Wie sind „Weibliche Lebensformen im Bremer Bürgertum des 19.Jahrhunderts“ genauer zu untersuchen? Die erste Intuition wäre, die Bildung und Erziehung von Mädchen in den höheren Töchterschulen zu betrachten. In meiner Hausarbeit werde ich an expliziten Beispielen diese erste Intuition behandeln. Dabei werde ich auf den Unterricht, bzw. die Lehrpläne und Lernziele, von Anne Corrigeux, Carl Julius Arnold und Heinrich Wilhelm August Kotzenberg eingehen. Wichtig ist es zu betonen, dass der Fokus der Arbeit regional, auf den Raum Bremen, und zeitlich eng, auf die Jahre 1801, 1831 und 1835, und 1841, eingegrenzt ist. Des weiteren muss beachtet werden, dass die Situation von beispielsweise Töchtern aus Arbeiterfamilien vollkommen anders war und dementsprechend auch anders bewertet werden muss, was in dieser Arbeit nicht näher betrachtet wird. Darüber hinaus ist die Untersuchung der Lehrpläne insofern prekär, dass wenig ergründbares Material vorhanden ist. Besonders desolat fällt daher die Beschreibung der Töchterschule der Anne Corrigeux, wie auch die ihrer Lebensumstände aus. Gänzlich weg fällt aus diesem Grund die „Kurzbiografie“ des Carl Julius Arnold.
Um die Unterschiede der in verschiedenen Jahren erstellten Lehrpläne herauszustellen, wird an dieser Stelle vor der Analyse der Lehrpläne auf den folgenden Seiten eine ausführliche Einführung in Hintergrundwissen zu geschichtlichem Geschehen und dem Frauenleben allgemein und speziell in Bremen erfolgen. Darauf folgt, wie bereits erwähnt, die Analyse der Lehrpläne, um sie anschließend in Beziehung zu einander zu setzen. Letzten Endes stelle ich meinen fachdidaktischen Entwurf bzw. meine Unterrichtsplanung bezüglich dieses Themas vor.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Geschichtlicher Hintergrund:
Die Geschichte Bremen -
Die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts - Die Pension und Töchterschule der Anne Corrigeux
- Kurzbiografie der Anne Corrigeux
- Zum Lehrplan
- Erläuterungen zum Inhalt der einzelnen Fächer
- Zu den Lernzielen
- Die Töchterschule des Carl Julius Arnold
- Zum Lehrplan
- Erläuterungen zum Inhalt der einzelnen Fächer
- Zu den Lernzielen
- Die Töchterschule des H.W.A. Kotzenberg
- Kurzbiografie des H.W.A. Kotzenberg
- Zum Lehrplan
- Erläuterungen zum Inhalt der einzelnen Fächer
- Zu den Lernzielen
- Unterschiede der Lehrpläne und Lernziele
- Fazit
- Fachdidaktischer Entwurf
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Untersuchung von „Weiblichen Lebensformen im Bremer Bürgertum des 19. Jahrhunderts“ am Beispiel der Bildung und Erziehung von Mädchen in höheren Töchterschulen. Der Fokus liegt dabei auf den Lehrplänen und Lernzielen von Anne Corrigeux, Carl Julius Arnold und Heinrich Wilhelm August Kotzenberg in Bremen in den Jahren 1801, 1831/1835 und 1841.
- Analyse der Lehrpläne und Lernziele von drei verschiedenen Töchterschulen in Bremen im 19. Jahrhundert
- Untersuchung der geschichtlichen Entwicklung Bremens in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts
- Hervorhebung der Unterschiede und Gemeinsamkeiten in den Lehrplänen und Lernzielen der drei untersuchten Töchterschulen
- Einordnung der untersuchten Lehrpläne und Lernziele in den zeitgenössischen Kontext der Bildung und Erziehung von Mädchen
- Entwicklung eines fachdidaktischen Entwurfs für den Unterricht zu diesem Thema
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der „Weiblichen Lebensformen im Bremer Bürgertum des 19. Jahrhunderts“ ein und erläutert die Methode der Untersuchung anhand von Beispielen aus der Bildung und Erziehung von Mädchen in höheren Töchterschulen. Der Fokus der Arbeit liegt auf dem Raum Bremen und den Jahren 1801, 1831/1835 und 1841.
Das Kapitel „Geschichtlicher Hintergrund“ liefert einen Überblick über die Geschichte Bremens in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, beginnend mit der Französischen Revolution und endend mit der Märzrevolution. Es beleuchtet die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung Bremens in dieser Zeit, insbesondere die Rolle der Frauen in der Gesellschaft und die Bedeutung von Bildung und Erziehung.
Die Kapitel 3, 4 und 5 widmen sich jeweils der Analyse der Pension und Töchterschule der Anne Corrigeux, der Töchterschule des Carl Julius Arnold und der Töchterschule des H.W.A. Kotzenberg. Dabei werden die Lehrpläne und Lernziele der einzelnen Schulen im Detail untersucht und in den Kontext der Zeit gestellt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit dem Thema der Bildung und Erziehung von Mädchen im Bremer Bürgertum des 19. Jahrhunderts. Die Schlüsselwörter sind: Töchterschule, Lehrplan, Lernziel, Anne Corrigeux, Carl Julius Arnold, H.W.A. Kotzenberg, Bremen, 19. Jahrhundert, Geschichte Bremens, Frauenleben, Bildung, Erziehung, soziale Strukturen, geschichtliche Entwicklungen.
- Quote paper
- Friederike Puls (Author), 2006, Vergleich der Lehrpläne und Lernziele von Anne Corrigeux (1801), Carl Julius Arnold (1831 u. 1835) und H.W.A. Kotzenberg (1841), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/66603