Mit „Vernunft und Wille in der Geschichtsphilosophie“ will ich einen
allgemeinen Einblick in die Geschichtsphilosophie geben und dabei an Hand von zwei
philosophischen Geschichtsdeutungen aufzeigen das gesellschaftliche Auffassungen und
Normen bezüglich dem Gottglauben in die Konstruktion einer Geschichtsinterpretation mit
einspielen und deren Ausrichtung maßgeblich mitbestimmen können.
Um dieses Ziel zu erreichen werde ich im ersten Abschnitt meiner Arbeit einführend und
überblickend erklären worum es sich bei Geschichtsphilosophie handelt. Dabei stelle ich
heraus, dass es sich bei Geschichtsphilosophie um kein eindeutig zu definierendes
Unterfangen handelt und das viele Einflüsse die Bildung einer solchen Theorie, Hypothese,
mitbestimmen. Da, wie eben schon kurz angeführt wurde, viele Faktoren existieren, welche
die Geschichtsphilosophie beeinflussen, würde eine ausführliche Behandlung dieser Einflüsse
den Rahmen der vorliegenden Arbeit sprengen. Deshalb konzentriere ich mich in der
Auseinandersetzung mit den geschichtsphilosophischen Konstruktionen der Philosophen
Immanuel Kant und Arthur Schopenhauer lediglich auf eine, für mich bedeutende, Kernfrage
der Geschichtsphilosophie, nämlich die nach dem Prinzip, welches hinter einer menschlichen
Handlungsgeschichte stehen könnte.
Diese Einschränkung auf einen Teilaspekt in der Geschichtsphilosophie führe ich im zweiten
Teil meiner Arbeit, also in der Bearbeitung der Systeme der soeben genannten Philosophen,
ebenfalls fort. Indem ich auch hier die für mich aussagekräftigsten Aspekte und Prinzipien
derer Lehren gewählt habe um die unterschiedlichen Grundeinstellungen und Auffassungen
der Philosophen darzustellen, ohne komplett in deren inhaltliche Tiefe einzutauchen und ohne
in alle Winkel ihrer sehr umfangreichen philosophischen Werke vorzustoßen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Geschichtsphilosophie
- Immanuel Kants Geschichtsphilosophie
- Geschichtsphilosophische Ansätze in Kants Werken
- Die Vernunft der Natur
- Der Endzweck der Geschichte in Kants Philosophie
- Arthur Schopenhauers Geschichtsphilosophie
- Die Welt als Wille
- Ziel und Zweck in Schopenhauers Philosophie
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit „Vernunft und Wille in der Geschichtsphilosophie“ zielt darauf ab, einen allgemeinen Einblick in die Geschichtsphilosophie zu vermitteln und anhand zweier philosophischer Geschichtsdeutungen aufzuzeigen, wie gesellschaftliche Auffassungen und Normen bezüglich des Gottglaubens die Konstruktion einer Geschichtsinterpretation mitbestimmen können.
- Die Rolle des Gottglaubens in der Geschichtsphilosophie
- Der Einfluss gesellschaftlicher Normen auf Geschichtsinterpretationen
- Unterschiede in den geschichtsphilosophischen Ansätzen von Kant und Schopenhauer
- Die Konzepte der Vernunft und des Willens in der Geschichtsdeutung
- Der Endzweck der Geschichte in den philosophischen Systemen von Kant und Schopenhauer
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Geschichtsphilosophie ein und beleuchtet die Bedeutung gesellschaftlicher Normen und des Gottglaubens für die Konstruktion von Geschichtsinterpretationen. Sie stellt zudem die wichtigsten Determinanten einer geschichtsphilosophischen Modellbildung vor.
Das Kapitel über Immanuel Kants Geschichtsphilosophie untersucht verschiedene Werke Kants, die geschichtsphilosophische Gedanken beinhalten. Dabei wird der Fokus auf das Prinzip der Vernunft Gottes gelegt, welches als Grundlage für Kants Interpretation der menschlichen Handlungsgeschichte dient.
Im Kapitel über Arthur Schopenhauers Geschichtsphilosophie wird das Prinzip des Willens als Grundlage für seine negative Grundmotivation zur Welt dargestellt. Die Kapitel beleuchten die Unterschiede zwischen Kants positivem und Schopenhauers negativem Geschichtsbild.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter der Arbeit sind: Geschichtsphilosophie, Vernunft, Wille, Gottglaube, gesellschaftliche Normen, Immanuel Kant, Arthur Schopenhauer, Endzweck der Geschichte, Fortschritt, Resignation.
- Quote paper
- Oliver Gust (Author), 2005, Vernunft und Wille in der Geschichtsphilosophie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/67359