Zum Thema Alter und Technik kommt vielen Menschen zuerst der mühsame Kampf von Senioren mit ihrem Handy oder dem Bankautomaten in den Sinn. Eine immer größere Aufmerksamkeit richtet sich auf derartige Probleme, die Technik vielen Senioren bereitet. Immer stärker werden aber auch Chancen betrachtet, die technische Entwicklungen für das Alter bieten. Die Zunahme der Aufmerksamkeit hängt zum einen mit der Veränderung der Altersstruktur zusammen, die auch als Dreifaches Altern (Tews 1993) bezeichnet wird: Durch eine steigende Lebenserwartung und eine geringe Geburtenquote steigt die absolute Zahl älterer Menschen, der relative Anteil im Verhältnis zu jüngeren sowie der Anteil Hochaltriger an der Gesellschaft. Dieser demographische Wandel spielt sich vor dem Hintergrund einschneidender ökonomischer, technologischer und kultureller Veränderungen ab. Gesellschaftliche Entwicklungen wie die Veränderung der Ausbildungsdauer, eine Anhebung des Ausbildungsniveaus, Arbeitslosigkeit sowie die Teilhabe von Frauen auf dem Arbeitsmarkt beeinflussen außerdem die qualitative Zusammensetzung der Altersgruppe (BMFSFJ 2001, 15f). Ein weiteres Kennzeichen der Neuen Alten sind mehr behinderungsfreie Lebensjahre, verbesserte materielle Ressourcen sowie eine zeitliche Ausdehnung eigenständiger Lebensformen (Backes et al. 2004, 8). Diese Veränderungen sind verbunden mit der Hoffnung, das eigene Alter gesund erleben und selbständig gestalten zu können. Begleitet und verstärkt werden diese gesellschaftlichen Entwicklungen durch rasante technische Fortschritte - besonders eindrücklich auf dem Gebiet der Informations- und Kommunikationstechnik.
Vielfach wird ein negatives Bild vom Alter gezeichnet. Untersuchungen zeigen jedoch, dass die wenigsten Senioren hilfs- oder pflegebedürftig sind. Obwohl altersbedingt die körperlichen und geistigen Kräfte nachlassen, führen die meisten Senioren ein selbständiges Leben, das sie mit hoher Zufriedenheit erfüllt. Die Aufrechterhaltung des gewohnten Lebensstils ist oft aber mit einem großen Aufwand verbunden, da für alltägliche Aufgaben nun mehr Zeit, Kraft und Aufmerksamkeit aufgewendet werden muss. Technische Errungenschaften können dabei eine große Hilfe sein. So erhofft man sich von einem Einsatz technischer Lösungen, Selbständigkeit und Selbstbestimmtheit sowie gesellschaftliche Partizipation und Integration auch und gerade im Alter zu erhalten.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung. Gegenstand, Fragestellung, Vorgehen.
- 2 Forschungslandschaft
- 2.1 Gegenstand...
- 2.2 Fragestellung.
- 2.3 Vorgehen.
- 3 Analyse
- 3.1 Rahmenbedingungen der Forschung zu Alter und Technik
- 3.1.1 Entwicklungen vor 1990......
- 3.2 Phase I: Die Herausbildung eines neuen Forschungsgebiets.
- 3.2.1 Gerontechnology.
- 3.2.2 USA...
- 3.2.2.1 Wohnen und Haushalt..
- 3.2.2.2 Kommunikation und Information
- 3.2.2.3 Mobilität und Verkehr...
- 3.2.2.4 Gesundheit
- 3.2.2.5 Studie: A Human Factors Analysis of ADL Activities....
- 3.2.3 Deutschland..
- 3.2.3.1 Wohnen und Haushalt..
- 3.2.3.2 Information und Kommunikation
- 3.2.3.3 Mobilität und Verkehr....
- 3.2.3.4 Gesundheit
- 3.2.3.5 Projekt: Alter und Technik (ALTEC).
- 3.3 Phase II: Thematische Ausweitung.
- 3.3.1 Gerontechnology..
- 3.3.2 USA..
- 3.3.2.1 Wohnen und Haushalt..
- 3.3.2.2 Kommunikation und Information
- 3.3.2.3 Mobilität und Verkehr.....
- 3.3.2.4 Gesundheit
- 3.3.2.5 Studie: Consumer Assessment Study.
- 3.3.3 Deutschland....
- 3.3.3.1 Wohnen und Haushalt....
- 3.3.3.2 Kommunikation und Information
- 3.3.3.3 Mobilität und Verkehr
- 3.3.3.4 Gesundheit
- 3.3.3.5 Projekt: sentha – Seniorengerechte Technik im häuslichen Alltag 47
- 3.4 Phase III: Differenzierung, Spezialisierung und Internationalisierung......
- 3.4.1 Gerontechnology......
- 3.4.2 USA.........
- 3.4.2.1 Wohnen und Haushalt..
- 3.4.2.2 Information und Kommunikation
- 3.4.2.3 Mobilität und Verkehr .....
- 3.4.2.4 Gesundheit
- 3.4.2.5 Forschungszentrum: CREATE - Center for Research and Education on Aging and Technology Enhancement.
- 3.4.3 Deutschland..
- 3.4.3.1 Wohnen und Haushalt..
- 3.4.3.2 Information und Kommunikation
- 3.4.3.3 Mobilität und Verkehr..
- 3.4.3.4 Gesundheit
- 3.4.3.5 Studie: Technikaufgeschlossenheit und Nachfrageverhalten
- 3.5 Ausblick
- 3.6 Vergleich und Bewertung.
- 4 Ergebnisse......
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Magisterarbeit befasst sich mit der Entwicklung des Forschungsfelds "Alter und Technik" in den USA und Deutschland. Die Arbeit analysiert die Herausbildung des Forschungsgebiets, seine thematische Ausweitung und die zunehmende Differenzierung und Internationalisierung.
- Die Herausbildung des Forschungsgebiets "Gerontechnology"
- Die Entwicklung von Forschungsschwerpunkten in den USA und Deutschland
- Die Rolle von Studien und Projekten in der Forschung zu Alter und Technik
- Der Vergleich der Forschungslandschaft in den USA und Deutschland
- Der Ausblick auf zukünftige Entwicklungen im Forschungsfeld "Alter und Technik"
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Die Einleitung stellt den Gegenstand, die Fragestellung und das Vorgehen der Magisterarbeit dar.
- Kapitel 2: Forschungslandschaft: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über die Forschungslandschaft im Bereich "Alter und Technik", einschließlich der wichtigsten Akteure, Institutionen und Forschungsfragen.
- Kapitel 3: Analyse: Die Analyse konzentriert sich auf die Entwicklung des Forschungsgebiets "Alter und Technik" in den USA und Deutschland, wobei die drei Phasen der Herausbildung, thematischen Ausweitung und Differenzierung/Internationalisierung untersucht werden. Dieses Kapitel beleuchtet auch die wichtigsten Forschungsprojekte, Studien und Forschungszentren in beiden Ländern.
Schlüsselwörter
Gerontechnology, Alter und Technik, USA, Deutschland, Forschungslandschaft, Vergleich, Studien, Projekte, Forschungszentren, Wohnen und Haushalt, Kommunikation und Information, Mobilität und Verkehr, Gesundheit, Technikaufgeschlossenheit, Nachfrageverhalten.
- Arbeit zitieren
- Friederike Wolter (Autor:in), 2006, Forschung zu Alter und Technik - Deutschland und die USA im Vergleich, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/66784