An den Iden des März im Jahr 44 vor Christi Geburt wurde Gaius Iulius Caesar blutrünstig ermordet. Dreiundzwanzig Mal stachen die Mörder mit ihren Dolchen auf den Tyrannen ein. Danach brach ein riesiger Tumult in der Bevölkerung Roms aus. Gerüchte über den Mord verbreiteten sich wie ein Lauffeuer. Fragen nach den Mördern, deren Motiven und Absichten kamen auf . Diese wissenschaftliche Arbeit geht genau diesen Fragen nach.
Zu Beginn soll geklärt werden, wie Caesar sich in den Monaten vor seinem Tod verhalten hat und wie er seine Politik als Alleinherrscher gestaltet hat. Gab es vielleicht schon in der Zeit vor den Iden des März 44 deutliche Hinweise auf ein Fehlverhalten Caesars, daß ausschlaggebend für die Mordplanung war?
Weiterhin befaßt sich diese Arbeit mit den rund 60 Mitgliedern der Verschwörung gegen Caesar . Es werden Tatmotive untersucht und differenziert, wobei ein besonderes Augenmerk auf die beiden Initiatoren der Verschwörung, Marcus Iunius Brutus und Gaius Cassius Longinus, gelegt werden soll. Bei der Betrachtung der Mörder wird auch beobachtet, ob eine bestimmte Handlung oder Aussage des Tyrannen zum Mord geführt hat, oder ob persönliche und individuelle Motive vorlagen.
In einem weiteren Abschnitt widmet sich diese Untersuchung der Fragestellung, welche Rolle Cicero im Zusammenhang mit der Ermordung spielte. War er Mittäter, Mitwisser oder wurde er von dem plötzlichen Tod überrascht. Auch die Reaktionen Ciceros auf die Ermordung werden untersucht.
Aber nicht nur Ciceros Reaktionen werden beleuchtet, sondern auch andere Zeitzeugen und deren Verhalten. Hierzu zählen zum Beispiel Appian, Cassius Dio, Valerius Maximus und Seneca.
Was in der Zeit nach dem Ableben Caesars in Rom in politischer und gesellschaftlicher Hinsicht geschieht, schildert diese Arbeit zum Ende hin. Es wird geklärt, ob Gesetze und Bestimmungen des Diktators abgesetzt und erneuert wurden, oder ob Caesars Handlungen auch noch nach seinem Tod das Leben der Römer bestimmten. Die Frage, ob die Verschwörer verehrt oder mißachtet wurden, wird ebenfalls beantwortet.
Diese Arbeit bewegt sich in einem zeitlichen Rahmen von ungefähr 46 bis 42 vor Christus. Die Untersuchungen stützen sich auf Sekundärliteratur älteren und neueren Datums. Als wichtigste Grundlage für die Untersuchungen dienen aber sicherlich die Quellen aus dem oben genannten Zeitraum.
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Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Caesars Verhalten in der Zeit vor seiner Ermordung
- Die Verschwörer
- Der Beginn der Verschwörung und allgemeine Kennzeichnung ihrer Mitglieder
- Die Hauptverantwortlichen der Verschwörung und deren individuellen Motive für die Mittäterschaft
- Die Ermordung
- Die Folgen
- Cicero und die Ermordung Caesars
- Ciceros Rolle
- Ciceros Reaktionen auf die Ermordung
- Stimmen anderer Zeitgenossen über die Verschwörung
- Schlußbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese wissenschaftliche Arbeit untersucht die Ermordung Gaius Iulius Caesars am 15. März 44 v. Chr. und analysiert die Hintergründe, Motive und Folgen des Attentats. Neben der Analyse von Caesars Verhalten vor seiner Ermordung, werden die Mitglieder der Verschwörung, ihre individuellen Beweggründe und die Rolle von Cicero beleuchtet.
- Caesars politisches Vorgehen als Diktator und dessen Auswirkungen
- Die Motive der Verschwörer: Persönlicher Hass, Neid, und die Erhaltung der Republik
- Die Rolle von Cicero in Bezug auf die Ermordung Caesars
- Die Reaktionen von Zeitgenossen auf das Attentat
- Die Folgen der Ermordung Caesars für das römische Imperium
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Thematik der Arbeit vor und skizziert die Forschungsfragen, die im weiteren Verlauf beantwortet werden sollen. Insbesondere wird auf die Rolle Caesars als Diktator und die Verschwörung gegen ihn eingegangen.
- Caesars Verhalten in der Zeit vor seiner Ermordung: Dieses Kapitel untersucht Caesars Herrschaft und seine politische Entwicklung in den Jahren vor seiner Ermordung. Dabei wird analysiert, inwieweit Caesars Handeln als Diktator zur Entstehung der Verschwörung beitrug.
- Die Verschwörer: Hier werden die Mitglieder der Verschwörung gegen Caesar vorgestellt, ihre individuellen Motive untersucht und es wird versucht, die Gruppendynamik und die Hintergründe des Attentats zu verstehen.
- Die Ermordung: In diesem Kapitel wird der Ablauf des Attentats auf Caesar dargestellt und die unmittelbaren Folgen des Mordes für Rom betrachtet.
- Die Folgen: Dieses Kapitel untersucht die politischen, gesellschaftlichen und rechtlichen Folgen der Ermordung Caesars für Rom.
- Cicero und die Ermordung Caesars: Dieses Kapitel beleuchtet die Rolle von Cicero im Kontext des Attentats und untersucht seine Reaktionen auf die Ermordung Caesars.
- Stimmen anderer Zeitgenossen über die Verschwörung: Dieses Kapitel stellt die Sichtweisen anderer Zeitgenossen auf die Ermordung Caesars dar und zeigt die unterschiedlichen Interpretationen des Ereignisses.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den zentralen Themen der römischen Geschichte und politischen Philosophie, insbesondere der Ermordung Gaius Iulius Caesars, der Rolle von Diktatur und Republik, den Motiven der Verschwörer, der individuellen und kollektiven Verantwortung sowie der Folgen des Attentats für das römische Imperium. Zentral sind dabei die Schlüsselbegriffe: Diktatur, Republik, Tyrannis, Verschwörung, Attentat, Caesar, Brutus, Cassius, Cicero, Rom, politische Macht, Geschichte, Motivation, Folgen.
- Arbeit zitieren
- Thorsten Laumann (Autor:in), 1999, Die Ermordung Caesars -Verschwörer, Absichten und Folgen-, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/6666