Die vorliegende Arbeit will überprüfen, inwieweit die Unit-Dose-Versorgung als innovatives Modell in der internen Medikamentenlogistik für einen Klinkverbund umsetzbar ist.
Aufgrund der aktuellen Entwicklungen am Gesundheitsmarkt sind Kliniken dazu gezwungen, ihre interne Prozessorganisation zu optimieren, um eine gute Versorgungsqualität zu einem wirtschaftlichen Preis anbieten zu können. Nur dies sichert langfristig ihr Bestehen am Markt.
Ein Schnittstellenbereich, der vom Krankenhausmanagement häufig zu wenig Beachtung findet, da er nicht Teil der Kernkompetenz des Unternehmens – der medizinischen Versorgung – ist, wird in der vorliegenden Arbeit näher untersucht: die Krankenhauslogistik, hier insbesondere die Medikamentenlogistik.
Um eine Entscheidung über das optimale Patientenversorgungskonzept treffen zu können, erfolgt zunächst die theoretische Darstellung der Konzepte, die aktuell zur internen Medikamentenlogistik verfolgt werden können. Danach werden die Prozesse der internen Medikamentenlogistik, wie sie zurzeit im betrachteten Unternehmen vorzufinden sind, untersucht. Anschließend wird aufgezeigt, wie sich die Prozesse durch die Implementierung des Unit-Dose-Konzeptes veränderten.
Eine wirtschaftliche Betrachtung stellt das aktuell angewendete Versorgungsverfahren dem Unit-Dose-Konzept gegenüber. Hierbei wird neben den quantitativen auch auf die qualitativen Vor- und Nachteile eingegangen. Abschließend wird eine Empfehlung bezüglich des Versorgungskonzeptes der internen Medikamentenlogistik für den betrachteten Klinikverbund ausgesprochen und auf sich bereits jetzt abzeichnende zukünftige Entwicklungen eingegangen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Der Gesundheitsmarkt im Überblick
- 1.2 Zielsetzung
- 1.3 Die besondere Rolle der Logistik für Krankenhäuser
- 2 Versorgungskonzepte
- 2.1 Kostenrechnung im Krankenhaus
- 2.2 Prozessketten und Prozesskosten
- 2.3 Konventionelles Konzept: Stationsversorgung
- 2.3.1 Konzeption des Modells
- 2.3.2 Konventionelle Arzneimittelversorgung nach dem KANBAN-Prinzip
- 2.3.3 Freiheitsgerade und Barrieren
- 2.4 Patientenindividuelle Versorgung - ein neues Konzept
- 2.4.1 Konzeption des Modells
- 2.4.2 Freiheitsgerade und Barrieren
- 2.5 Gegenüberstellung der Versorgungskonzepte
- 2.6 Logistikkosten
- 2.6.1 Prozesskostenrechnung
- 3 Ist-Situation
- 3.1 Klinikverbund
- 3.2 Stationen
- 3.2.1 Verordnungsprozess
- 3.2.2 Bestellprozess
- 3.2.3 Einlagerungsprozess
- 3.2.4 Verteilungsprozess
- 3.2.4.2 Parenterale Arzneimittel
- 3.3 Apotheke
- 3.3.1 Bestellabwicklung der Stationen
- 3.3.2 Lagerhaltung
- 3.3.2.1 Bestellung beim Lieferanten
- 3.3.2.2 Wareneingang vom Lieferanten
- 3.3.3 Retourenbearbeitung
- 4 Veränderungen der Prozesse durch Implementierung des Unit-Dose-Konzeptes
- 4.1 Klinikverbund
- 4.2 Stationen
- 4.2.1 Verordnungsprozess
- 4.2.2 Bestellprozess
- 4.2.3 Bestellungsannahme
- 4.2.4 Verteilungsprozess
- 4.2.4.1 Enterale Arzneimittel
- 4.2.4.2 Parenterale Arzneimittel
- 4.3 Apotheke
- 4.3.1 Bestellabwicklung der Stationen
- 4.3.2 Lagerhaltung
- 4.3.2.1 Bestellung beim Lieferanten
- 4.3.2.2 Wareneingang vom Lieferanten
- 4.3.3 Retourenbearbeitung
- 5 Wirtschaftliche Betrachtung der Einführung des Unit-Dose-Konzeptes
- 5.1 Wirtschaftlichkeitsvergleich
- 5.2 Veränderung der Kostenstrukturen
- 6 Empfehlungen für den betrachteten Klinikverbund
- 6.1 Der Übergang zur Prozessorganisation
- 6.2 Das empfohlene Versorgungskonzept
- 6.2.1 Überprüfung der Möglichkeit der Implementierung des Unit-Dose-Konzeptes
- 6.2.2 Weiterer Untersuchungsbedarf
- 7 Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Umsetzungsmöglichkeiten des Unit-Dose-Konzeptes in der Medikamentenlogistik eines Klinikverbundes. Ziel ist es, die patientenindividuelle Arzneimittelversorgung zu optimieren und die Effizienz der Logistikprozesse zu steigern. Die Arbeit analysiert verschiedene Versorgungskonzepte und deren Kostenstrukturen.
- Optimierung der Medikamentenlogistik in Krankenhäusern
- Vergleich konventioneller und patientenindividueller Versorgungskonzepte
- Kostenanalyse verschiedener Versorgungskonzepte
- Implementierung des Unit-Dose-Konzeptes
- Prozessoptimierung durch den Einsatz des Unit-Dose-Konzeptes
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik der Medikamentenlogistik im Gesundheitsmarkt ein. Es beschreibt die Herausforderungen und die Bedeutung einer effizienten Logistik für Krankenhäuser. Die Zielsetzung der Arbeit wird klar definiert und die besondere Rolle der Logistik im Krankenhauskontext hervorgehoben. Der Fokus liegt auf der Verbesserung der Arzneimittelversorgung.
2 Versorgungskonzepte: Dieses Kapitel vergleicht verschiedene Versorgungskonzepte im Krankenhaus, beginnend mit einer Erläuterung der Kostenrechnung und Prozessketten. Das konventionelle Stationsversorgungskonzept wird detailliert beschrieben, einschließlich des KANBAN-Prinzips. Im Anschluss wird das patientenindividuelle Versorgungskonzept (Unit-Dose) vorgestellt, unter Berücksichtigung der jeweiligen Freiheiten und Barrieren beider Systeme. Ein Vergleich beider Konzepte hinsichtlich der Logistikkosten und der Prozesskostenrechnung schließt das Kapitel ab.
3 Ist-Situation: Dieses Kapitel beschreibt die Ist-Situation eines konkreten Klinikverbundes. Die Prozesse auf den Stationen (Verordnung, Bestellung, Einlagerung, Verteilung) sowie in der Apotheke (Bestellabwicklung, Lagerhaltung, Retouren) werden detailliert dargestellt. Es bietet einen umfassenden Überblick über den aktuellen Workflow der Medikamentenversorgung im untersuchten Klinikverbund.
4 Veränderungen der Prozesse durch Implementierung des Unit-Dose-Konzeptes: Hier werden die Veränderungen der Prozesse im Klinikverbund nach Implementierung des Unit-Dose-Konzeptes analysiert. Der Fokus liegt auf den Änderungen in den einzelnen Prozessabschnitten auf den Stationen und in der Apotheke. Die Auswirkungen auf die einzelnen Prozessphasen werden detailliert beschrieben und verglichen mit der Ist-Situation.
5 Wirtschaftliche Betrachtung der Einführung des Unit-Dose-Konzeptes: Dieses Kapitel befasst sich mit der Wirtschaftlichkeit des Unit-Dose-Konzeptes. Ein Wirtschaftlichkeitsvergleich wird durchgeführt und die Veränderung der Kostenstrukturen wird analysiert. Die Ergebnisse liefern wichtige Entscheidungsgrundlagen für die Implementierung des neuen Konzepts.
Schlüsselwörter
Medikamentenlogistik, Unit-Dose-Konzept, Patientenindividuelle Versorgung, Klinikverbund, Kostenrechnung, Prozesskostenrechnung, Prozessoptimierung, KANBAN-Prinzip, Arzneimittelversorgung, Wirtschaftlichkeitsanalyse.
Häufig gestellte Fragen zur Arbeit: Optimierung der Medikamentenlogistik in einem Klinikverbund durch Implementierung des Unit-Dose-Konzeptes
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Implementierung des Unit-Dose-Konzeptes in der Medikamentenlogistik eines Klinikverbundes. Das Hauptziel ist die Optimierung der patientenindividuellen Arzneimittelversorgung und die Steigerung der Effizienz der Logistikprozesse. Die Arbeit analysiert verschiedene Versorgungskonzepte und deren Kostenstrukturen.
Welche Versorgungskonzepte werden verglichen?
Die Arbeit vergleicht ein konventionelles Stationsversorgungskonzept (mit KANBAN-Prinzip) mit einem patientenindividuellen Versorgungskonzept (Unit-Dose). Der Vergleich umfasst die Konzeption der Modelle, die Freiheiten und Barrieren der jeweiligen Systeme, sowie eine detaillierte Kostenanalyse (Prozesskostenrechnung).
Wie wird die Ist-Situation im Klinikverbund dargestellt?
Die Ist-Situation wird detailliert beschrieben, inklusive der Prozesse auf den Stationen (Verordnung, Bestellung, Einlagerung, Verteilung) und in der Apotheke (Bestellabwicklung, Lagerhaltung, Retouren). Der aktuelle Workflow der Medikamentenversorgung wird umfassend dargestellt.
Welche Veränderungen ergeben sich durch die Implementierung des Unit-Dose-Konzeptes?
Die Arbeit analysiert die Veränderungen der Prozesse auf den Stationen und in der Apotheke nach der Einführung des Unit-Dose-Konzeptes. Die Auswirkungen auf die einzelnen Prozessphasen (Verordnung, Bestellung, Verteilung etc.) werden im Detail beschrieben und mit der Ist-Situation verglichen.
Wie wird die Wirtschaftlichkeit des Unit-Dose-Konzeptes bewertet?
Die Wirtschaftlichkeit des Unit-Dose-Konzeptes wird anhand eines Wirtschaftlichkeitsvergleichs und einer Analyse der veränderten Kostenstrukturen bewertet. Die Ergebnisse dienen als Entscheidungsgrundlage für die Implementierung.
Welche Empfehlungen gibt die Arbeit für den Klinikverbund?
Die Arbeit empfiehlt den Übergang zu einer Prozessorganisation und gibt Empfehlungen zum Versorgungskonzept. Es wird die Überprüfung der Implementierungsmöglichkeit des Unit-Dose-Konzeptes empfohlen, und weiterer Untersuchungsbedarf wird identifiziert.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Medikamentenlogistik, Unit-Dose-Konzept, Patientenindividuelle Versorgung, Klinikverbund, Kostenrechnung, Prozesskostenrechnung, Prozessoptimierung, KANBAN-Prinzip, Arzneimittelversorgung, Wirtschaftlichkeitsanalyse.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Versorgungskonzepte, Ist-Situation, Veränderungen durch Unit-Dose, Wirtschaftliche Betrachtung, Empfehlungen, Zusammenfassung und Ausblick. Jedes Kapitel behandelt spezifische Aspekte der Medikamentenlogistik und der Implementierung des Unit-Dose-Konzeptes.
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- Diplom-Kauffrau Barbara Lausmann (Author), 2005, Medikamentenlogistik: Das Unit-Dose-Konzept zur patientenindividuellen Versorgung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/66720