Das Thema meiner Diplomarbeit lautet „Märchen und ihre Auswirkungen auf Volksschulkinder in der heutigen Mediengesellschaft.“ Warum meine Wahl auf genau dieses Thema fiel, hat für mich vielerlei Gründe, die in meinem Leben eine große Rolle spielen.
Schon in meiner Kindheit beschäftigte ich mich viel mit Büchern, vor allem mit Märchenbüchern. Sie übten eine unbeschreibliche Faszination auf mich aus, und sind bis heute meine ständigen Begleiter. Ich genoss es, tief in die fantastische und mystische Welt der Geschichten einzutauchen und wünschte mir auch des Öfteren, die Rolle einzelner Charaktere spielen zu können. Beim Lesen versank ich in ein Traumland, aus dem ich schwer wieder heraus zu bringen war, ich fühlte mich wohl, umgeben von Helden, Prinzessinnen, Fabelwesen, Schlössern und Burgen, die in meiner Phantasie Wirklichkeit zu sein schienen.
Die Leidenschaft und das Interesse für Märchen nahmen nach und nach zu, mittlerweile besitze ich eine große Sammlung, in der ich oft stöbere, nachlese, etc. Neben der Beschäftigung mit der schriftlichen Form des Märchens sah ich mir auch gerne die Verfilmungen im Fernsehen oder auf Videokassette an, allen voran die Nacherzählungen von Walter Elias Disney, kurz „Walt Disney“. Meine Begeisterung für diese Filme besteht bis heute.
Märchen werden in allen möglichen Formen und Medien angeboten, seien es Comics, Bücher, Filme, oder Computerspiele, das Angebot ist beinahe unbegrenzt. Leider rückt die ursprüngliche, schriftliche Form immer mehr in den Hintergrund, da viele Eltern weder Zeit noch Interesse daran haben, ihren Kindern Märchen vorzulesen oder zu erzählen. In unserer schnelllebigen Zeit verliert der Kontakt zwischen Eltern und Kindern immer mehr an Bedeutung, sowie auch die Bedeutung des Märchenbuches immer mehr verschwindet. Leider wird dadurch die Vermittlung der Lebenshilfe und Problemlösungen im Märchen zunehmend erschwert. Die Symbolsprache und die inneren Werte der Märchen gehen verloren, da sie in medialen Formen wie dem Film oder dem Comic nicht vorhanden sind.
Ich persönlich finde diese Tatsache sehr schade, deshalb habe ich mich auch entschieden, genauer nachzuforschen, in welchem Ausmaß traditionelle Märchen auch heute noch in Verwendung sind.
Eine meiner Meinung nach sehr negative Entwicklung des kindlichen Interesses liegt im übermäßigen Gebrauch von Fernsehern, Computern und Spielkonsolen, was eine weitere Motivation für mich im Bezug auf die Thematik darstellt.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Einleitung
- Allgemeines
- Argumentationsleitfaden
- Das Thema
- Die grundlegende Fragestellung
- Die gewählte Methode
- Die hermeneutische Fragestellung:
- Qualitative Fragen mit qualitativer Auswertung:
- Begriffsbestimmung
- Das Märchen
- Märchen und ihre Merkmale
- Märchen und ihre Struktur (nach Charlotte Bühler)
- Die Mediengesellschaft
- Merkmale einer Mediengesellschaft
- Medienkompetenz
- Das Märchen
- Die mediale Adaption von Volksmärchen
- Einführung in das Thema
- Märchen in modernen Medien
- Vorbemerkungen
- Das Buch
- Das Schatten- und das Puppenspiel
- Kassette und CD
- Film, Fernsehen und Video
- Resümee
- Märchenrezeptionen von Kindern
- Zum Erzählen von Märchen
- Märchen im Netzwerk der Denkentwicklung
- Märchenrezeptionen auf der Basis eigener Vorerfahrungen
- Didaktische Perspektiven und Wege zur Sinnerschließung
- Resümee
- Projektorientierter Unterricht- schulpraktischer Teil
- Vorbemerkung
- Definition
- Woran ist eine Projektmethode erkennbar?
- Anfängliche Überlegungen
- Der Wochenplan
- Fächerbeschreibung
- Deutsch:
- Mathematik
- Sachunterricht
- Musikerziehung:
- Bildnerische Erziehung:
- Werkerziehung
- Leibesübungen:
- Englisch:
- Die Präsentation:
- Resümee
- Empirischer Teil
- Die qualitative Methodik
- Die Entstehungsgeschichte der qualitativen Sozialforschung
- Qualitative Verfahren
- Theorie zum Interview Märchen
- Leitfragen des Interviews
- Das Interview
- Praktische Umsetzung:
- Bedingungen
- Die Auswertung der Daten
- Resümee
- Die qualitative Methodik
- Zusammenfassung
- Fazit:
- Abschließende Zusammenfassung:
- Verzeichnisse
- Abbildungsverzeichnis
- Tabellenverzeichnis
- Literatur- und Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit der Frage, wie Märchen in der heutigen Mediengesellschaft auf Volksschulkinder wirken. Sie untersucht, inwiefern traditionelle Märchen noch relevant sind und welche Rolle moderne Medien in der Vermittlung von Märchen spielen.
- Die Bedeutung von Märchen in der Kindheit
- Die Auswirkungen der Mediengesellschaft auf die Rezeption von Märchen
- Die verschiedenen Formen der medialen Adaption von Volksmärchen
- Didaktische Ansätze zur Vermittlung von Märchen in der Schule
- Empirische Untersuchung der Märchenrezeption bei Volksschülern
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema der Diplomarbeit vor und erläutert die Relevanz der Fragestellung. Die Begriffsbestimmung definiert die zentralen Begriffe "Märchen" und "Mediengesellschaft". Kapitel 3 untersucht die mediale Adaption von Volksmärchen in verschiedenen Medienformaten und analysiert die Auswirkungen auf die Rezeption von Kindern. Kapitel 4 beschreibt ein schulpraktisches Projekt zur Vermittlung von Märchen im Unterricht. Der empirische Teil der Arbeit beinhaltet eine qualitative Untersuchung der Märchenrezeption bei Volksschülern. Die Zusammenfassung fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und zieht Schlussfolgerungen für die Praxis.
Schlüsselwörter
Märchen, Mediengesellschaft, Medienadaption, Volksschulkinder, Märchenrezeption, Didaktik, qualitative Forschung, Interview, Projektorientierter Unterricht.
- Quote paper
- Stefanie Racher (Author), 2006, Märchen und ihre Auswirkungen auf Volksschulkinder in der heutigen Mediengesellschaft - Medienadaption von Volksmärchen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/66769