Storytelling, das Geschichtenerzählen, ist ein uraltes Ritual der Menschheit. Es ist weiters eine Form des Gespräches. Die Verschiebung eines Konfliktes/einer persönlichen Fragestellung in einen anderen Bezugrahmen/Kontext, den einer Geschichte und deren dortige Bearbeitung schaffen gleichermaßen Nähe und Distanz zwischen Therapeut und Klient wie der Patient es braucht, erhalten die Würde und die Intimität der Person. Die in der Geschichte stattfindende Lösung / Wandlung / Neuorientierung sind therapeutische Angebote, die vom Patienten nach dessen Möglichkeiten angenommen werden. Die Grundmotivation dazu kommt vom Patienten selbst, ist er es doch, der dem Therapeuten bewusst oder unbewusst den „Auftrag dazu“ erteilt, indem er sich in die therapeutische Situation und Beziehung einlässt. Die Sprache der Metapher, ihr Symbolcharakter, und die „magischen Möglichkeiten“ arbeiten tief im Unterbewusstsein und können dort verborgene Prozesse direkter ansprechen als in einem üblichen therapeutischen Gespräch. Im Reich der Phantasie wo alles möglich ist, kann sich der Patient ohne Konsequenzen mit seinen Themen, Gefühlen und „Hindernissen“ freier bewegen und auf spielerische Art und Weise auf „vorweggenommene“ Lösungen reagieren. Dies ist der im Anschluss an das Hören der Geschichte stattfindende gemeinsame Prozess zwischen dem Therapeuten und seinem Klienten.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Kurzfassung / Abstract
- Schlüsselworte / Keywords
- Vorwort / Idee zur Arbeit
- Fragestellung der Arbeit
- A Theoretischer Teil
- Eine Geschichte am Anfang – Das Bäumlein
- Definition und Anwendung
- Storytelling
- Narration
- Narratologie
- Implizites Wissen
- Bildung
- Logotherapie und Existenzanalyse
- Begriffssystematisierung
- Das Storytelling
- Historischer Rückblick
- Erzählschemata
- Romanze
- Die Tragödie
- Die klassische Komödie
- Die Satire
- Literaturgattungen
- Die Fabel
- Metapher
- Das Symbol
- Die Prozedur der Narration
- Die therapeutische Geschichte
- Definition und Anwendung
- Entstehung und Entwicklungsgeschichte
- Schlussfolgerung
- Beziehungsstrukturen im Prozess der therapeutischen Geschichte
- Basale Beziehungsprozeduren
- Spiegeln
- Urvertrauen / Geborgenheit / Sicherheit
- Die soziale ,,Rolle❝
- Identifikation
- Anwendungsbereiche von therapeutischen Geschichten
- Ziel/Funktion der therapeutischen Geschichte
- Logotherapie und Existenzanalyse
- Allgemeines
- Begriffserklärung im Speziellen
- Methoden der Logotherapie und Existenzanalyse
- Die Dereflexion
- Paradoxe Intention
- Einstellungsänderung/Einstellungsmodulation
- Die Existenzielle Bilanz
- Das Sinnwahrnehmungstraining
- Der Sokratischer Dialog
- Der phantastische Dialog
- Literaturrecherche zum Thema
- Bibliotherapie
- Fallgeschichten
- Narrative Logotherapie
- Werteimagination nach Böschemeier
- B Praktischer Teil
- Definition
- Kriterien einer sinnvollen Geschichte
- Auswirkungen
- Der Prozess
- Eingangsphase /Arbeitsschritte
- Das Sammeln von Informationen
- Kreative Phase
- Das Imaginieren der Geschichte
- Wahl des Erzählmodells
- Wahl des Gestaltungsmodells
- Die Geschlossene Geschichte
- Das offene Ende
- Die offene Geschichte
- Die interaktive Geschichte
- Die spontane Geschichte
- Therapeutische Phase
- Der Prozess des Schreibens
- Das Vortragen/Das Erzählen
- Das Aufarbeiten
- Geschichten als Beispiele
- Die geschlossene Geschichte
- Offenes Ende
- Die Offene Geschichte
- Die Interaktive Geschichte
- Die spontane Geschichte
- Fallgeschichte
- Herausarbeiten von Ähnlichkeiten und Elementen der klassischen Tragödie
- Herausarbeiten von Ähnlichkeiten und Elementen des Strukturphasenmodells
- Herausarbeiten von Ähnlichkeiten und Elementen der epischen Form
- Herausarbeiten von Ähnlichkeiten und Elementen der Drei-Ebenen- Kommunikation
- Herausarbeiten von Ähnlichkeiten und Elementen der Logotherapie
- Eingangsphase
- Kreative Phase und therapeutische Phase
- Herausarbeiten von Ähnlichkeiten und Elementen der logotherapeutischen Philosophie
- Exploration/Anamnese/Verlauf
- Ergebnis
- Die Definition und Anwendung von Storytelling und Narration in verschiedenen Kontexten
- Die Rolle von impliziten Wissen und Bildungsprozessen im Zusammenhang mit Storytelling
- Die Integration von Storytelling in die Methoden und Prinzipien der Logotherapie und Existenzanalyse
- Die praktische Umsetzung von Storytelling in der therapeutischen Praxis, inklusive der Analyse von Fallbeispielen
- Die Bedeutung von Storytelling als Mittel zur Förderung von Selbstreflexion, Sinnfindung und emotionaler Intelligenz
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Anwendung des Storytellings in der Logotherapie und Existenzanalyse. Sie befasst sich mit der Frage, wie Storytelling als Interventionstechnik eingesetzt werden kann, um die psychische und emotionale Entwicklung von Menschen zu fördern.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung, die einen Überblick über die Fragestellung, die Ziele und den Aufbau der Arbeit liefert. Der theoretische Teil beleuchtet Storytelling und Narration als Phänomene, analysiert ihre Bedeutung für Bildung und Entwicklung, und vertieft das Verständnis von Storytelling im Kontext der Logotherapie und Existenzanalyse. Im praktischen Teil werden die konkreten Anwendungsmöglichkeiten von Storytelling in der therapeutischen Praxis beleuchtet, verschiedene Gestaltungsformen des Storytellings diskutiert und Fallbeispiele vorgestellt.
Schlüsselwörter
Storytelling, Narration, Logotherapie, Existenzanalyse, Interventionstechnik, Therapie, Bildung, Selbstreflexion, Sinnfindung, emotionale Intelligenz, Fallbeispiele.
- Arbeit zitieren
- Magistra Beate Pottmann-Knapp (Autor:in), 2006, Storytelling als Interventionstechnik in der Logotherapie und Existenzanalyse, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/67220