Musikvideos sind als moderne Erscheinung in den Diskursen um den zeitgenössischen kulturellen Prozess zu einem populären und auch akademisch anerkannten Untersuchungsgegenstand avanciert. Durch die komplexen ästhetischen Möglichkeiten und durch die Qualität der täglichen Verfügbarkeit stellt das Musikvideo ein attraktives Medium zur Repräsentation und Darstellung von Geschlecht dar. Die ständige Reproduktion von Stereotypen wird oft als bedrohlich erachtet. Die körperliche Präsenz des Musikers bzw. der Musikerin steht im Vordergrund, die Decodierung findet so immer im geschlechtlichen Kontext statt. Die Thematik Geschlecht soll deshalb in dieser Arbeit ins Zentrum der Betrachtung gestellt werden, wobei der Fokus auf die Konstruktion von Weiblichkeit gelegt wird. Ziel dieser Arbeit soll es sein, in diesem Kontext ausgewählte Repräsentationsstrategien von Weiblichkeit darzustellen und zu kategorisieren. Zuvor erfolgt eine Einführung in das Phänomen Musikvideo. Auf das Themenfeld Medienwirkung kann in Folge nur oberflächlich eingegangen werden. Anschließend werden verschiedene Möglichkeiten von Geschlechterrepräsentation in Musikvideos dargestellt und erläutert.
Die Repräsentation der Frau wird zwar von gesellschaftlich dominanten Diskursen bestimmt und somit vor allem von der jeweiligen Vorstellung von Weiblichkeit im jeweiligen kulturellen System, jedoch kann auf dieses Themenfeld innerhalb dieser Arbeit nicht spezifisch eingegangen werden.
Inhaltsverzeichnis
- Abstract
- 1 Einleitung
- 2 Das Phänomen Musikvideo
- 3 Medienwirkung
- 4 Geschlechterrepräsentation in Musikvideos
- 4.1 Tradition und Affirmation
- 4.1.1 Ausschluss des Weiblichen
- 4.1.2 Männliches Begehren
- 4.1.3 Dominanz männlicher Blicke
- 4.1.4 Frauenkörper als Ornament
- 4.2 Der Bruch mit Konventionen / Weiblichkeit als Hysterie
- 4.1 Tradition und Affirmation
- 5 Fazit
- Anhang
- Medienverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Konstruktion von Weiblichkeit in Musikvideos und analysiert, wie Geschlechterrepräsentation in diesem Genre funktioniert. Sie konzentriert sich dabei auf die Darstellung von Frauenbildern und die Frage, inwiefern diese traditionelle Geschlechterrollen affirmieren oder subvertieren.
- Das Phänomen Musikvideo: Analyse der ästhetischen und medialen Eigenschaften von Musikvideos und ihre Funktion in der Populärkultur.
- Medienwirkung: Untersuchung der möglichen Auswirkungen von Musikvideos auf das Publikum.
- Traditionelle und subversiv Darstellungen von Weiblichkeit: Analyse verschiedener Strategien der Geschlechterrepräsentation in Musikvideos.
- Das Frauenbild in Musikvideos: Fokus auf die Darstellung des weiblichen Körpers, die Inszenierung von Weiblichkeit und die Rolle des männlichen Blicks.
- Geschlechtsspezifische Subjektivitäten: Wie Musikvideos Geschlechterrollen und -identitäten konstruieren.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die Bedeutung des Musikvideos als Medium für die Repräsentation von Geschlecht dar. Kapitel 2 beleuchtet das Phänomen Musikvideo und dessen ästhetische sowie gesellschaftliche Relevanz. Kapitel 3 befasst sich kurz mit der Medienwirkung von Musikvideos. Kapitel 4 untersucht die Geschlechterrepräsentation in Musikvideos und analysiert verschiedene Strategien, wie Weiblichkeit dargestellt wird. Unter anderem werden traditionelle Darstellungsformen wie die Ausschluss des Weiblichen, die Betonung des männlichen Begehrens und die Dominanz des männlichen Blicks beleuchtet. Das Kapitel untersucht auch die Möglichkeit des Bruchs mit diesen Konventionen und die Darstellung von Weiblichkeit als Hysterie.
Schlüsselwörter
Musikvideo, Geschlechterrepräsentation, Weiblichkeit, Frauenbild, Körperlichkeit, Medienwirkung, Populärkultur, Tradition und Subversion.
- Quote paper
- Ira Schiwek (Author), 2005, Betrachtung neuer Medien - Das Phänomen Musikvideo: Geschlechterrepräsentation in Musikvideos am Beispiel des Frauenbilds , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/67339