebensphasen...
- 2.3 Abgrenzung der Lebensphase Jugend..
- 2.4 Charakteristika der Lebensphase Jugend.
- 2.5 Entwicklungsaufgaben während der Lebensphase Jugend
- 2.6 Zusammenfassung.
- 3. JUGENDLICHES PROBLEMVERHALTEN
- 3.1 Soziostrukturelle Veränderungen und ihre Folgen
- 3.2 Bewältigung der Entwicklungsaufgaben.
- 3.3 Substanzkonsum
- 4. ENTSTEHUNG VON ABHÄNGIGKEIT
- 4.1 Definition von „,Abhängigkeit“.
- 4.2 Psychische und physische Abhängigkeit
- 4.3 Charakteristika einer schweren Abhängigkeit.
- 4.4 Theorien zur Entstehung von Abhängigkeit
- 4.5 Das Modell der Risiko- und Schutzfaktoren..
- III. PRÄVENTION
- 1. DEFINITION VON „PRÄVENTION“.
- 2. SUCHTPRÄVENTION
- 3. DIVERSE FORMEN VON SUCHTPRÄVENTION
- 3.1 Primäre Suchtprävention..
- 3.2 Sekundäre Suchtprävention
- 4. GESCHICHTE DER SUCHTPRÄVENTION
- 4.1 Anfänge der Suchtprävention
- 4.2 Die vier Phasen der Suchtprävention seit den 1970er Jahren
- 5. LEBENSKOMPETENZPROGRAMME.
- 5.1 Das Konzept der Lebenskompetenzprogramme
- 5.2 Theoretische Grundlagen der Lebenskompetenzprogramme.
- 5.3 Ziele und Inhalte von Lebenskompetenzprogrammen.
- 5.4 Didaktik der Lebenskompetenzprogramme.
- 5.5 Evaluation von Lebenskompetenzprogrammen.
- 5.6 Ergebnisse der Evaluationsforschung.
- 6. DARSTELLUNG VON DREI PRIMÄRPRÄVENTIVEN PROGRAMMEN
- 6.1 ALF-Allgemeine Lebenskompetenzen und Fertigkeiten.
- 6.2 Lions Quest - Erwachsen werden.
- 6.3 ,,Be Smart - Don't Start”.
- 6.4 Zusammenfassung der Evaluationsergebnisse der drei Programme.
- 7. KRITIK AN DER AKTUELLEN AUSRICHTUNG DER SUCHTPRÄVENTION
- 7.1 Kritik an der Evaluation.
- 7.2 Kritik an der Konzeption
- 7.3 Kritik an den Zielsetzungen.
- 7.4 Zusammenfassung.
- 8. EIN ALTERNATIVER ANSATZ: DAS KONZEPT DER DROGENMÜNDIGKEIT.
- 8.1 Theoretischer Hintergrund und Zielsetzungen..
- 8.2 Konkrete Umfassensbereiche von Drogenmündigkeit..
- 8.3 Notwendige Rahmenbedingungen für das Mündigkeitskonzept
- 8.4 Chancen der Realisierung des Mündigkeitskonzeptes......
- 8.5 Wie wäre das Mündigkeitskonzept in der Schule umzusetzen?
- Theoretische Grundlagen von Drogenkonsum und Abhängigkeit
- Jugend als Lebensphase und jugendliches Problemverhalten
- Verschiedene Formen der Suchtprävention
- Das Konzept der Lebenskompetenzförderung
- Kritik an der aktuellen Ausrichtung der Suchtprävention und ein alternatives Konzept der Drogenmündigkeit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht das Phänomen der Suchtprävention, insbesondere primärpräventive Methoden für die Sekundarstufe. Der Fokus liegt auf der Entwicklung und Wirksamkeit von Präventionskonzepten im Kontext jugendlichen Drogenkonsums.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Suchtprävention ein und stellt die Relevanz des Themas im Kontext jugendlichen Drogenkonsums dar. Der theoretische Teil behandelt die Begriffsdefinition von Drogen, verschiedene Drogenarten, die Lebensphase Jugend und die Entstehung von Abhängigkeit. Die Kapitel über Prävention befassen sich mit den verschiedenen Formen der Suchtprävention, der Geschichte der Suchtprävention und dem Konzept der Lebenskompetenzförderung. Es werden außerdem drei primärpräventive Programme vorgestellt und kritisch betrachtet. Schließlich wird die aktuelle Ausrichtung der Suchtprävention kritisch beleuchtet und ein alternatives Konzept der Drogenmündigkeit vorgeschlagen.
Schlüsselwörter
Suchtprävention, Sekundarstufe, Drogenkonsum, Jugend, Abhängigkeit, Lebenskompetenzförderung, Drogenmündigkeit
- Quote paper
- Hannes Langhammer (Author), 2006, Suchtprävention in der Sekundarstufe, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/66420