In den vergangenen beiden Jahrzehnten ist das Interesse an der Trainingswissenschaft als bedeutende Teildisziplin der Sportwissenschaft enorm gestiegen. „Die Trainingswissenschaft ist diejenige sportwissenschaftliche Disziplin, die sich aus einer ganzheitlichen und angewandten Perspektive mit der wissenschaftlichen Fundierung von Training und Wettkampf auf den Anwendungsfeldern des Sports beschäftigt“ (Hohmann, Lames, Letzelter, 2003).
Eine der Hauptaufgaben der Trainingswissenschaft ist die Leistungssportforschung, in deren Rahmen die Entwicklung einer Konditionstestbatterie einzuordnen ist, die das Thema dieser Arbeit darstellt. Die wissenschaftliche Forschung beziehungsweise die Leistungserfassung und das Nutzbarmachen gewonnener Erkenntnisse gewinnen in den großen Sportspielen immer mehr an Bedeutung. Der Deutsche Fußball Bund, selbst lange Befürworter der traditionellen Trainingsmethoden, stellte unlängst der A-Nationalmannschaft um Teamchef Jürgen Klinsmann professionelle amerikanische Sportwissenschaftler und Athletiktrainer zur Seite und bedient sich an dem Pool verschiedener Testverfahren, um die Leistung und vor allem die Leistungsentwicklung der Akteure diagnostisch zu überprüfen und langfristig zu begleiten.
Der Leistungssport ist allgemein in drei Bereiche einzuteilen: Hochleistungssport, Seniorenleistungssport und Nachwuchsleistungssport, wobei ausschließlich letzterer Gegenstand meiner Ausführungen ist. Im Speziellen ist die Leistungskontrolle von Nachwuchsleistungssportlern von besonderem Interesse. Dient sie zu Beginn dazu, „Stärken und Schwächen des Sportlers im Sinne eines Ist-Sollwert-Vergleiches festzustellen“ (ebd.), werden aus der Leistungskontrolle fortlaufend verlaufs- und interventionsbezogene Informationen über die aktuelle Entwicklung der Leistungsfähigkeit erhoben (vgl. ebd.).
Der Deutsche Basketball Bund verfasste hierzu 1995 in Zusammenarbeit mit dem Westdeutschen Basketball Verband, dem Basketball Verband Baden-Württemberg, dem Kultusministerium NRW, dem Landessportbund NRW sowie dem Bereich Leistungssport des DSB eine umfassende „Basketball Rahmentrainingskonzeption für Kinder und Jugendliche im Leistungssport“.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Rahmenbedingungen für die Entwicklung einer basketballspezifischen Konditionstestbatterie
2.1 Das Forschungsprojekt RTK Basketball
2.2 Die Rolle der Testbatterie als Teil des diagnostischen Inventars Basketball
3 Basketballspezifische und fachwissenschaftliche Grundlegung der Entwicklung einer Testbatterie
3.1 Basketballspezifisches Anforderungsprofil als Auswahlkriterium
3.2 Fachwissenschaftliche Basis der Selektion von basketballspezifischen Tests
3.3 Begründung der entwickelten Testbatterie
4 Allgemeine Hinweise zur Testanwendung
4.1 Hinweise zum Testablauf, zu räumlichen Voraussetzungen und Gerätebedarf
4.2 Aufwärmprogramm als Vorbereitung für die Konditionstestbatterie
4.3 Aufgabenbeschreibungen zu den verschiedenen Tests
(1) 20-m-Sprint
(2) 20-m-Agility-Drill
(3) Jump & Reach Test
(4) Standweitsprungtest
(5) Brustpass mit Weitenmessung
(6) Halbdistanzwurf-Test
(7) Multistage Fitness Test
4.4 Anthropometrische Daten (nach Braun, Clauss, Nicklaus, Wehner, 1995)
4.5 Zweck der Testerfassungsbögen
5 Ergebnisse des Versuchsdurchlaufs - Diskussion der praktischen Erfahrungen
6 Schluss
7 Literaturverzeichnis
8 Anhang
I Testerfassungsbogen (Sprint)
II Testerfassungsbogen (Schnellkraft & Technik)
III Testerfassungsbogen (Multistage Fitness Test)
IV Testerfassungsprofil
V Urliste des Versuchsdurchlaufs
9 Erklärung
1 Einleitung
In den vergangenen beiden Jahrzehnten ist das Interesse an der Trainingswissenschaft als bedeutende Teildisziplin der Sportwissenschaft enorm gestiegen. „Die Trainingswissenschaft ist diejenige sportwissenschaftliche Disziplin, die sich aus einer ganzheitlichen und angewandten Perspektive mit der wissenschaftlichen Fundierung von Training und Wettkampf auf den Anwendungsfeldern des Sports beschäftigt“ (Hohmann, Lames, Letzelter, 2003).
Eine der Hauptaufgaben der Trainingswissenschaft ist die Leistungssportforschung, in deren Rahmen die Entwicklung einer Konditionstestbatterie einzuordnen ist, die das Thema dieser Arbeit darstellt. Die wissenschaftliche Forschung beziehungsweise die Leistungserfassung und das Nutzbarmachen gewonnener Erkenntnisse gewinnen in den großen Sportspielen immer mehr an Bedeutung. Der Deutsche Fußball Bund, selbst lange Befürworter der traditionellen Trainingsmethoden, stellte unlängst der A-Nationalmannschaft um Teamchef Jürgen Klinsmann professionelle amerikanische Sportwissenschaftler und Athletiktrainer zur Seite und bedient sich an dem Pool verschiedener Testverfahren, um die Leistung und vor allem die Leistungsentwicklung der Akteure diagnostisch zu überprüfen und langfristig zu begleiten.
Der Leistungssport ist allgemein in drei Bereiche einzuteilen: Hochleistungssport, Seniorenleistungssport und Nachwuchsleistungssport, wobei ausschließlich letzterer Gegenstand meiner Ausführungen ist. Im Speziellen ist die Leistungskontrolle von Nachwuchsleistungssportlern von besonderem Interesse. Dient sie zu Beginn dazu, „Stärken und Schwächen des Sportlers im Sinne eines Ist-Sollwert-Vergleiches festzustellen“ (ebd.), werden aus der Leistungskontrolle fortlaufend verlaufs- und interventionsbezogene Informationen über die aktuelle Entwicklung der Leistungsfähigkeit erhoben (vgl. ebd.).
Der Deutsche Basketball Bund verfasste hierzu 1995 in Zusammenarbeit mit dem Westdeutschen Basketball Verband, dem Basketball Verband Baden-Württemberg, dem Kultusministerium NRW, dem Landessportbund NRW sowie dem Bereich Leistungssport des DSB eine umfassende „Basketball Rahmentrainingskonzeption[1] für Kinder und Jugendliche im Leistungssport“.
2 Rahmenbedingungen für die Entwicklung einer basketballspezifischen Konditionstestbatterie
2.1 Das Forschungsprojekt RTK Basketball
Das Basketballspiel zeichnet sich im Kanon der großen Sportspiele durch das horizontale Ziel einerseits und durch enge Spielräume andererseits aus. Das resultierende Beanspruchungsprofil sucht hinsichtlich seiner Komplexität seinesgleichen (Ferrauti & Remmert, 2003; Remmert, 2006). Athletik, Technik und Taktik verhalten sich in etwa paritätisch. So ist eine umfassende Ausbildung als Grundvoraussetzung für einen guten Basketballspieler unausweichlich. Im Vergleich zu anderen großen Sportspielen wie Handball oder Fußball ist ein moderner Basketballer nicht etwa spezialisiert wie ein Innenverteidiger im Fußball. Beim Basketballspiel haben alle Athleten nahezu gleichberechtigt sowohl Verteidigungs- als auch Angriffsfunktionen. Zwar gibt es auch im Basketballhochleistungssport Positionsspezialisierungen, doch ist der Basketballspieler im Idealfall ein athletisch-koordinativ und hochgewachsener Alleskönner, der positionsübergreifend einsetzbar ist (Braun, Brill, Kasch & Blümel, 2005; Steinhöfer, 2003).
Die 1995 erstellte Konzeption diente als Leitfaden der perspektivischen Ausbildung von Spielern und damit als Vorbereitung auf spätere internationale Höchstleistungen (Braun, Clauss, Nicklaus & Wehner, 1995). Der vierte und aktuelle Entwurf der RTK ist ebenfalls für die optimale Betreuung der Talente erarbeitet (Braun et al., 2005, Kap. 1). Der DBB stellt als Ziel gesondert eine möglichst genaue Talentbestimmung sowie die konzeptionelle Talententdeckung und eine kontinuierliche Förderung im Sinne einer Talententwicklung in den folgenden Jahren heraus (vgl. Braun et al., 2005, Kap.1). Die RTK ist ein Leitfaden, der sukzessiv die Trainingsinhalte und Leistungskriterien den unterschiedlichen Entwicklungsstufen zuordnet (ebd.).
Nachdem das Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BiSp) im Jahr 2005 die RTK als Forschungsvorhaben ausgeschrieben hatte, erhielt die Ruhr-Universität Bochum noch im vergangenen Jahr die Zusage, die RTK des DBB wissenschaftlich zu evaluieren. Die Leiter dieses Projektes sind Dr. Hubert Remmert und Dr. Heiner Langenkamp von der Ruhr-Universität Bochum aus den Fachbereichen der Trainingswissenschaft und der Sportpsychologie. Ein solches Forschungsvorhaben ist nur über mehrperspektivische Erfassung des potenziellen Basketballtalents möglich. Dabei gilt es die leistungsrelevanten Merkmale für eine Basketballkarriere ausfindig zu machen. Unter mehrperspektivisch werden in diesem Fall neben dem körperlich-motorischen Aspekt auch der psychologische Faktor und die sozialen Bedingungen, mit denen ein jugendliches Basketballtalent in seiner Entwicklung stets konfrontiert wird, verstanden (vgl. Conzelmann, Blank, Baltzer, 2004). Die Evaluation der RTK Basketball und die damit in Verbindung stehende Erstellung eines Testinventars wird über inhaltliche Analysen sowie empirische Datenerhebungen vorgenommen. Erhebungen zu Spieleraussagen über ihre Motivation und Leistungseinstellung zu ihrer Sportart, zu Spieleraussagen über Basketball, Schule, Familie, Freunde und Freizeit sind genauso in Planung wie Querschnittsfragebogenerhebungen sowohl zu Traineraussagen über die taktische, koordinative und technische Leistungsentwicklung ihrer Schützlinge als auch Auskünfte der Eltern zur sportlichen Laufbahn und zur Familiensituation ihres Kindes.
Das gesamte diagnostische Inventar Basketball wird sich aus der Konditionstestbatterie und den oben erwähnten Querschnittsfragebogenerhebungen zusammensetzen und deckt somit neben den körperlich-motorischen Merkmalen auch psychologische Faktoren und soziale Bedingungen ab. Die psychosozialen Fähigkeiten und das soziale Umfeld der Talente werden aber in dieser Arbeit nur am Rande Erwähnung finden.
Eine systematische Talentförderung beginnt bereits mit der Sichtung der Talente und nicht erst mit der Förderung des Kaderspielers. Jedes potentielle Basketball-Talent von der Talentsichtungsgruppe (U12) bis hin zum Kaderspieler (bis U20) sollte diagnostisch begleitet werden. Dies gilt sowohl für psychosoziale Merkmale als auch für konditionelle Merkmale. Die Talentidentifikation und –förderung muss bereits im Rahmen der allgemeinen Grundausbildung beginnen, um der prognostischen Qualität einer kindgerechten, allgemein vielseitigen Vorbereitung auf perspektivische Spitzenleistungen gerecht zu werden (vgl. Steinhöfer, 2003). Hierbei zählt immer der Grundsatz: „Das Nachwuchsfördersystem muss in jeder Phase der Talentsuche und -auswahl bemüht sein, nicht die ´Besten´, sondern die ´Geeigneten´ zu finden“ (König, 1999). Dieser Satz unterstreicht die Bedeutung der langfristigen Dokumentation der Entwicklungsverläufe und berücksichtigt eventuelle Spätentwickler und Quereinsteiger.
Zudem ist die Kooperation von Landesverbänden, Vereinen und Schulen ein wichtiges Kriterium. So sind Talente nicht nur über die Leistungsentwicklung als ´geeignet´ zu beurteilen, sondern spielt die Persönlichkeitsentwicklung gerade im jugendlichen Alter eine entscheidende Rolle und kann die Leistung mitentscheidend beeinflussen. Neben der systematischen Erfassung der Kondition kommen hier oben genannte Diagnoseverfahren zum Einsatz, um auch diesem Umstand gerecht zu werden.
Tab. 1: Module des Diagnostischen Inventars Basketball (DIBB)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
2.2 Die Rolle der Testbatterie als Teil des diagnostischen Inventars Basketball
Auf der Ebene des leistungsbezogenen Aspekts setzt hier diese Arbeit „Entwicklung einer basketballspezifischen Konditionstestbatterie“ an. Um die Frage, inwieweit die Zielsetzungen der RTK im Bereich der konditionellen, koordinativen, allgemein spielorientierten und basketballorientierten (technisch-taktisch-psychischen) Fähigkeiten auf den einzelnen Förderstufen erreicht werden, hinreichend beantworten zu können, ist eine Überprüfung der Talente hinsichtlich ihrer Fähigkeiten und Entwicklungsfortschritte unausweichlich. In Kooperation mit den 16 Landesverbänden werden alle Spielerinnen und Spieler der einzelnen Jahrgangskader zweimal jährlich mit dem zu erstellenden Diagnostischen Inventar Basketball erfasst.
Die Leistungsfähigkeit kann sowohl im Wettkampf als auch im Training kontrolliert werden. Dabei bietet sich beim Wettkampf die Spielbeobachtung und im Training bevorzugt die Leistungserfassung durch Tests an. Im Nachwuchsleistungssport ist im Vergleich zum Hoch- und Seniorenleistungssport die Leistungsentwicklung verstärkt zu kontrollieren. Zur Registrierung des Leistungsfortschritts sind Längsschnittanalysen durch Tests prädestiniert (Steinhöfer, 1983). So sind sie im Rahmen des Forschungsprojektes RTK Basketball ebenfalls geplant. Tests weisen, bedingt durch eine isolierte Erfassung und das Wegfallen verschiedener Störgrößen wie Gegner, Mitspieler, ein hohes Maß an Reliabilität und Objektivität auf (Steinhöfer, 1983). Um Vergleiche der Probanden untereinander anzustellen, aber auch um im Laufe der Entwicklung die Testergebnisse eines einzelnen Probanden miteinander zu vergleichen, ist ein Höchstmaß der genannten Gütekriterien gefragt.
Die basketballspezifische Konditionstestbatterie ist hier von entscheidender Bedeutung. Sie soll nach dem Probelauf mit Juniorenspielern des Hagener Vereins Basketball Boele-Kabel, auf den ich in meinen Ausführungen später noch differenzierter eingehen werde, zunächst bei Kadermaßnahmen des Westdeutschen Basketball Verbandes eingesetzt werden und darüber hinaus die Leistungsentwicklung aller Talentsichtungsgruppen sowie Kaderspieler in ganz Deutschland flächendeckend dokumentieren.
Um möglichst rasch erste Leistungen von Basketballtalenten erfassen zu können, hat die Entwicklung der basketballspezifischen Konditionstestbatterie oberste Priorität. Ziel ist es, ein Testverfahren zu entwickeln, welches einerseits dem Anforderungsprofil zur Leistungserfassung eines Basketballtalents umfassend gerecht wird und andererseits in seinem Nutzen bezüglich Kosten- und Zeitaufwand ein hohes Maß an Praktikabilität aufweist. Demnach wird in diesem bereitgestellten Testinventar auf spezifische Gerätetechnik verzichtet. Die im späteren Verlauf der Arbeit genauestens dargelegte Testbatterie kann und soll mit möglichst wenig Materialbeschaffung und geringem Zeitaufwand für alle Trainer in den 16 Landesverbänden anzuleiten sein. Dazu wurde diese Konditionstestbatterie entwickelt.
Die Forschungsarbeit der Ruhr-Universität Bochum steht erst am Anfang eines Projektes, welches über fünf Jahre geplant ist. Dennoch soll bereits 2008, im Jahr der olympischen Spiele, dem DBB ein aussagekräftiger Zwischenbericht über die Situation der Nachwuchsförderung in der Bundesrepublik beziehungsweise über die Wirkung der RTK bezüglich Umsetzbarkeit und Inhalt vorgelegt werden, um mögliche Kritik und Anregungen bei der Fortschreibung bestehender Förderkonzepte sinnvoll verwerten zu können.
3 Basketballspezifische und fachwissenschaftliche Grundlegung der Entwicklung einer Testbatterie
3.1 Basketballspezifisches Anforderungsprofil als Auswahlkriterium
Zur Erstellung aussagekräftiger Tests bedarf es nach Steinhöfer (1983) zweier Voraussetzungen:
1. „Die wichtigsten bekannten und erprobten Basketballtests müssen gesichtet und auf ihre Verwendbarkeit für die eigene Untersuchung analysiert werden.
2. Wesentliche technomotorische und konditionelle Anforderungen des Basketballspiels müssen über spezifische Spielanalysen ermittelt werden, damit die Tests die wichtigsten operationalisierbaren Leistungsmerkmale repräsentieren.“ (Steinhöfer, 1983, S. 13)
Diese beiden Aspekte sind die Basis einer zu erstellenden Testbatterie. Auch die von mir hier erstellte Konditionstestbatterie bedient sich vornehmlich bereits erprobter Einzeltests, welche gegebenenfalls an basketballspezifische Begebenheiten angepasst wurden. Bestehende Instrumentarien wurden basketballspezifischen Anforderungen adaptiert und exemplarisch validiert. Hierbei galt es, der Entwicklung des Basketballspiels einhergehend mit einem Wandel des Anforderungsprofils in Bezug auf den enormen Bedeutungszuwachs der Athletik Rechnung zu tragen.
Um eine Testbatterie aus verschiedenen Einzeltests zu erstellen, erfordert es zunächst einmal das individuelle Anforderungsprofil explizit herauszustellen. Wodurch zeichnet sich ein leistungsstarker Basketballspieler eigentlich aus? Welche physischen individuellen Belastungsanforderungen sind im Basketballsport verstärkt zu beachten?
Die Komplexität des Basketballspiels erlaubt nur eine eingeschränkte Leistungserfassung. Das Bezugverhältnis eines Spielers zu Mit- und Gegenspieler kann ebenso wenig wie die Schiedsrichterleistung objektiv erfasst werden. Auch taktische Entscheidungsmöglichkeiten können anhand eines Testverfahrens nicht kontrolliert werden. Psychische Anforderungen werden mittels oben genannter Querschnittsfragebogenerhebungen ermittelt. „Aufgrund der geringen Spielfeldgröße, der sehr nahen Körperdeckung und dem hohen Tempo- bzw. Krafteinsatz muss der Basketballspieler ein hohes Maß an Ausdauer, Schnelligkeit, Kraft, Beweglichkeit und Koordination besitzen“ (Gärtner & Zapf, 1998, S. 12 aus Klein, 1995, S. 173). Wie für die meisten anderen großen Ballsportarten ist auch für das Basketballspiel eine allgemeine und spezielle Ausdauer Grundvoraussetzung. Durch oft entstehende Spielpausen im Basketballsport ist die Regenerationszeit unmittelbar leistungswirksam. Eine gute aerobe Grundlagenausdauer ermöglicht den Spielern eine schnellere Erholungsphase und ein längeres Aufrechterhalten einer hohen Intensität. „Das Basketballspiel ist charakterisiert durch kürzeste Szenenwechsel, läuferisch intensive Start- und Reaktionsleistungen und durch unvorhersehbare, plötzliche Sprunganforderungen“ (Weineck, 2001). Neben dem in etwa vier Kilometer großen Laufpensum, das ein Athlet im Verlauf eines Spiels zu absolvieren hat (vgl. Steinhöfer, 1983), impliziert die spezielle Ausdauer weitere motorische Eigenschaften wie die Sprintkraftausdauer oder auch die Wurf-, Pass- und Sprungkraftausdauer (vgl. Weineck, 2001). Auch die Kraftanforderungen eines Basketballspielers, vor allem speziell der Sprung- und Wurfkraft und damit der Schnellkraft, gilt es mit in das Anforderungsprofil eines modernen Basketballspielers aufzunehmen und in einer basketballspezifischen Konditionstestbatterie zu berücksichtigen. Die kleine Spielfeldgröße und das hohe Spieltempo sind die Ursache für die vielen Richtungswechsel. So wechselt ein Flügelspieler im Spielgeschehen circa 300 mal die Richtung (ebd.). Die positive beziehungsweise negative Beschleunigungsfähigkeit sind folglich genauso Teil des Anforderungsprofils wie die Reaktionsschnelligkeit oder Antrittsschnelligkeit und sind bei der Leistungskontrolle von Basketballspielern zu überprüfen. Ferner ist die Beweglichkeit elementare Voraussetzung sowohl physischer Leistungsfaktoren wie Kraft und Schnelligkeit als auch sportlicher Fertigkeiten wie beispielsweise die Technik (ebd.).
[...]
[1] Aus Gründen der Lesbarkeit wird die Rahmentrainingskonzeption im Folgenden mit RTK abgekürzt
-
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X.