1. Einleitung
„Wenn aber nun sehr gut gespielt ist, dann klatscht Beifall und gebet alle uns mit Freude das Geleit.“ (Augustus auf seinem Totenbett, Nola, 19. August 14)1
1.1. Fragestellung und Vorgehensweise
Es war der 19. August des Jahres 14 n. Chr.: Angeblich verschied der gebrechliche Augustus 35 Tage vor seinem 76. Geburtstag in Nola in demselben Haus und in demselben Zimmer, in dem 72 Jahre zuvor sein Vater verstorben war2. Damit das Lebenswerk des Princeps in dessen Sinne weitergeführt werden konnte, hatte er der Nachfolgerfrage während der zweiten Hälfte seines Principats große Aufmerksamkeit geschenkt3. Im Rahmen dieser Arbeit soll untersucht werden, wie die Maßnahmen des Augustus bei der Suche nach seinem Nachfolger in antiken Quellenauszügen präsentiert wird. Dabei werden zunächst in Kapitel 2 die grundsätzlichen Voraussetzungen der res publica und die zusätzliche Anforderung, die Augustus an seinen Nachfolger stellte, sowie dessen Maßnahmen und Vorgehensweisen erläutert. Anschließend steht im 3. Kapitel das Verhältnis zwischen dem Princeps und seinem Nachfolger Tiberius im Mittelpunkt. Hier soll sich zeigen, mit welchem Kalkül Augustus bei seiner Nachfolgepolitik vorgegangen ist. Zur besseren Strukturierung wurde eine Unterteilung in die Zeit vor und nach Tiberius Exil auf Rhodos vorgenommen4. Abschließend werden die Ergebnisse in Kapitel 4 nochmals in einem Fazit zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Fragestellung und Vorgehensweise
- Quellenlage und Forschungsstand
- Die Nachfolgepolitik des Augustus
- Grundvoraussetzungen in der res publica und die zusätzliche Anforderung von Seiten des Augustus
- Maßnahmen, Mittel und Vorgehensweise des Augustus
- Das Verhältnis zwischen Augustus und Tiberius
- Vor dem Exil des Tiberius
- Nach dem Exil des Tiberius
- Fazit / Schlussbemerkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, wie Augustus die Nachfolgefrage während seines Principats plante und umsetzte. Im Fokus steht dabei das Verhältnis zwischen Augustus und seinem Nachfolger Tiberius. Die Arbeit analysiert die Maßnahmen des Augustus, die grundsätzlichen Voraussetzungen der römischen Republik und die Anforderungen, die er an seinen Nachfolger stellte.
- Die Nachfolgepolitik des Augustus
- Die Rolle der römischen Republik und der zusätzlichen Anforderungen von Augustus
- Die Maßnahmen und Vorgehensweisen des Augustus
- Das Verhältnis zwischen Augustus und Tiberius vor und nach dem Exil des Tiberius
- Die Rolle der antiken Quellen in der Analyse der Nachfolgefrage
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Fragestellung und Vorgehensweise der Arbeit vor und gibt einen Überblick über die Quellenlage und den Forschungsstand. In Kapitel 2 werden die grundsätzlichen Voraussetzungen der römischen Republik und die zusätzlichen Anforderungen von Augustus an seinen Nachfolger beleuchtet. Zudem werden die Maßnahmen und Vorgehensweisen des Augustus bei der Suche nach seinem Nachfolger erläutert. Kapitel 3 analysiert das Verhältnis zwischen Augustus und Tiberius, insbesondere vor und nach dem Exil des Tiberius. Die Ergebnisse werden in Kapitel 4 zusammengefasst.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt die Nachfolgefrage des Augustus, die res publica, die Rolle des Princeps, die Anforderungen an den Nachfolger, die Maßnahmen des Augustus, das Verhältnis zwischen Augustus und Tiberius, die Rolle der antiken Quellen, sowie die historische Quellenanalyse.
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- Bachelor of Arts Marco Hadem (Author), 2006, Die Nachfolgefrage des Augustus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/66492