Unternehmen stehen heute einer zunehmend komplexen und dynamischen Umwelt gegenüber. Entwicklungen wie Globalisierung, Internationalisierung, steigende Kundenbedürfnisse, komplexe Marktanforderungen und neue Informationstechnologien haben zu einer deutlichen Verschärfung des Wettbewerbs auf einem globalen Markt geführt. Damit müssen sich Organisationen auch immer schneller neuen Herausforderungen stellen. Simon/Tacke sprechen von einer Entwicklung vom „friedlichen Wachstumswettbewerb“ zum „kriegerischen Verdrängungswettbewerb“, in dem „ein kompromisslos konkurrenzbezogenes Denken zum absoluten Muss“ 1 wird. Dabei gilt es, die Eckpunkte des strategischen Dreieckseigenes Unternehmen, Kunde und Konkurrenz - sowie die Beziehungen zwischen Ihnen gleich gut zu kennen. Auf dem heutigen Markt genügt es nicht mehr nur gute Leistungen zu erbringen, man muss besser sein als die Konkurrenz, muss Wettbewerbsvorteile schaffen und sie verteidigen. Im Zusammenhang mit betrieblichen Maßnahmen zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit ist immer häufiger von Benchmarking die Rede. 2 Benchmarking stellt ein Managementinstrument dar, das durch „das professionelle Vergleichen mit und dem „Abkupfern“ von den Besten der Branche bzw. den Besten anderer Branchen“ 3 zu Leistungssteigerungen und somit zu Wettbewerbsvorteilen führen soll. Wettbewerbsvorteile sind jedoch wenig dauerhaft, denn sowohl Kunden als auch die Konkurrenz lernen ständig dazu. Man muss sich bewusst sein, dass Wettbewerbsvorteile vergänglich und permanent gefährdet sind. Sie müssen immer wieder neu erkämpft und verteidigt werden. Aber wie kann man seine Wettbewerbsposition sichern und im Wettbewerb überleben? Die Antwort ist: durch permanentes Lernen! 4 Ein altes chinesisches Sprichwort lässt sich dazu sehr gut auf die heutige Unternehmensrealität übertragen: „Lernen ist wie Schwimmen gegen den Strom - wenn man damit aufhört, treibt man zurück.“ 5 Um langfristig bestehen zu können, muss also das Lernen als fester Bestandteil in das Unternehmen integriert werden. Immer öfter hört man deshalb von der Notwendigkeit organisationalen Lernens und der Schaffung einer lernenden Organisation als Voraussetzung dafür, dass Unternehmen innovativ und erfolgreich bleiben. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Problemstellung
- Das Benchmarking-Konzept
- Gegenstand und Ausprägungen des Benchmarking
- Benchmarking-Objekte
- Benchmarking-Subjekte
- Der Benchmarking- Prozess
- Das Konzept organisatorischen Lernens
- Benchmarking und organisatorisches Lernen
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Frage, ob Benchmarking ein Konzept zur Umsetzung organisatorischen Lernens ist und damit zu einer lernenden Organisation beitragen kann. Im Kontext eines immer härter umkämpften Marktes wird die Bedeutung von Wettbewerbsvorteilen und deren Sicherung durch permanentes Lernen hervorgehoben.
- Erläuterung des Begriffs und der Bedeutung des Benchmarking-Konzepts
- Analyse verschiedener Ausprägungen, Objekte und Subjekte des Benchmarking
- Darstellung des Benchmarking-Prozesses nach dem 3-Phasenkonzept von Lasch/Trost
- Definition und Betrachtung verschiedener Lernniveaus im Kontext des organisatorischen Lernens
- Kritische Auseinandersetzung mit der Frage, ob Benchmarking ein Konzept zur Umsetzung des organisatorischen Lernens sein kann
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Problemstellung erläutert die Bedeutung von Benchmarking im Kontext der heutigen Unternehmensumwelt, die durch eine zunehmende Komplexität und Dynamik geprägt ist. Die Notwendigkeit von Wettbewerbsvorteilen und deren Sicherung durch permanentes Lernen wird hervorgehoben.
- Das Benchmarking-Konzept wird anhand von Beispielen aus der Praxis und der historischen Entwicklung des Begriffs „Benchmark“ beleuchtet. Es werden verschiedene Ausprägungen, Objekte und Subjekte des Benchmarking vorgestellt, sowie die Rolle des Benchmarking als Managementinstrument zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit.
- Das Kapitel „Der Benchmarking- Prozess“ beschreibt das 3-Phasenkonzept von Lasch/Trost und erläutert die Schritte der Planung, Analyse und Umsetzung im Rahmen des Benchmarking-Prozesses.
- Das Kapitel „Das Konzept organisatorischen Lernens“ beleuchtet verschiedene Ansätze und Lernniveaus im Kontext des organisatorischen Lernens. Dabei werden die Definition des Konzepts sowie die Unterscheidung zwischen individuellem und organisatorischem Lernen behandelt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den zentralen Themen Benchmarking und organisatorisches Lernen. Hierbei stehen Konzepte wie Wettbewerbsvorteile, permanente Veränderung, Managementinstrument, lernende Organisation und 3-Phasenkonzept im Vordergrund.
- Arbeit zitieren
- Dipl.-Hdl. Kristina Schneider (Autor:in), 2005, Benchmarking - Ein Konzept zur Umsetzung organisatorischen Lernens?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/66940