„Lehrer ist kein Beruf, sondern eine Diagnose!“ seufzte vor geraumer Zeit nicht etwa ein Therapeut oder Arzt, sondern eine Nordrhein-westfälischer Schulleiter. Diese Aussage bringt es auf den Punkt, denn in ihr sind alle Vorurteile und Stereotypen vereint, die sich auf diese Berufsgruppe beziehen. Das Image von LehrerInnen, seit Jahrzehnten im Negativtrend, LehrerInnen sind die Prestigeverlierer der Gesellschaft. Während sich
GrundschullehrerInnen 1966 noch der Hochachtung von 37 Prozent der westdeutschen Bevölkerung erfreuen durften, sind es 1999 nur noch 20 Prozent. Das Prestige von Studienräten hingegen schrumpfte in der gleichen Zeit von 28 auf 15 Prozent.
Bereits 1977 mühte sich Theodor W. Adorno mit seinem Aufsatz „Tabus über den Lehrerberuf“ seine Auffassung über den Lehrerberuf an sich sowie Gründe und Ursachen des damals schon vorhandenen Imageverlustes der LehrerInnen innerhalb der Gesellschaft aufzuzeigen.
Folgendem nimmt sich vorliegende Hausarbeit an: Nach einer Darstellung des gesellschaftlichen Status der LehrerInnen unter Einbezug Adornos Aufsatz „Tabus über den Lehrerberuf“ werden Ursachen und Gründe gesucht, welche das Image verantworten. Hierbei soll auch, mit Rückgriff auf aktuellere Literatur, die Frage eine Antwort finden, inwieweit die Erkenntnisse Adornos auf die heutige Zeit anwendbar sind. In Folge dessen werden Möglichkeiten und Chancen gesucht und aufgezeigt, die zu einer dezidierten Verbesserung des LehrerInnenimages führen würden. [...]
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Tabus über dem Lehrerberuf
- 1.1. Aussehen und Auswirkung des LehrerInnenimages in der Gesellschaft
- 1.2. Die Wurzeln des schlechten LehrerInnenimages
- 3. Wege aus der Krise
- 1.3. Gesellschaftliche Aufklärung und Perspektivenwechsel
- 1.4. Notwendige Reformen in Ausbildung und Schule
- 4. Zusammenfassung
- 5. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit den Tabus, die über dem Lehrerberuf liegen, und untersucht deren Ursachen, Gründe und Konsequenzen. Die Arbeit analysiert das Image des Lehrerberufs in der Gesellschaft, insbesondere seine Negativkonnotation, und beleuchtet die Wurzeln dieser negativen Wahrnehmung. Darüber hinaus werden Möglichkeiten und Chancen aufgezeigt, die zu einer Verbesserung des LehrerInnenimages beitragen könnten.
- Negative Konnotation des Lehrerberufs in der Gesellschaft
- Wurzeln des schlechten LehrerInnenimages
- Gesellschaftliche Aufklärung und Perspektivenwechsel
- Notwendige Reformen in Ausbildung und Schule
- Möglichkeiten zur Verbesserung des LehrerInnenimages
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel stellt die Thematik der Tabus über den Lehrerberuf vor und beleuchtet den negativen Trend des LehrerInnenimages, der sich seit Jahrzehnten abzeichnet. Das zweite Kapitel befasst sich mit dem Aussehen und der Auswirkung des LehrerInnenimages in der Gesellschaft und analysiert die Wurzeln des schlechten LehrerInnenimages, unter anderem anhand des Aufsatzes "Tabus über den Lehrerberuf" von Theodor W. Adorno.
Schlüsselwörter
Lehrerberuf, Image, Tabus, Gesellschaft, LehrerInnen, Stereotypen, Vorurteile, Motivation, Selbstbildnis, Ausbildung, Reformen, Perspektivenwechsel, Aufklärung.
- Arbeit zitieren
- Henning Remisch (Autor:in), 2004, Tabus über den Lehrerberuf - Ursachen, Gründe, Konsequenzen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/67134