„Eigenlob stinkt.“
Ein Ausspruch, der auch heute noch seine Gültigkeit hat. Wer prahlt und sein Können überaus hervorhebt, erweckt Misstrauen bei seinen Mitmenschen und wird in der Gesellschaft nicht anerkannt. Wenn jemand über sich selbst spricht, beobachten ihn die anderen oft aufs Genaueste und es wird hinterfragt, ob die Person tatsächlich dem entspricht, wie sie sich selbst beschreibt oder ob sie nur den Anschein dessen erwecken möchte.
Die gesellschaftliche Kontrolle über das Verhalten des anderen ist heute noch da, jedoch war sie im Mittelalter viel ausgeprägter. Es gab bestimmte Benimmregeln, die am Hofe eingehalten werden mussten um ein anerkanntes Mitglied in der Gemeinschaft zu sein.
Diese große Bedeutung von angemessenem Verhalten lässt sich in vielen Werken aus dem Mittelalter beobachten. So hinterfragt auch Keie, der Truchsess des König Artus, in dem Roman „Iwein“ von Hartmann von Aue das Benehmen der anderen. Dabei gerät er oft selbst in Konflikt mit den Konventionen des Hofes.
In folgender Seminararbeit soll die Funktion dieser Figur näher untersucht werden. Dazu werde ich zuerst einen kurzen Überblick über den Autor und sein Werk und über die Regeln am Hofe im Mittelalter geben. Anschließend werde ich die Figuren Keie und Gawein miteinander vergleichen, um schließlich die verschiedenen Funktionen des Keie herauszuarbeiten und beschreiben zu können.
Inhaltsverzeichnis
- Gliederung
- ,,Eigenlob stinkt.“.
- ,,Iwein\" - Der Roman..
- Hartmann von Aue
- Das Werk
- Inhalt
- Höfisches Verhalten - Regeln und Konventionen am Hofe im Mittelalter
- Hövescheit..
- Selbstlobverbot
- Regeln am Artushof.
- Vergleich der Figuren Gawein und Keie
- Gawein als Vorbildfigur.
- Funktion am Hof...
- Charakterisierung durch den Erzähler
- Einvernehmen mit den Regeln am Hof..
- Keie als Negativbeispiel.
- Funktion am Hofe
- Charakterisierung durch den Erzähler
- Widerspruch mit den Regeln am Hofe..
- Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Figuren Gawein und Keie
- Vorkommen im Roman…….....
- Eigenschaften…....
- Verbindung zu Iwein......
- Funktionen Keies im „Iwein“
- ,,Komische\" Funktion
- Kritische Funktion
- Mahnende Funktion
- Symbol für die „gerechte Strafe“.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Funktion der Figur Keie in Hartmanns von Aues Roman "Iwein". Die Arbeit widmet sich dem Selbstlobverbot als eine wichtige Regel des höfischen Verhaltens im Mittelalter und analysiert, wie Keie als Gegenfigur zum idealen Ritter Gawein, dieses Verbot infrage stellt. Die Analyse konzentriert sich auf die verschiedenen Funktionen Keies im Roman und beleuchtet, wie er durch seine Verhaltensweisen und Kommentare das höfische System kritisch beleuchtet und gleichzeitig als Mahnung vor übermäßigem Selbstlob dient.
- Selbstlobverbot als höfisches Konvention im Mittelalter
- Vergleich der Figuren Keie und Gawein als Kontrastfiguren
- Die Rolle von Keie als kritischer Beobachter und Kommentator
- Die unterschiedlichen Funktionen von Keie im Roman
- Keie als Symbol für die "gerechte Strafe" für übermäßiges Selbstlob
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einem kurzen Überblick über den Autor Hartmann von Aue und sein Werk "Iwein" sowie über die Regeln des höfischen Verhaltens im Mittelalter. Anschließend wird ein Vergleich der Figuren Gawein und Keie gezogen, wobei Gawein als der ideale Ritter dargestellt wird und Keie als Gegenfigur, die das höfische System infrage stellt. Die Analyse konzentriert sich darauf, wie Keie durch sein Verhalten und seine Kommentare das höfische System beleuchtet und als Mahnung vor übermäßigem Selbstlob dient.
Schlüsselwörter
Hartmann von Aue, "Iwein", höfisches Verhalten, Selbstlobverbot, Gawein, Keie, Ritter, Mittelalter, Kritik, Mahnung, "gerechte Strafe", Konventionen, Funktionen, Roman.
- Arbeit zitieren
- Franziska Marschick (Autor:in), 2006, Die Funktion des Keie im Iwein, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/67087