In der Zeit eines angespannten Arbeitsmarktes werden Begriffe wie Qualifikation und Kompetenz immer wichtiger – und aufgrund eines, bedingt durch Arbeitslosigkeit, sehr hohen Pools an potentiellen Stellenbesetzern, neigt man mehr und mehr dazu, die Eigenschaften von Bewerbern mittels Tests zur erfassen, so prognostisch deren Wert für das Unternehmen zu beurteilen und so den vermeintlich bestgeeignetsten Bewerber zu finden. Vor allem der Begriff der Problemlösefähigkeit spielt hier eine immer wichtigere Rolle, liest man Stellenanzeigen oder Anforderungsprofile. Ein guter Angestellter, vor allem in leitenden Positionen, muss ein guter Problemlöser sein – er muss, anders als ein reiner Fachmann, intersubjektiv entscheiden können, alle relevanten Dinge in Betracht ziehen können, mehr sein als nur ein reiner Spartenangestellter und stets im Blick haben, was in anderen Abteilungen auch die eigenen Ressorts beeinflussen könnte - und dies mit berücksichtigen. Genau so, wie es jemand, dem hohe Kompetenz beim Lösen komplexer Probleme zugesprochen wird, könnte. Aber was genau macht einen Menschen nun genau dazu? Und vor allem: Woran lässt sich dies festmachen bzw. erkennen bzw. messen? Wie lässt sich die individuelle Fähigkeit in einem Bereich durch die Andere vorhersagen? Was ist überhaupt Intelligenz und was Problemlösefähigkeit und wodurch unterscheiden sich diese Begriffe von einander? Was sind demnach Prädiktoren für Prolemlösekompetenz und gehört Intelligenz dazu? In den Bereichen von Personalauswahl, Personalentwicklung wie auch Organisationsentwicklung findet sich eine Vielzahl Tests, deren prognostische Qualität wie auch generelle Güte an sich bereits anzuzweifeln ist – und nach Dörner wäre sogar „die den Intelligenztests zugeschriebene Bedeutsamkeit [..] unverdient, wenn es mit Ihnen nicht möglich wäre, wesentliche Charakteristika des Denkens und Problemlösens zu prognostizieren“(Dörner, Psychologische Rundschau, S.185)
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Intelligenz
- Was ist Intelligenz?
- Wie misst man Intelligenz – Der IQ Test
- Die Streitbarkeit des IQ
- Problemlösen
- Was ist ein Problem?
- Der Problemraum
- Komplexe Probleme
- Das Beispiel,,Lohhausen“
- Intelligenz als Prädiktor für Problemlösefähigkeit ?
- Zur Streitbarkeit des Intelligenztests
- Einfache Experimente und Ergebnisse
- Der Einfluss des IQ auf das Lohhausen Experiment
- Intelligenz und Problemlösen allgemein
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Frage, ob intelligentere Menschen komplexe Probleme leichter bewältigen können. Sie untersucht den Zusammenhang zwischen Intelligenz und Problemlösefähigkeit und analysiert verschiedene Forschungsansätze und Experimente, die sich mit dieser Thematik beschäftigen.
- Der Begriff der Intelligenz und seine verschiedenen Definitionen
- Die Rolle von Intelligenztests und die Diskussion um deren Gültigkeit
- Die Definition von Problemen und die Unterscheidung von einfachen und komplexen Problemen
- Die Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Intelligenz und Problemlösefähigkeit anhand von Experimenten und Fallstudien
- Die Bedeutung von Problemlösefähigkeit in verschiedenen Kontexten, insbesondere im Arbeitsleben
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einführung erläutert die Relevanz der Thematik im Kontext des Arbeitsmarktes und der Bedeutung von Problemlösefähigkeit für beruflichen Erfolg. Das zweite Kapitel definiert den Begriff der Intelligenz, beleuchtet verschiedene Intelligenzmodelle und diskutiert die Vor- und Nachteile von Intelligenztests.
Im dritten Kapitel werden verschiedene Aspekte des Problemlösens beleuchtet, darunter die Definition von Problemen, die Unterscheidung zwischen einfachen und komplexen Problemen sowie die Rolle von Problemräumen. Das Kapitel stellt außerdem das bekannte Beispiel „Lohhausen“ als Modell für komplexe Probleme vor.
Das vierte Kapitel untersucht den Zusammenhang zwischen Intelligenz und Problemlösefähigkeit. Es analysiert verschiedene Forschungsergebnisse und Experimente, die sich mit dem Einfluss von Intelligenz auf die Problemlösefähigkeit befassen, inklusive der Ergebnisse des „Lohhausen“-Experiments.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Themen Intelligenz, Problemlösen, komplexe Probleme, Intelligenztests, IQ, Problemlösefähigkeit, Forschungsansätze, Experimente, „Lohhausen“, Prädiktoren, Arbeitsmarkt, Kompetenz.
- Quote paper
- Sven Hosang (Author), 2005, Intelligenz und Problemlösen – Können intelligentere Menschen komplexe Probleme leichter bewältigen?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/67213