1 Einleitung
"Mal schädigt Glykol den Wein, dann verderben BSE-Erreger die
Lust auf Fleisch. Diesmal fraßen Hühner, Schweine und Rinder
dioxinhaltiges Futter, und die Folgen belasten den halben
Supermarkt:......."
Immer häufiger liest und hört man von Umweltskandalen,
Überbevölkerung, zur Neige gehenden Ressourcen etc. und den
dazugehörigen Eindämmungs- bzw. Vorkehrungsmaßnahmen.
Spürbar ist dabei auch immer ein Schuß Resignation, der Lage
nicht Herr zu werden und keine Möglichkeiten für
Präventivmaßnahmen zu haben. Das Verhalten der Menschen,
die zu gleichen Teilen Verursacher und Leidtragende der
Situationen sind, muß besser vorherzusagen sein, um in eine proökologische
Richtung gelenkt werden zu können.
Wie kann das Bewußtsein für die Eigenverantwortung der
Menschen bzgl. ihrer Zukunft/Lebenswelt geweckt werden?
In der Umweltpsychologie (Ökologischen Psychologie) steht die
Betrachtung der Beziehung des Menschen und der gefährdeten,
aber auch gefährdenden Umwelt im Mittelpunkt (vgl. Homburg, A.
& Matthies, Ellen (1998), S. 11). Im Rahmen dieser Beziehung
kommt es immer wieder zu sogenannten Dilemmasituationen.
Eine Mitdeterminante menschlichen Verhaltens, die diese
Beziehung/Situation produktiv oder kontraproduktiv beeinflussen
kann, sind die Ursachenzuschreibungen der Gründe menschlichen
Verhaltens, die in dieser Arbeit näher beleuchtet werden sollen.
Nachfolgend soll der Versuch unternommen werden, zu klären,
welchen Einfluß Attributionen auf das Verhalten in
ökologisch-sozialen Dilemmata ausüben. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ökologisch-soziale Dilemmata
- Soziale Dilemmata
- Ökologisch-soziale Dilemmata
- Attributionstheorien
- Fritz Heider
- Theorie der korrespondierenden Inferenzen
- Das Kovariationsprinzip
- Attributionsfehler
- Der Einfluß von Attributionen auf das Verhalten in ökologisch-sozialen Dilemmata dargestellt anhand von 3 empirischen Untersuchungen
- O’Connor & Tindall (1989)
- Schroeder, D.A., Jensen, T.D., Reed, A. J., Sullivan, D.K. & Schwab, M. (1982)
- Rutte, C.G., Wilke, H.A.M. & Messick, D.M. (1987)
- Zusammenfassung und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel dieser Arbeit ist es, den Einfluss von Attributionen auf das Verhalten in ökologisch-sozialen Dilemmata zu untersuchen. Dabei werden die theoretischen Grundlagen der Attributionstheorie beleuchtet und anhand von empirischen Studien analysiert, wie Ursachenzuschreibungen das Verhalten von Menschen in solchen Situationen beeinflussen.
- Definition und Charakteristika ökologisch-sozialer Dilemmata
- Theoretische Ansätze zur Erklärung von Attributionen
- Empirische Untersuchungen zur Rolle von Attributionen in ökologisch-sozialen Dilemmata
- Mögliche Implikationen für die Gestaltung von Umweltschutzmaßnahmen
- Herausforderungen und zukünftige Forschungsrichtungen
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung führt in das Thema der ökologisch-sozialen Dilemmata ein, erläutert die Relevanz des Themas und stellt die Fragestellung der Arbeit vor.
- Kapitel 2 behandelt das Konzept der sozialen Dilemmata und deren Bedeutung für ökologische Problemlagen.
- Kapitel 3 bietet einen Überblick über verschiedene Attributionstheorien und ihre Kernaussagen.
- Kapitel 4 stellt drei empirische Studien vor, die den Einfluss von Attributionen auf das Verhalten in ökologisch-sozialen Dilemmata untersucht haben.
Schlüsselwörter
Ökologisch-soziale Dilemmata, Attribution, Umweltverhalten, Verantwortungszuschreibung, Kooperation, Ressourcenmanagement, Spieltheorie, Umweltschutz.
- Quote paper
- Hanka Schmidt (Author), 1999, Der Einfluß von Attributionen auf das Verhalten in Ökologisch-Sozialen Dilemmata, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/6745