RU 486 ist ein Medikament zur Abtreibung, dass seit Ende 1999 auch in Deutschland eine Wahlmöglichkeit neben dem chirurgischem Schwangerschaftsabbruch bietet. Es wurde in der Vergangenheit viel über die sogenannte Wunderpille diskutiert und es herrscht nun ein Stillschweigen oder doch ein Konsens? Ich möchte die Vor-und Nachteile des medikamentösen
Schwangerschaftsabbruches mit RU 486 und Prostaglandin darstellen. Des Weiteren stellten sich mir folgende Fragen: Welche der beiden Methoden ist die bessere, der chirurgischer oder medikamentöser Abbruch? Warum gibt es immer noch so viele Abtreibungen auf dem chirurgischen Wege? Warum von so wenigen Ärzten (die meist Ärztinnen sind) in Deutschland diese Methode angewendet wird? Welche Argumente sprechen für und welche gegen diese Methode in Bezug auf die Medizin und Ethik? Welche Rolle spielen sozialpädagogische Beratungsstellen? Es ist nicht Aufgabe dieser Hausarbeit auf grundlegende ethische Fragen zum Schwangerschaftsabbruch einzugehen (wie Rechte des Ungeborenen oder Recht auf Selbstbestimmung der Mutter usw.) außerdem möchte ich nicht über Gründe des Schwangerschaftsabbruches urteilen. Und trotzdem sollen Gegenargumente seitens der katholischen Kirche beleuchtet werden und mit wissenschaftlichen Untersuchungen be- bzw. widerlegt werden. Es geht mir um einen ethischen und medizinischen Vergleich beider Methoden. Welche ist zumutbarer für die Frau und auch den Fötus. Es ist kontrovers und brisant wie zumutbar ein Abbruch für den Embryo ist, aber in der Ethik besteht die besondere Schwierigkeit bei der Suche nach dem rechten Handeln im Umgang mit Lebewesen auch wenn es zum selben Ergebnis führt. Ich stütze mich vor allem aus medizinischer Sicht auf eine Doktorarbeit von Anke Hemmerling. kritische Sicht aus radikalfeministischen Kreisen basiert auf dem Buch von Renate Klein u.a.: "Die Abtreibungspille RU 486. Wundermittel oder Gefahr?". Die Kritik von Renate Klein ist durch den wissenschaftlichen Fortschritt teilweise nicht mehr aktuell und „entspringt vor allem einem Anti-Chemie-Reflex“. Diese Kritikerinnen stellen die Absaugmethode äußerst positiv dar. Die Sicht ist sehr einseitig und auf die Nebenwirkungen der Absaugung wird nicht ausreichend hingewiesen. Desweiteren stütze ich mich auf das Pro-Abtreibungsbuch (vor allem pro Mifegyne/PG) von Etienne-Emile Baulieu, der sogenannte Erfinder der Abtreibungspille. Er liefert ebenfalls eine starre Sicht der Dinge. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Wirkung
- Vorgang und Ablauf
- Beim medikamentösen Schwangerschaftsabbruch
- Beim chirurgischen Schwangerschaftsabbruch
- Bei der örtlichen Betäubung
- Unter Vollnarkose
- Der Eingriff (-Absaugung, auch Vakuumaspiration oder auch Saugkürettage)
- Vorteile versus Nachteile der beiden Methoden
- Medikamentöser Abbruch
- Nebenwirkungen und Komplikationen
- Psychische Verarbeitung
- Empfinden und Vorteile für die Frauen
- Die Frauen
- Chirurgischer Abbruch
- Nebenwirkungen und Komplikationen
- Psychische Verarbeitung
- Empfinden und Vorteile für die Frauen
- Die Frauen
- Zusammenfassung
- Medikamentöser Abbruch
- Ethik
- Aus Sicht der Mütter
- Aus Sicht der Kinder
- Rechtliche Situation
- Warum wird der medikamentöse Abbruch in Deutschland so wenig durchgeführt?
- Sozialpädagogische Beratung - Schwangerschaftskonfliktberatung
- Schluss
- Quellennachweis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit analysiert die medikamentöse Abtreibungspille RU 486 und deren Einsatz im Vergleich zum chirurgischen Schwangerschaftsabbruch. Die Arbeit beleuchtet die Vor- und Nachteile beider Methoden, analysiert deren medizinische und ethische Implikationen und untersucht die Gründe für die geringe Anwendung der medikamentösen Methode in Deutschland. Dabei werden die Perspektiven der Frauen, der Kinder und die Rolle von sozialpädagogischen Beratungsstellen in den Fokus genommen.
- Medizinische und ethische Vergleich beider Methoden
- Vorteile und Nachteile des medikamentösen Schwangerschaftsabbruches
- Gründe für die geringe Anwendung der medikamentösen Methode in Deutschland
- Sozialpädagogische Beratung und Schwangerschaftskonfliktberatung
- Rechtliche Rahmenbedingungen des Schwangerschaftsabbruches
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und das Ziel der Arbeit dar, beleuchtet die Notwendigkeit des Vergleichs zwischen medikamentösem und chirurgischem Schwangerschaftsabbruch und stellt die zu untersuchenden Aspekte vor.
- Das Kapitel "Wirkung" beleuchtet den Wirkmechanismus der Abtreibungspille RU 486 und erläutert dessen Einfluss auf den Schwangerschaftsverlauf.
- Das Kapitel "Vorgang und Ablauf" beschreibt detailliert den Ablauf der medikamentösen und chirurgischen Abtreibung, inklusive der verschiedenen Betäubungsmöglichkeiten und des chirurgischen Eingriffs.
- Das Kapitel "Vorteile versus Nachteile der beiden Methoden" analysiert die Vor- und Nachteile beider Methoden, wobei die folgenden Aspekte berücksichtigt werden: Nebenwirkungen und Komplikationen, psychische Verarbeitung, Empfinden und Vorteile für die Frauen und die spezifischen Bedürfnisse der Frauen.
- Das Kapitel "Ethik" betrachtet die ethischen Implikationen des Schwangerschaftsabbruches aus der Sicht der Mütter und der Kinder.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen und Konzepte der Arbeit umfassen die medikamentöse Abtreibungspille RU 486, chirurgischer Schwangerschaftsabbruch, medizinische und ethische Implikationen beider Methoden, Vergleich der Methoden, Nebenwirkungen und Komplikationen, psychische Verarbeitung, Frauenperspektive, Rechte des Ungeborenen, Recht auf Selbstbestimmung der Mutter, sozialpädagogische Beratung, Schwangerschaftskonfliktberatung, rechtliche Situation, und die Gründe für die geringe Anwendung der medikamentösen Methode in Deutschland.
- Arbeit zitieren
- Linda Schmidt (Autor:in), 2006, Die Abtreibungspille Mifegyne RU 486 - Behandlungsablauf, Behandlungsmethoden und Erfolgsquoten der unterschiedlichen Therapien, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/67495