1 EINLEITUNG
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Seit Beginn der Fußballbundesliga 1963/1964 hat sich die Höhe und der Anteil dieser Einnahmequelle aus dem Verkauf von Sportübertragungsrechten an den Gesamterlösen spektakulär verteuert bzw. vergrößert.4+5 Diese werden seit Anbeginn vom DFB (Deutscher Fußballbund) und seit der Saison 2000/2001 von der Deutschen Fußball Liga GmbH (DFL) per Satzung zentralvermarktet und die erzielten Erlöse an die Vereine ausgeschüttet.6 Die DFL ist alleiniger Wettbewerber auf Anbieterseite und marktbeherrschendes Unternehmen. Dieses Kartell in Form eines Syndikats, dessen Monopol die Nachfrager gegenüberstehen, bringt eine Reihe von wettbewerbspolitischen Folgen und Problemen mit sich. Diese stehen im Folgenden im Mittelpunkt.
Diese Arbeit konzentriert sich auf eine Analyse des Sportbereichs „Profifußball“ und dabei insbesondere auf die Vergabe von Fernsehrechten an der Fußball-Bundesliga.
Zunächst sollen im zweiten Kapitel die Besonderheiten des Profisportmarktes im Vergleich zu herkömmlichen Märkten in Bezug auf die Konkurrenz bzw. das Kooperationsverhalten der Anbieter bei der Produktion der Leistung dargestellt werden.
Das dritte Kapitel gibt zunächst einen Einblick in die marktwirtschaftlichen Funktionsprozesse des Sports. Hierbei ist zu klären, ob eine so „erstellte Leistung“, am Beispiel der Sportübertragungsrechte erläutert, eine Zentralvermarktung rechtfertigt und welche wettbewerbspolitischen Folgen sich hierbei für Vereine, Medien und Konsumenten ergeben
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- ÖKONOMISCHE BESONDERHEITEN DER MÄRKTE IM SPORT
- Notwendigkeit von Kooperenz'
- Wettbewerbspolitische Konsequenz
- DIE VERMARKTUNG VON FERNSEHÜBERTRAGUNSRECHTEN AM BEISPIEL DER DEUTSCHEN FUßBALL-BUNDESLIGA
- Entwicklung des Marktes
- Begriff und Gestaltung der Sportübertragungsrechte
- Wettbewerbspolitische Analyse der Vermarktungsformen
- Wettbewerbspolitische Auswirkungen der Vermarktungsform auf den Fernsehmarkt
- Wettbewerbspolitische Alternativen
- VEREINBARKEIT DES SPORTS MIT DEM WETTBEWERBSRECHT
- Kollision des Profisport mit dem Wettbewerbsrecht
- Deutsches Kartellrecht
- Europäisches Kartellrecht
- Zentralvermarktung und Kartellrecht
- WEITERER TEILMÄRKTE IM FOKUS DER WETTBEWERBSPOLITIK
- FAZIT UND AUSBLICK
- Besonderheiten des Profisportmarktes im Vergleich zu herkömmlichen Märkten
- Analyse der Vermarktung von Fernsehrechten der Fußball-Bundesliga
- Wettbewerbspolitische Folgen der Vermarktungsform
- Vereinbarkeit des Profisports mit dem Wettbewerbsrecht
- Auswirkungen der Zentralvermarktung auf den kartellrechtlichen Kontext
- Die Einleitung stellt den Wandel im professionellen Sport dar und beleuchtet die zunehmende Kommerzialisierung und Medialisierung des Fußballs. Die Arbeit konzentriert sich auf die Vergabe von Fernsehrechten an der Fußball-Bundesliga.
- Kapitel 2 analysiert die Besonderheiten des Profisportmarktes im Vergleich zu herkömmlichen Märkten, insbesondere die Notwendigkeit von Kooperation und die daraus resultierenden wettbewerbspolitischen Konsequenzen.
- Kapitel 3 gibt einen Einblick in die marktwirtschaftlichen Funktionsprozesse im Sport, insbesondere die Vermarktung von Sportübertragungsrechten. Das Kapitel untersucht, ob eine Zentralvermarktung gerechtfertigt ist und welche wettbewerbspolitischen Folgen sich für Vereine, Medien und Konsumenten ergeben.
- Kapitel 4 diskutiert die Vereinbarkeit des Sports mit dem Wettbewerbsrecht und untersucht die Aussetzung zwischen dem Profisport und dem Wettbewerbsrecht. Das Kapitel integriert die ökonomischen Erkenntnisse aus Kapitel 3 in den kartellrechtlichen Kontext, insbesondere dem EG-Vertrag.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Rolle der Wettbewerbspolitik im Profisport, insbesondere im Bereich der Vermarktung von Fernsehrechten der Fußball-Bundesliga. Die Arbeit untersucht, wie die Besonderheiten des Profisportmarktes, insbesondere die Notwendigkeit von Kooperenz, die Vermarktung von Sportübertragungsrechten und die Vereinbarkeit des Sports mit dem Wettbewerbsrecht, die Wettbewerbspolitik beeinflussen.
Zusammenfassung der Kapitel
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den besonderen Aspekten der Wettbewerbspolitik im Profisport, insbesondere der Vermarktung von Fernsehrechten der Fußball-Bundesliga. Die zentralen Themen sind Kooperenz, Zentralvermarktung, Wettbewerbsrecht, Kartellrecht, Sportübertragungsrechte und der Einfluss der Kommerzialisierung auf den Profisport.
- Quote paper
- Jan Herrmann (Author), 2006, Zur Rolle der Wettbewerbspolitik im Profisport, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/67702