Bis vor 11 Jahren gab es in dieser Stadt nur ein Gymnasium. Da diese Schule jedoch aufgrund stark ansteigender Schülerzahlen an ihre Kapazitätsgrenzen stieß, wurde im September 1995 meine Praktikumsschule als weiteres Gymnasium gegründet, das jedoch bis heute nur Schüler der Sekundarstufe I (Klasse 5-10) unterrichtet. Zu Anfang bestand die Schule aus 122 Schülern und 8 Lehrern und hatte mit massiven räumlichen Problemen zu kämpfen, heute dagegen verfügt sie über großzügige, sanierte Gebäude, einen neu gestalteten Außenbereich, eine umfangreiche, moderne Materialausstattung und ist mit gegenwärtig 832 Schülern und 46 Lehrern längst im Umkreis etabliert.
Die Schule setzt sich von anderen Schulen durch ihre umfangreichen pädagogischen Bemühungen ab. Im Zentrum stehen z.B. die enge fachliche und pädagogische Kooperation der Fachkräfte eines Jahrgangs, die sich regelmäßig hinsichtlich Unterrichtsvorhaben, Klassenarbeiten, Bewertungsmaßstäbe und der Beantwortung pädagogischer Fragen treffen. Ebenso zeichnet sich das Gymnasium durch das Bemühen um einen harmonischen Übergang von der Grundschule ins Gymnasium, sowie ihre übergreifenden Ansätze „Lernen lernen“ (dies umfasst Maßnahmen, die auf das Erlernen von fachunspezifischen Methoden und Motivationshilfen, die dem Lernprozess generell zu Gute kommen, angelegt sind) und „Selbstbewusstsein entwickeln“ (dies umfasst u.a. Projekte wie ein einwöchiges Seminar zur Suchtprävention in Klasse 6, Selbstverteidigung für Mädchen in Klasse 7/8, Wildwasserfahren für ältere Schüler) aus. Zudem ist momentan ein Konzept zur Mediation/Streitschlichtung in der Entstehung begriffen. Fachlich hat die Schule einen naturwissenschaftlichen Schwerpunkt, dem durch eine erhöhte Stundenzahl in einem ganzheitlichen Konzept (fächerverbindendes Lernen, viele Experimente, u.v.m.) Rechnung getragen wird. Die Fremdsprachenfolge lautet Englisch (5), Französisch (7) und auf Wunsch Spanisch (9). Auch technisch ist die Schule mit zwei sehr großen PC-Räumen (hier finden z.B. auch freiwillige E-Learning-, Hardware- und Textverarbeitungskurse statt), einer Bibliothek mit vorhandenen PCs (inklusive Internetanschluss) und einem großen bestuhlten Vorführraum mit an der Decke vorinstalliertem und an einen Rechner angeschlossenem Beamer sehr gut ausgestattet. Übertroffen wird das nur noch von dem gigantischen kulturellen Angebot.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Beschreibung der Schule
- 2 Unterrichtsbeobachtung
- 2.1 Beschreibung der Lernbedingungen
- 2.2 Fachdidaktische Aspekte
- 3 Eigener Unterricht
- 3.1 Planung
- 3.2 Einordnung
- 3.3 Durchführung
- 3.4 Reflexion der Stunde
- 4 Reflexion der Hospitation und der SPS II
- 5 Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Praktikumsbericht von Christian Klaas beschreibt seine Erfahrungen während eines Schulpraktikums an einem neu gegründeten Gymnasium. Der Bericht dient dazu, die Praxisphase der Schulpraktischen Studien II (SPS II) an der TU Darmstadt zu dokumentieren und zu reflektieren.
- Beschreibung der Schule und ihrer pädagogischen Besonderheiten
- Analyse der Lernbedingungen in der Klasse 9
- Reflexion der Unterrichtsbeobachtung im Fach Politikwissenschaft
- Darstellung des eigenen Unterrichts und seiner Planung, Einordnung und Durchführung
- Gesamtreflexion der Hospitation und der SPS II
Zusammenfassung der Kapitel
1 Beschreibung der Schule
Dieses Kapitel beschreibt die Geschichte, Struktur und die pädagogischen Besonderheiten der Praktikumsschule. Es wird auf die enge Kooperation zwischen Lehrkräften, die Bemühungen um einen harmonischen Übergang von der Grundschule ins Gymnasium und die übergreifenden Ansätze "Lernen lernen" und "Selbstbewusstsein entwickeln" eingegangen. Zudem wird der naturwissenschaftliche Schwerpunkt der Schule und die umfangreiche Ausstattung mit Technik und kulturellen Angeboten hervorgehoben.
2 Unterrichtsbeobachtung
In diesem Kapitel werden die Lernbedingungen in der 9. Klasse, in der die Hospitation stattfand, beschrieben. Es wird die Klassenatmosphäre, das Verhältnis zwischen Lehrkraft und Schülern, sowie die Interaktion der Schüler untereinander analysiert. Der Fokus liegt auf den Lernbedingungen, der Ausstattung des Klassenzimmers und der Nutzung von Medien im Politikunterricht.
3 Eigener Unterricht
Dieses Kapitel beschreibt die Planung, Einordnung, Durchführung und Reflexion des eigenen Unterrichts im Fach Politikwissenschaft. Es wird auf die Themenauswahl, die Methoden und die Interaktion mit den Schülern eingegangen.
Schlüsselwörter
Der Praktikumsbericht beschäftigt sich mit Themen wie Schulpraktikum, Gymnasium, Unterrichtsbeobachtung, Lernbedingungen, Fachdidaktik, Politikwissenschaft, Selbstständiges Lernen, Schülerbeteiligung und Schulentwicklung.
- Arbeit zitieren
- Christian Klaas (Autor:in), 2006, Hospitation in einer 9. Klasse im PoWi-Unterricht - Praktikumsbericht Politik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/66760