Mit dem Ende des kalten Krieges vielen zahlreiche internationale Probleme nicht mehr in den Schutzbereich der beiden Supermächte. Seit 1990 stellte sich damit eine neue Entschlossenheit des Sicherheitsrates ein, auf Friedensbedrohungen mit Zwangsmaßnahmen zu reagieren, wobei vor allem die Friedensmissionen nach Kap VI und die nichtmilitärischen Sanktionsmaßnahmen nach Art. 41 der Charta als wichtiges Instrument in den Vordergrund rückten. Der SR machte in den 90er Jahren rege von diesen Möglichkeiten Gebrauch, doch der anfänglichen Begeisterung für das neue Instrument der Friedenserzwingung folgte bald Ernüchterung.
Der nachfolgende Text bietet eine Übersicht über den Nutzen und die Problematik wirtschaftlicher Sanktionen nach Kap.VII der VN-Charta unter Berücksichtigung der neuen Diskussion zu „Smart Sanctions“.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Gründe für Sanktionen
- Rechtliche und prozedurale Voraussetzungen für Sanktionen
- Maßnahmen nach Art. 41
- Geschichtlicher Abriss VN - Sanktionen
- Gegenwärtig bestehende Sanktionen gegen Staaten
- Wie wirkungsvoll sind Sanktionen? - Fallbeispiele
- Südafrika
- IRAK
- Der Ruf nach Smart Sanctions (intelligente Sanktionen)
- Prozess - Der Interlaken-Prozess
- Prozess - Bonn-Berlin-Prozess
- Prozess Stockholm-Prozess
- Probleme bei der Umsetzung von Smart Sanctions
- Lösungsvorschläge des Watson Institute der Brown University
- Executive Summary
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text untersucht die rechtlichen und prozeduralen Voraussetzungen für die Anwendung von Sanktionen nach Kapitel VII der Charta der Vereinten Nationen. Er beleuchtet die historische Entwicklung und aktuelle Problematik von Sanktionen, insbesondere im Kontext der neuen Diskussion um „smart sanctions".
- Rechtliche und prozedurale Voraussetzungen für Sanktionen nach Kapitel VII der Charta
- Bewertung der Effektivität von Sanktionen anhand von Fallbeispielen
- Das Konzept der „smart sanctions" und seine Vorteile
- Herausforderungen bei der Umsetzung von „smart sanctions"
- Lösungsansätze zur Verbesserung der Sanktionspolitik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung gibt einen Überblick über die Entwicklung von Sanktionen nach dem Fall des Eisernen Vorhangs und beleuchtet die verstärkte Rolle des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen bei der Bewältigung internationaler Konflikte.
Das Kapitel „Gründe für Sanktionen" analysiert die rechtlichen und prozeduralen Voraussetzungen für Sanktionen nach Artikel 41 der Charta und beleuchtet die verschiedenen Maßnahmen, die der Sicherheitsrat ergreifen kann.
Die Kapitel „Geschichtlicher Abriss VN - Sanktionen" und „Gegenwärtig bestehende Sanktionen gegen Staaten" bieten einen Überblick über die Anwendung von Sanktionen in der Vergangenheit und Gegenwart.
Das Kapitel „Wie wirkungsvoll sind Sanktionen? - Fallbeispiele" untersucht die Effizienz von Sanktionen anhand von Fallbeispielen wie Südafrika und dem Irak.
Das Kapitel „Der Ruf nach Smart Sanctions (intelligente Sanktionen)" beschreibt die Entstehung des Konzepts der „smart sanctions" und seine verschiedenen Entwicklungsstadien.
Schlüsselwörter
Sanktionen, Kapitel VII der Charta, Vereinte Nationen, Sicherheitsrat, „smart sanctions", zielgerichtete Sanktionen, internationale Beziehungen, Friedenspolitik, Friedenserzwingung, Fallbeispiele, Südafrika, Irak.
- Arbeit zitieren
- Henryk Lippert (Autor:in), 2006, Nutzen und Problematik wirtschaftlicher Sanktionen nach Kapitel VII der VN-Charta. Die Diskussion zu 'smart sanctions', München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/66509